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Der süße Hauch von Gefahr

Der süße Hauch von Gefahr

Titel: Der süße Hauch von Gefahr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shirlee Busbee
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ihm zu sagen hätte, höchst interessant, nicht wahr?«

14
    O rmsby nahm einen langen Schluck aus seinem Glas. Denning hatte ihn im Moment in der Hand, aber, überlegte er mit kalter Wut, das würde nicht lange so bleiben. Er würde sein Eigentum früher oder später zurückbekommen. Beruhigt von dem Gedanken, dass diese unangenehme Lage nur ein vorübergehender Zustand sein würde, zwang er sich zu einem Lächeln, das allerdings keine Spur von Freundlichkeit enthielt. Seine blassblauen Augen waren kalt und hart, als er erklärte:
    »Ich finde, dass ein Kartenspiel oder auch zwei unter alten Bekannten genau der richtige Zeitvertreib für einen Sonntagnachmittag auf dem Lande ist.«
    Nachdem er eine nie da gewesene Glückssträhne auf Kosten des Marquis’ gehabt hatte, war es fast zwei Uhr morgens, als Denning sich vom Tisch erhob und nach Hause ritt. Sobald er fort war, ließ Ormsby die höfliche Maske fallen und stürmte mit wutverzerrter Miene die Treppe hoch und in seine Räume. Ohnmächtiger Zorn erfüllte ihn.
    In seinen prachtvoll eingerichteten Räumen angekommen streifte er sich die Kleider vom Leib, ließ sie achtlos auf dem Boden liegen und stieg in sein Bett. In dem riesigen Himmelbett lag er dann und versuchte, sich auf die Probleme zu konzentrieren, die vor ihm lagen. Aber halb betrunken und müde von der Anstrengung, den ganzen Abend lang gute Miene zum bösen Spiel machen zu müssen, fiel er schließlich in einen rastlosen Schlaf.
    Am nächsten Morgen wachte er mit klarem, aber schmerzendem Kopf auf; nachdem er gebadet hatte und angekleidet war, ging er langsam die breite Treppe nach unten. Er trug seinem Butler Baker auf, ihm ein Tablett mit Ale und Räucherschinken, Käse und Brot in sein Arbeitszimmer zu bringen, und begab sich dann dorthin.
    Während er auf sein Frühstück wartete, lief Ormsby auf dem Orientteppich auf und ab, in Gedanken mit seinen Problemen beschäftigt, nicht nur dem, das Denning darstellte, sondern auch dem des Diebstahls der Briefe. Selbst als er mit lächelndem Gesicht an Denning verloren hatte, hatte er darüber nachgedacht. Aber er hatte zu viel Wein getrunken und daher nicht klar überlegen können. Aber heute Morgen war er in der Lage, zwei und zwei zusammenzuzählen. Er fügte zwei interessante Fakten zusammen.
    Cordells plötzlich enge Beziehung zu den Kirkwoods war ihm nicht entgangen. Schließlich hatte er bis gestern einen Spion in Kirkwoods Ställen gehabt, der pflichtschuldig alles berichtet hatte, was geschehen war, von dem ersten Besuch von Asher und Mrs Manley bei Thalia an. Ormsby hätte das einfach als nachbarschaftliche Geste abgetan, aber Manley und Cordell waren auch zu dem peinlichen Dinner geladen gewesen. Das konnte zwar auch bloßer Zufall gewesen sein; er wusste schließlich, dass Mrs Manley und Kirkwood seit vielen Jahren befreundet waren. Dennoch war da etwas in Mrs Greeleys Blick gewesen, wenn sie Cordell angesehen hatte und sich unbeobachtet glaubte, das in ihm die Frage weckte, was sie wohl für ihn empfand.
    Das Klopfen an der Tür kam nicht überraschend, da er ja Baker mit seinem Frühstück erwartete, aber bei der Nachricht des Butlers hob er erstaunt die Brauen.
    »Dockery will mich unverzüglich sehen?«, fragte er und wunderte sich, was zum Teufel sein Oberstallmeister zu dieser Stunde von ihm wollte. Dann wurde es ihm schlagartig klar. Natürlich. Willie!
    Baker verneigte sich.
    »Ja, Mylord. Er wartet in der Küche.«
    »Bringen Sie ihn her.«
    Dockery betrat kurze Zeit später das Arbeitszimmer, seine Mütze in der Hand. Er neigte den Kopf und erklärte:
    »Es tut mir leid, Sie so früh am Morgen zu stören, Mylord, aber Willie ist letzte Nacht aus Kirkwood heimgekehrt.« Unter Ormsbys eisigem Blick räusperte er sich und sagte nervös:
    »Er hat nichts falsch gemacht. Er hat sich einfach um seine Arbeit gekümmert, und mit einem Mal kommt Mr Kirkwood in die Ställe und wirft ihn raus.«
    »Ja. Ja, das wusste ich bereits – erzählen Sie mir etwas, das ich nicht schon weiß«, entgegnete Ormsby ungeduldig.
    Dockery fuhr sich mit der Zunge über die Lippen und erklärte:
    »Nun, Willie hatte etwas Interessantes über den Tag zu berichten, bevor er entlassen wurde. Willie sagte, ganz früh am Morgen sei ein Diener von Fox Hollow nach Kirkwood gekommen mit einer Nachricht von Mr Cordell, und dass ein paar Stunden später auch Mr Cordell persönlich da war und ein vertrauliches Gespräch mit Mr Kirkwood hatte. Willie weiß nicht, worum

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