Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Suender und die Lady

Der Suender und die Lady

Titel: Der Suender und die Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kasey Michaels
Vom Netzwerk:
Lachen verbeißen musste. „Ach, Puck!“
    „Nicht gerade meine Sternstunde, zugegeben. Und bevor du noch einmal fragst: Die andere Möglichkeit, als ich Davy zu Hilfe eilte, bestand darin, dass ich ihn vor meinem Bruder rettete. Vor Jack.“
    Regina schüttelte den Kopf. „Nein. Das verstehe ich nicht.“
    „Ärgere dich nicht darüber. Niemand versteht Jack“, sagte Puck. Die Kutsche hielt vor den Stallungen hinter dem Haus. „Halte bitte wieder das Taschentuch vor dein Gesicht, wenn wir durch die Küche gehen.“
    Sie tat wie geheißen und lief voraus, während er jemandem Anweisungen gab, Davy Tripp betreffend.
    Minuten später gesellte Puck sich im Wohnzimmer zu Regina, trat unverzüglich an die Anrichte und schenkte sich ein Glas Wein ein. „Wadsworth besorgt Limonade für dich. Und irgendwelche Kekse oder Kuchen.“
    Regina blickte begehrlich auf das Weinglas in Pucks Hand. Sie hatte Angst gehabt. Schreckliche Angst. Nachdem sie diese überlebt hatte, glaubte sie nicht, dass Limonade ausreichte, um ihre noch immer angegriffenen Nerven zu beruhigen. Doch dann dachte sie an das honigsüße Gebräu, das ihr neulich auf dem Maskenball so zugesagt hatte, und entschied, dass starke Getränke zwar die Gefährten ihrer Mutter sein mochten, sie selbst dergleichen jedoch nicht wünschte. „Danke.“
    „Und ich danke dir“, sagte Puck, setzte sich neben sie, hob ihre Hand an die Lippen und küsste die Innenfläche. „Du warst sehr mutig.“
    „Ich hatte wohl keine andere Wahl“, hielt sie dagegen, und er lächelte sie an, als hätte sie etwas durch und durch Wunderbares von sich gegeben. „Und jetzt erzähl mir mehr über deinen Bruder. Jack. Von einem anderen Bruder habe ich bereits gehört. Beau heißt er wohl? Er ist in der letzten Saison mit Lady Chelsea Mills-Beckman durchgebrannt.“
    „Ach ja? Wenn man Beau glauben will, war sie diejenige, die diesen Ausflug inszeniert hat. Ich war größtenteils ein unschuldiger Beteiligter, wurde natürlich gegen meinen Willen in das Abenteuer hineingezogen, und würde ich gefragt, müsste ich sagen, du solltest Letzterem mehr Glauben schenken.“
    „Sie hat ihn entführt? Meinst du es so? Dann glaube ich dir nicht.“
    „Nein, ich mir auch nicht. Ich würde eher sagen, sie hat ihn genötigt. Ja, das klingt besser. Und nur, damit du es weißt, falls du mich zu irgendeiner Schelmentat nötigen solltest, ließe ich mich vermutlich zur Mitwirkung überreden. Ich glaube, das ist sogar bereits geschehen.“
    „Du glaubst, du könntest mich ablenken, aber das gelingt dir nicht. Erzähl mir von deinem anderen Bruder. Von Jack.“
    „Black Jack“, berichtigte er und nahm einen Schluck Wein, bevor er das Glas auf dem niedrigen Tischchen vor ihnen abstellte. „Vielleicht sollte ich dir die ganze Geschichte erzählen, solange wir darauf warten, dass die Dienstboten Davy Tripp mit seinen weiteren neuen Freunden, nämlich Wasser und Seife, bekannt machen.“
    „Du hast ihm ein Bad befohlen?“
    „Da wir ihn vielleicht eine Zeit lang in unserer Nähe werden haben müssen, habe ich angeordnet, ihn zu desinfizieren. Also. Wenn du von meinem Bruder und dem großen Skandal gehört hast, den er und Chelsea in der letzten Saison heraufbeschworen haben, dann weißt du auch, dass er und Jack und ich die Söhne des Marquess of Blackthorn sind, aber leider Gottes nicht gleichzeitig die Söhne seiner verstorbenen Frau, der Marchioness. Stimmt’s?“
    „Das war sehr zartfühlend ausgedrückt“, sagte sie und forschte in seinem Gesicht nach Spuren von Ärger oder Beschämung. Sie fand nichts von beidem.
    „Danke, darin bin ich geübt.“ Er griff nach seinem Glas, trank noch einen kleinen Schluck und wartete dann, als Wadsworth mit einem Tablett mit den angeforderten Erfrischungen den Salon betrat. „Ah, meine Lieblingskekse“, sagte Puck und bediente sich. „Danke, Wadsworth. Wie schreitet die Desinfektion voran?“
    „Er ist Anders nur zweimal entwischt, Sir, und jetzt sitzt er im Zuber. Die Köchin war allerdings nicht sonderlich erfreut, als der dumme Junge splitternackt durch ihre Küche rannte. Verzeihung, Miss.“
    Regina senkte rasch den Kopf und konzentrierte sich auf die Wahl des schönsten Kekses, obwohl alle völlig gleich aussahen.
    „Splitternackt? Ha! Nichts ist so schlimm, dass man nicht irgendwie auch Freude daran finden kann. Liebst du das Leben, Regina?“, fragte Puck, als Wadsworth sich verbeugt und zurückgezogen hatte. „Ich ja. Ich liebe das

Weitere Kostenlose Bücher