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Der Strahlenpirat

Der Strahlenpirat

Titel: Der Strahlenpirat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George O. Smith
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sagte er, »rufen Sie Freddie und sagen Sie ihm, er soll mit vier g zur Erde brausen. Man soll ihm mit einem Richtstrahl folgen, damit wir ihm jederzeit neue Ideen zum Ausprobieren übermitteln können. Schade, daß das noch Zeit kostet.«
    »Was mich beunruhigt, ist die Verstärkung«, murmelte Wes. »Wir haben jetzt einige Tausend erreicht, aber das wird nicht genug sein, wenn wir von einem Planeten zum anderen kommen wollen.«
    »Wahrscheinlich können wir später mehrere Verstärker hintereinander schalten«, schlug Walt vor.
    »Oder wenn das nicht geht, dann weiß ich einen Trick, der bestimmt funktioniert und eine Verstärkung von mehreren Millionen möglich macht«, sagte Don.
    »Wirklich? Mit Spiegeln oder mit Zählwerken? Sie können keinen Niederfrequenzverstärker bauen, der eine dreimillionenfache Verstärkung hat.«
    »Ich weiß, daß das praktisch nicht geht. Aber wir können wahrscheinlich unseren Niederfrequenzmodulator benutzen, um eine Hochfrequenz zu modulieren, und dann modulieren wir die Triebwerksröhre mit der Hochfrequenz. Danach hängen wir einen Funkempfänger an unser Detektorgerät und behandeln die Hochfrequenz wie ein normales Funksignal.«
    »Wenn das geht, dann müßte es auch möglich sein, mehrere verschiedene Hochfrequenzen auf die Röhre zu geben und hier mit mehreren Empfängern am Detektor gleichzeitig zu arbeiten.«
    Arden lachte. »Vom Kristalldetektor zur Mulitplexsendung in zehn leichten Lektionen!«
    »Rufen Sie Chuck und lassen Sie ihn eine Hochfrequenzstufe für die Modulation bauen«, bat Don. »Die Frequenz sollte nicht zu hoch sein, nicht mehr als einige Megahertz, damit er mit dem zurechtkommt, was er an Bord zur Verfügung hat. Solange wir seine süße Stimme dieses ›eins, zwei, drei, vier, Test‹ zwitschern hören, haben wir Verbindung mit dem Schiff in beiden Richtungen. Wir sprechen über den Richtstrahl, und er antwortet über den Triebwerksröhrensender.«
    »Das wird eine große Hilfe sein«, stellte Wes fest. »Aus alter Gewohnheit habe ich immer gedacht, daß wir keine Möglichkeit hätten, Antwort von der Relay Girl zu bekommen.«
    »Ich auch«, gab Walt zu. »Aber wir werden uns schon daran gewöhnen.«
    »Inzwischen werde ich diese Legierungsselektivität bis an die Grenzen des Möglichen untersuchen lassen«, sagte Don. »Chucks Leute sollen alles nur Denkbare probieren und ihre Messungen notieren. Irgendwann werden wir aus ihren Messungen Formeln ableiten können. Es wird Ihnen doch nichts ausmachen, Wes, wenn Sie die erste Woche jede Viertelstunde gestört werden? Sie werden Sie nicht einmal in Ruhe schlafen lassen, bis sie alles wissen, was Sie wissen. Und dann werden sie Sie noch überholen, und Sie müssen zusehen, daß Sie auf dem laufenden bleiben.«
    »Ich hab’ nichts dagegen. Das ist ja schließlich mein Job.«
    »Okay. Arden, jetzt komme ich mit.«
    »Wird auch Zeit«, sagte seine bessere Hälfte lächelnd. »Ich würde dich ja nicht von deiner ersten Liebe fortzerren, wenn ich nicht wüßte, daß du seit acht oder neun Stunden nichts mehr gegessen hast. Und ich hab’ Rostbraten für dich.«
    »Großartig. Also – gehen wir.«
    »Und da waren es nur noch drei«, sagte Walt. »Darf ich Sie zu Joes einladen, Christine? Es ist das beste Restaurant in etwa hundert Millionen Kilometer Umkreis. Danach den neuesten Zelluloidschinken, und hinterher einige artistische Verrenkungen auf dem Parkett.«
    »Ach so! Ein Tänzchen in Ehren …«
    »Und Sie, Wes?«
    »Oh! Mein Tagesablauf ist ein wenig durcheinander. Ich arbeite und schlafe zu den verrücktesten Zeiten. Ich habe erst vor kurzem gefrühstückt. Ihr Burschen sprecht von ›morgen‹, ›heute‹ und ›gestern‹, aber ich muß mich erst noch akklimatisieren, denn ohne Sonne und immer elektrisches Licht …«
    »Das ist reine Gewohnheitssache«, versicherte ihm Walt.
    »Richtig. Und für mich ist es jetzt Morgen. Verschwindet schon, und viel Spaß!«
     
    Die RV-Vorzugsaktien begannen ihren hohen Anstieg, gleich nachdem die Börse am nächsten Tag öffnete. Cartwright verkaufte keine einzige Aktie, erstand dagegen an Anteilen, was sich ihm bot. Mehrmals war er nahe daran, die Interplanetare Verkehrsgesellschaft um eine Anleihe zu ersuchen, aber es war dann doch nicht nötig.
    Kingman fluchte abwechselnd über die heulende Musik und jubelte über den stetig steigenden Kurs seiner Aktien. Daß die Kakophonie ihn nicht völlig aus dem Häuschen brachte, verdankte er der Tatsache, daß sie

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