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Der strahlende Tod

Der strahlende Tod

Titel: Der strahlende Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clark Darlton und Robert Artner
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weiter vorgehen?«
    »Alle sollen sich im Gemeindesaal versammeln. Wir wollen versuchen, es so herauszubekommen. Hast du eine Ahnung, warum das jemand getan haben könnte?«
    Buchanan schüttelte resigniert den Kopf.
    »Ich habe hin und her überlegt. Keine Ahnung!« Er seufzte. »Manchmal denke ich, das hört überhaupt nicht auf.«
    Zimmermann fuhr sich mit der Hand über das Gesicht.
    »Ich sollte das vielleicht noch nicht sagen, James.     Aber ich will ganz ehrlich sein: ich halte es nicht mehr aus. Ich werde einfach nicht mehr damit fertig, daß wir dauernd vor mehr oder weniger brutalen Entscheidungen stehen. Ich kann nicht mehr töten! Was ich heute wieder in Cornertown erlebt habe …« Er sah Buchanan nicht an. »Ich weiß, wie das klingt«, sagte er. »Ich habe ein paar Männer erschossen und fange hinterher an, darüber zu jammern. Ich mußte es doch tun, was blieb mir denn übrig? Sollte ich vielleicht die andern vorschicken und nur Befehle erteilen? Das ist doch im Grunde dasselbe. Und so wird das immer weitergehen. James. Ich sage dir, sie lernen es nicht, umzudenken. Ich bin dabei, aufzugeben.«
    »Niemand wirft dir etwas vor, Robert. Das weißt du. Und du hast ein Recht darauf, müde zu sein. Du hast in der letzten Zeit mehr gearbeitet als irgend jemand anders hier.«
    Zimmermann machte eine heftige Handbewegung, um ihn zu unterbrechen, aber Buchanan fuhr ungerührt fort:
    »Du brauchst mir nicht zu sagen, daß es keine momentane Müdigkeit ist. Wenn ich ehrlich bin, warte ich schon lange auf den Punkt, den du jetzt erreicht hast. Laß uns später darüber reden!«
    »Gut«, sagte Zimmermann, »reden wir später darüber.«
     
    *
     
    »Sie wissen, was vorgefallen ist«, sagte Zimmermann. »Jemand hat Mr. Bradley erschossen, als er am Funkgerät saß. Jemand von Ihnen ist der Mörder. Ich war mit fünfzehn Männern in Cornertown, und die Posten haben ihren Standort nicht verlassen. Ich frage Sie: Wer war es? Hat jemand etwas beobachtet? Und ich rechne genausowenig damit wie Sie, daß sich der Täter meldet. Hat irgend jemand eine Beobachtung gemacht?«
    Die Leute im Saal schwiegen.
    »Nun, gut«, sagte Zimmermann. »Ich will Ihnen sagen, wie es weitergeht: Wenn wir hier und heute den Mörder nicht herausfinden, dann werden wir alle, die wir hier sind, in der nächsten Zeit mit dem Gefühl leben müssen, daß ein Mörder unter uns ist. Ein Mörder, der einen unbewaffneten Menschen erschossen hat. Kein sehr angenehmes Gefühl, nicht wahr?«
    Er machte eine Pause. Einige Leute begannen zu flüstern.
    »Sie haben alle die ›News‹ gelesen; wir verdanken es Mr. Bradley, daß wir Kontakt mit anderen Menschen bekommen haben. Mit Menschen in einem anderen Land. Vielleicht ist Ihnen nicht klar, was das bedeutet. Es heißt nichts anderes, als daß wir jetzt die Gelegenheit haben, einen dauerhaften Frieden zu schließen, wenn sich Mr. Popojew in Rußland durchsetzt. Wir brauchen dann keine Angst mehr zu haben; es wird friedliche Beziehungen zwischen unseren Ländern geben. An einen Krieg werden die Menschen, die übriggeblieben sind, nicht mehr denken!«
    Werden sie es wirklich nicht? fragte er sich. Oder wird es so sein wie heute? Wird immer wieder etwas geschehen, das alle Friedensbemühungen zunichte macht?
    Jim Grant kam in den Saal und flüsterte ihm etwas zu. Zimmermann sah ihn erstaunt an.
    »Keith Bono«, sagte Zimmermann langsam, »stehen Sie auf und sagen Sie uns, warum Sie Mr. Bradley erschossen haben!«
    Jetzt entstand Unruhe im Saal.
    »Stehen Sie auf«, sagte Zimmermann.
    Zögernd erhob sich der Mann.
    »Ich weiß nicht, wie Sie den Revolver gefunden haben«, sagte er stockend, »aber es hat ja wohl keinen Sinn mehr zu leugnen. Ja, ich habe es getan!« Seine Stimme wurde lauter. Er drehte sich zu den Leuten im Saal. »Ich habe es getan, weil dieser militaristische Bandit uns an die Roten verkaufen wollte! Erst haben sie einen Krieg vom Zaun gebrochen, und jetzt, als ob das noch nicht genug wäre, wollen sie uns auch noch an die Roten verkaufen! Ich finde es falsch, mit den Kommunisten Verbindung aufzunehmen. Ich habe Bradley gefragt, ob er das in Zukunft unterlassen würde, und als er weiter starrköpfig blieb, habe ich abgedrückt! Sie, Mr. Zimmermann, können mich nicht dafür verurteilen, daß ich uns davor retten wollte, an die Roten verkauft zu werden!«
    Zimmermann fuhr sich mit der Hand über die Augen. Er war nicht so schockiert, wie er es hätte sein müssen, wenn ihn diese Antwort

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