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Der süße Hauch von Gefahr

Der süße Hauch von Gefahr

Titel: Der süße Hauch von Gefahr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shirlee Busbee
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man ihn nicht alle Tage vor die Glotzer kriegt«, stellte der blaue Schal fest und lenkte sein Pferd näher.
    Asher blieb reglos in seinem Sattel sitzen, wog ab, wie die Chancen standen, dass er nicht nur von einem, sondern gleich zwei Straßenräubern auf einer selten benutzten Landstraße angehalten wurde. Die Chance, dass dies hier ein einfacher Überfall war, bewegte sich gegen null, daher war es unwahrscheinlich, dass es gut für ihn ausgehen würde … Es sei denn, er veränderte die Chancen.
    Er betrachtete den Mann mit der Pistole. Wenn, wie er vermutete, sie mit dem Auftrag losgeschickt worden waren, ihn umzubringen, warum erschossen sie ihn dann nicht einfach und fertig? Die Straße war nie vielbefahren, und zu dieser frühen Abendstunde noch weniger als sonst während des Tages. Aber jede Minute, die sie warteten, erhöhte die Möglichkeit, dass jemand zufällig des Weges kam. Warum also warten? Das ergab keinen Sinn, es sei denn, überlegte er langsam, sie wollten noch etwas von ihm, bevor sie ihn umbrachten.
    Der blaue Schal ritt vorsichtig näher und lenkte sein Tier auf der anderen Seite neben Ashers Pferd. Zwischen den beiden Männern eingeklemmt blickte Asher von links nach rechts, fragte sich, was wohl als Nächstes geschehen würde. Seine eigenen Pistolen befanden sich in dem Mantel, der hinter seinem Sattel festgebunden war, aber ein Messer steckte in seinem Stiefelschaft und eine kleinere Klinge hatte er in der Spezialscheide, die sein Schneider eigens in seinen Ärmel eingenäht hatte. Die Pistolen waren im Moment nutzlos, die beiden Messer hingegen …
    Asher, der immer noch die Situation einzuschätzen versuchte, fragte:
    »Was wollen Sie?«
    »Was wir wollen?«, wiederholte der schwarze Schal zu seiner Linken.
    »Nun, alles, was uns gefällt.«
    Beide Männer lachten, und obwohl er halb damit gerechnet hatte, warf ihn der heftige Schlag von dem Mann mit dem blauen Schal beinahe aus dem Sattel. Der Knauf der Pistole traf ihn an der Wange. Seitwärts taumelnd kämpfte Asher um sein Gleichgewicht, aber dann holte sein Angreifer erneut aus und schlug kräftiger als zuvor zu, sodass er doch zu Boden fiel.
    Benommen bemühte sich Asher, einen klaren Kopf zu bekommen, aber dann sprang der Räuber mit dem schwarzen Tuch vom Pferd und versetzte ihm einen Tritt gegen den Kopf. Alles um ihn herum wurde schwarz.
    Er konnte nur für wenige Minuten das Bewusstsein verloren haben, aber als er wieder zu sich kam, fand sich Asher in einem kleinen Wäldchen wieder, an einen Baumstamm gelehnt und die Hände in seinem Rücken gefesselt. Er hatte das Gefühl, als würde sein Kopf jeden Moment explodieren, aber er verkniff sich ein Stöhnen und tat so, als sei er immer noch bewusstlos. Vorsichtig öffnete er die Augen einen Spalt breit und sah sich um.
    Es gab sehr wenig Licht, aber er konnte noch Umrisse und dunklere Schatten erkennen. Alle drei Pferde waren an ein paar Buchenstämmchen gegenüber von ihm angebunden, und davor standen seine Angreifer. Sie hatten noch nicht gemerkt, dass er zu sich gekommen war, und sprachen offen miteinander.
    »Ich weiß ja nicht, einen feinen Pinkel wie ihn umbringen«, sagte der eine Mann zum anderen. Nur anhand seiner Stimme konnte Asher erkennen, dass es der mit der schwarzen Maske war, denn er konnte bei einem so schlechten Licht keine Farben unterscheiden.
    »Es war eine Sache, das junge Lordchen in London neulich zusammenzuschlagen«, fuhr der Mann fort.
    »Aber ich bin nicht scharf auf einen verdammten Mord. Was soll uns daran hindern, ihm einfach seinen Plunder abzunehmen und uns aus dem Staub zu machen?«
    »Der Herr hat gesagt, dass wir ihn umbringen sollen. Tot.«
    Der Mann mit dem blauen Tuch zögerte.
    »Sagte, wir sollen ihn erst niederschlagen und dann die Briefe abnehmen. Wenn wir die haben, sollen wir ihn töten. Wie, ist ihm egal. Und er hat gesagt, wir sollen die Leiche nicht irgendwo verstecken. Er will, dass er gefunden wird.«
    Asher schloss die Augen. Mit dem Herrn konnte nur Ormsby gemeint sein. Mit dieser Erkenntnis war er noch beschäftigt, während er schon mit den Fingern der einen Hand den Ärmel an der anderen vorsichtig nach oben schob. Als er das Metall der kleinen, aber scharfen Klinge spürte, hätte er beinahe gelächelt, aber da er wusste, dass es für seine Überlebenschancen am besten war, wenn er seine Angreifer in dem Glauben ließ, dass er immer noch bewusstlos war, bemühte er sich, seine Miene ausdruckslos und seinen Körper reglos zu

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