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Der suendige Engel

Der suendige Engel

Titel: Der suendige Engel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vampira VA
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Höhe.
    Die Monstren setzten ihren Flug unbeirrt fort. Sie hatten ihre Flucht nicht bemerkt. Doch Lilith wußte, daß dieser Zustand nicht allzu lange anhalten würde. Der Geflügelte, der sich vorhin so für sie interessiert hatte, würde ihr Fehlen gewiß bemerken. Die Frage blieb, ob er die richtigen Schlüsse daraus zog. Im besten Falle würden die Kreaturen annehmen, daß sich die Vampirfrau bereits am Anfang der Reise unbemerkt aus dem Staub gemacht hatte, und sich damit zufriedengeben.
    Im ungünstigsten Fall . aber daran mochte Lilith gar nicht denken.
    Sie orientierte sich. Die Palastbauten nahmen einen ganzen Stadtring ein; sie aber mußte den Teil wiederfinden, in dem sie der weiß-blonden Vampirin begegnet war.
    Schließlich glaubte sie die Gebäude entdeckt zu haben und landete auf einem Fenstersims. Vor ihr lag ein dunkler Korridor. Von den Kreaturen war nirgendwo etwas zu sehen. Wahrscheinlich hatten die meisten von ihnen damit zu tun, den Wachring um die Palastbauten herum zu bilden.
    Nachdem sich Lilith von der relativen Ruhe überzeugt hatte, drang sie weiter in den Korridor vor. Sie spielte wieder ihre Rolle als Zombie. Wenn jemand sie entdeckte, konnte sie ihm immer noch vorgaukeln, nur eine der verwirrten Seelen zu sein.
    Vorsichtig schlich sie weiter. Sie befand sich in demselben Gang, aus dem sie vor Rank'Nor geflüchtet war. Bald lag die Tür vor ihr, die zu dem Raum führte, in dem die Vampirin so unvermittelt über sie hergefallen war.
    Natürlich erwartete sie nicht wirklich, Salea dort immer noch vorzufinden. Wieviel Zeit inzwischen vergangen war, vermochte Lilith nicht abzuschätzen, aber nach irdischen Maßstäben mochten es zwei oder drei Tage gewesen sein, die sie in den Straßen, Gassen und Häusern der Vampir-Zombies ausgeharrt hatte.
    Behutsam öffnete sie die Tür zu dem Gemach. Es war leer und verlassen. Wo mochte sich die Vampirin aufhalten?
    Lilith schlich weiter, suchte das gesamte obere Stockwerk ab. Vergeblich. Einmal glaubte sie von irgendwoher grollende Laute zu vernehmen, wahrscheinlich von einigen der geflügelten Kreaturen, und sie beeilte sich, eine andere Richtung einzuschlagen.
    Über eine gewundene Treppe erreichte sie das nächstuntere Stockwerk - und im gleichen Moment, da sie den Fuß auf den Fuß der Treppe setzte, erreichte ein Laut der Qual ihre feinen Ohren. Es hörte sich an wie das Schreien und Wimmern einer gepeinigten Frau.
    Alarmiert schlich Lilith weiter. Sie ging dem Laut nach, bis er deutlicher zu hören war. Eine weitere Treppe führten hinab in dunkle Tiefen. Sie erreichte die Keller und Verliese des Palastes.
    Hier irgendwo mußte die Quelle der schmerzerfüllten Laute liegen! Sie waren nun aus unmittelbarer Nähe zu vernehmen.
    Im nächsten Augenblick hatte Lilith das Rätsel gelöst. Vor ihr öffnete sich ein vergitterter Raum, in dem sich die Vampirin Salea auf dem Boden wand. Sie war es, die vor Schmerzen schrie.
    Lilith erkannte sofort den Grund dafür: Unter der Decke schwebte eine blendend grelle, heiße Kugel.
    Eine künstliche Sonne! Sie war nicht so stark, daß sie Salea zu töten vermochte, aber gerade stark genug, um ihr unsägliche Schmerzen zu bereiten.
    Die Alte Rasse mußte, im Gegensatz zu ihren Dienerkreaturen, die Sonne nicht fürchten - wenn sie ihr nicht allzu lange ausgesetzt war. Unter ihrem Licht verblaßten die magischen Fähigkeiten der Blutsauger, und einer anfänglichen Benommenheit folgte schnell ein heftiger Kopfschmerz.
    War ein Vampir aber über längere Zeit intensivster Sonnenbestrahlung ausgesetzt, noch dazu durstig nach Blut, war es auch um ihn geschehen. Wie mochte da erst Salea leiden, über deren Stadt es immer Nacht blieb?
    Lilith spürte, wie angesichts dieser teuflischen Folter die Wut in ihr hochkochte. Wie lange schon war die Vampirin diesen Qualen ausgesetzt? Seit sie, Lilith, in den Palast gekommen war? Das lag immerhin schon etwa drei Tage zurück! Die Vampirin mochte ihre Feindin sein, aber kein Wesen hatte es verdient, derart gepeinigt zu werden.
    Lilith rüttelte an den Gitterstäben. Die Vampirin hörte das Geräusch und wandte ihr den Kopf zu. Saleas Gesicht war eingefallen und zu einer Maske des Schmerzes erstarrt. Trotzdem schien noch genug Verstand in ihr zu sein, daß sie Lilith erkannte. Auch unter ihrer Zombie-Maskerade. Ihre Augen begannen zu glänzen.
    »Wie kann ich dir helfen?« fragte Lilith. Sie hoffte, daß die Vampirin soweit bei Sinnen war, daß sie sie verstand.
    Der Blick der

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