Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der strahlende Tod

Der strahlende Tod

Titel: Der strahlende Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clark Darlton und Robert Artner
Vom Netzwerk:
Rucksack. Als Rush ihn fragend ansah, meinte er: »Man kann nie wissen, Tom.«
    Mit schußbereit umgehängter MPi gingen sie weiter.
    Der Weg endete auf einem kleinen Plateau unmittelbar vor senkrecht aufragenden Felswänden. Hier ging es nicht mehr weiter. Und nach der Karte waren sie auch am Ziel. Zimmermann sah sich vorsichtig um. Sie gingen näher heran, und dann sahen sie es. In die Felswand eingelassen war eine vier mal vier Meter große Metallplatte. Ihr unterer Rand schloß mit dem Plateau ab.
    Die Metallplatte war der Eingang zum Bunker.
    Zimmermann wischte sich den Schweiß aus dem Gesicht. Sie lagen auf dem Bauch am Rande des Plateaus. Es war vollkommen still. Ab und zu raschelte es in den Büschen, wenn ein kleines Tier vorbeistrich.
    »Wie lange wollen wir denn hier liegenbleiben?« flüsterte Rush.
    Zimmermann zuckte die Achseln.
    »Wir wollen mal abwarten«, sagte er leise, »irgendwann muß sich da etwas rühren.«
    Sie lagen noch eine ganze Weile da und warteten.
    Plötzlich legte Rush die Hand auf Zimmermanns Arm.
    »Da!« flüsterte er heiser.
    Zimmermann wandte den Kopf herum.
    Aus dem Buschwald kam ein Mann. Und dieser Mann trug eine Uniform.
    Eine Generalsuniform.
    Zimmermann hielt den Atem an.
    »Was machen wir jetzt?« flüsterte Rush.
    Zimmermann brachte ihn mit einer Handbewegung zum Schweigen.
    Der Mann ging bis an die Metallwand. Er stellte sein Gewehr ab und strich mit beiden Händen an der Kante der Wand entlang. Plötzlich öffnete sich eine Tür. Der Mann nahm das Gewehr auf und verschwand im Felsen.
    Die Tür schloß sich geräuschlos hinter ihm.
    Zimmermann stieß erleichtert die Luft aus. Er rutschte ein Stück zurück, bis er aufrecht sitzen konnte. Rush folgte ihm.
    »Jetzt wissen wir, wie wir da ‘reinkommen«, sagte er, und seine Stimme zitterte etwas bei dieser Feststellung.
    Sie kehrten schweigend zu ihrem Krad zurück.
    Bevor er startete, fragte Rush:
    »Wie geht es nun weiter?«
    »Jetzt holen wir sie heraus aus ihrem Loch!«
    Und nun klang seine Stimme alles andere als unsicher.
     
8
     
    Zimmermann ließ die Männer warten. Auf Fragen antwortete er fast abweisend. Kemp sah ihn mehrere Male forschend von der Seite an, aber er sagte nichts.
    Als sie gegessen hatten, bildeten die Männer einen Halbkreis. Zimmermann setzte sich in die Mitte. Er sah sie der Reihe nach aufmerksam an.
    »Wir haben sie gefunden«, sagte er langsam. Er beobachtete die Reaktionen, die diese Mitteilung auslöste.
    »Wann?« fragte Grant.
    »Sobald wir wieder alles eingepackt haben, fahren wir los«, sagte Zimmermann, »es hat keinen Sinn mehr, noch weiter zu warten, obwohl wir nicht wissen, ob alle vollzählig im Bunker sind.«
    »Ob der Präsident dabei ist?« fragte Doppler.
    »Ich weiß es nicht«, meinte Zimmermann, »aber ich kann es mir nicht vorstellen. Ich kann mir überhaupt nicht vorstellen, was der Präsident für eine Rolle bei der ganzen Geschichte gespielt hat. Ich glaube …«
    »Was glauben Sie?« fragte Grant.
    »Ich weiß nicht recht, es ist nur eine Vermutung. Wir werden ja sehen. Wir wollen uns jetzt fertigmachen. Wenn wir angekommen sind, steige ich mit ein paar Männern ein. Die anderen warten draußen und bilden einen dichten Postenring um das Plateau; vielleicht sind nicht alle drin, dann können wir die, die zurückkommen, schon draußen abfangen.« Er machte eine Pause. »Ich will es noch einmal wiederholen, damit sich hinterher niemand herausreden kann: Wir machen nur von der Waffe Gebrauch, wenn wir tätlich angegriffen werden oder wenn ich den Befehl dazu gebe! Mr. Doppler, Mr. Gilbert, ich hoffe, Sie haben mich deutlich genug verstanden!«
    Die beiden nickten.
    »Ist schon klar«, sagte Doppler. »Es kommt nicht mehr vor, Sie können sich auf mich verlassen.«
    Die anderen nickten zustimmend. Richards Schicksal saß ihnen allen noch in den Knochen.
    »Dann los!« Zimmermann sprang auf. »Ich fahre mit Tom Rush vor.«
     
    *
     
    Das Felsplateau lag friedlich in der Sonne, als sie es erreichten.
    Zimmermann sprang aus dem Beiwagen und befahl den Männern, sich um den Eingang herum zu verteilen.
    »Rush, Grant und Gilbert kommen mit mir«, sagte er. »Kemp achtet hier darauf, daß die Postenkette steht. Meine Herren, Waffen entsichern und äußerste Vorsicht!«
    Er trat an die Metallwand. Seine Hände glitten suchend über den Rand. Es rührte sich nichts. Zimmermann schwitzte vor Aufregung. Er versuchte, seine Erregung zu unterdrücken und zwang sich zur Ruhe.
    Aber

Weitere Kostenlose Bücher