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Der Suender und die Lady

Der Suender und die Lady

Titel: Der Suender und die Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kasey Michaels
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Hackett erfahren.“
    Regina lächelte ein wenig kläglich. „Na gut. Andere Kinder werden vor Ungeheuern unterm Bett oder vor der Verschleppung durch Räuber gewarnt, wenn sie unartig sind oder sich weigern, ihren Brei aufzuessen. Ich hatte stattdessen Großmutter Hackett. Und ich habe sie immer noch“, schloss sie mit einem Seufzer.
    „War sie eine Hexe?“
    Regina zuckte die Achseln. „Ich bin ihr nie begegnet. Aber für alles an mir, was meiner Mutter nicht zusagt, wird dieser Frau die Schuld zugeschoben. Manchmal tut es mir leid, dass sie kurz vor meiner Geburt gestorben ist und ich sie nie kennenlernen konnte. Mama sagt, sie habe bei Tisch in den Zähnen gepult, einen sehr großen Busen gehabt und ständig – lautstark und ohne Rücksicht auf Anwesende – über ihre zahlreichen Liebhaber geredet, die sie vor und nach ihrem lieben verstorbenen Joseph Hackett hatte. Und das ist natürlich ein völlig unverzeihliches Benehmen.“
    „Oh ja. Völlig unverzeihlich. Sonst noch was?“
    „Noch viel mehr. Ich weiß nicht, ob es stimmt, aber einmal, als Mama sich über irgendetwas ziemlich aufgeregt hat, vertraute sie mir an, dass Großmutter Hackett und Großvater Mentmore von Großmutter Mentmore ertappt wurden, als sie im Wintergarten dem Laster frönten. Großmutter Mentmore übergoss sie mit einem zufällig bereitstehenden Eimer Wasser, und dank dieser Episode besaß Großmutter Mentmore dann immerhin eine Halskette, die ganz gewiss nicht aus Strasssteinen bestand.“
    „Ha!“
    „Ist das nicht merkwürdig? Ich fand das alles auch ziemlich lustig, was ich Mama jedoch nie verraten habe.“ Doch dann wich jede Spur von Humor aus ihrem Blick. „Puck?“
    Er war sogleich ernüchtert. Er hatte versucht, sie abzulenken, ihren vorherigen … Eifer zu überbrücken. „Ja?“
    „Tante Claire ist erbost über meinen Onkel Seth. Er hat der Anordnung meines Vaters Folge geleistet und die Runner in Richtung Gretna Green geschickt. Meine Tante hat ihn angefleht, diesen Entschluss noch einmal zu überdenken, doch da mein Vater die Runner bezahlt, meint Onkel Seth, tun zu müssen, was er sagt.“
    Puck merkte sich diese Information gut, wohl wissend, dass er den Mann nun noch sicherer in der Hand hatte, falls er ihn je brauchen sollte. „Deine Tante glaubt nicht, dass Miranda durchgebrannt ist?“
    „Nein“, sagte Regina leise. „Ich habe ihr gestern Nachmittag die Wahrheit gesagt, als ich sie aufsuchte, um sie über unsere Abreise aus London zu unterrichten. Die ganze Wahrheit, auch, was den Maskenball betrifft. Ich … ich habe ihr die Steinchen von Mirandas Maske gezeigt. Meine Tante hat sie erkannt, denn Onkel Seth hat diese Maske vor Jahren getragen, wenn er mit ihr Maskenbälle besuchte. Damals waren sie bedeutend schicklicher“, sagte sie. Wie um Verständnis flehend sah sie ihn an. „Ich wusste, dass sie natürlich tief bestürzt sein würde, wenn sie hört, was Miranda und ich getan hatten, dachte aber, dann würde sie sich auch bereitwilliger mit uns verbünden, wenn die Kutsche hier anhält.“
    „Ich hoffe nur, dass ich ihr all ihre Ängste nehmen kann, indem ich ihr ihre Tochter wohlbehalten wieder zurückbringe.“
    „Du hast ihr bereits geholfen. Sie hat das Gefühl, dass wenigstens sie etwas unternimmt, und sie möchte, dass du Kontakt zu ihrem Großvater in der Queen Street aufnimmst, denn sie ist überzeugt, dass er dir jede Unterstützung gewährt, die du vielleicht brauchen wirst. Ihr Vater dagegen, sagte sie, sei eine Niete.“
    „Verrückt wie der sprichwörtliche Hutmacher, wie?“, fragte Puck, nicht fähig, sich zurückzuhalten. Er kannte die Meinung eines gewissen Gelehrten, dass die Chemikalien, die Hutmacher zur Fertigung von Hüten verwenden, mehr als nur einen Mann bereits in den Wahnsinn getrieben hatten.
    Regina nickte. „Wie so viele andere. Ist das nicht seltsam? Er ist völlig verrückt und irgendwo weggesperrt. Auf jeden Fall hat Tante Claire ihre Hilfe versprochen für den Fall, dass meine Mutter Schwierigkeiten macht, wodurch ich mehr Freiheit habe, dich zu unterstützen. In der Hinsicht hast du mich doch nicht belogen, oder? Du lässt mich wirklich helfen?“
    „Ja, wenn auch in erster Linie, um eigenmächtiges Handeln deinerseits zu verhindern.“
    Sie nickte sachlich, in Anerkennung seiner Begründung. „Ich verstehe allerdings einfach nicht, warum mein Vater darauf besteht, die Runner nach Norden zu schicken. Er hat mir an jenem ersten Abend nur zu deutlich

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