Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der süße Hauch von Gefahr

Der süße Hauch von Gefahr

Titel: Der süße Hauch von Gefahr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shirlee Busbee
Vom Netzwerk:
selbst zu entscheiden, alles so einzurichten, wie es mir zusagt. Mein Vater hatte Einwände, als ich Rosevale kaufen wollte, er wollte, dass ich nach Kirkwood zurückkehrte, aber ich musste ihm nicht länger gehorchen – ich konnte mir ein Haus kaufen, wenn ich wollte, und das tat ich. Es war eine herrliche Erfahrung. Während der ersten paar Jahre habe ich gelernt, wie angenehm es ist, ohne Ehemann und Vater, dem ich Rede und Antwort stehen müsste, zu leben. Zum ersten Mal in meinem Leben musste ich nur auf meine eigenen Wünsche und Bedürfnisse Rücksicht nehmen. Das habe ich genossen.« Besorgt kehrte ihr Blick zu Asher zurück, und sie erklärte:
    »Wenn wir heiraten, gehört Rosevale mir nicht länger allein, meine Diener und meine Unabhängigkeit muss ich aufgeben – es wird alles so gemacht, wie du es willst.«
    Er musterte sie eine Weile lang eindringlich, dachte darüber nach, was sie gesagt hatte. Vermutlich sollte er empört sein über ihre Bedenken und Vorbehalte. Gesetz und Sitte unterstellten ihm tatsächlich alles, was sie besaß. Aber mit dem Beispiel seiner Mutter vor Augen tat er Julianas Sorgen nicht als albern ab.
    Als seine Mutter Denning geheiratet hatte, war kein Landbesitz und kein Vermögen da gewesen, aber auch wenn sie eine reiche Erbin gewesen wäre, hätte sein Stiefvater – von einem kleinen Teil ihres Besitzes abgesehen, der für ihre Versorgung bestimmt gewesen wäre – alles, was sie mit in die Ehe gebracht hätte, Land und Geld, nach seinem Belieben verwenden dürfen. Ashers Mund wurde schmal. Und Denning hätte jeden Pfennig davon verspielt. Er nahm an, er könnte jetzt beleidigt sein oder gekränkt von Julianas Befürchtungen, aber nachdem er selbst miterlebt hatte, wie seine Mutter sich hatte abmühen müssen, die Familie über Wasser zu halten, während Denning die Mittel verspielte und versoff, die das Leben seiner Mutter um so viel leichter und bequemer hätten machen können, konnte er Juliana verstehen.
    Er stand auf, setzte sich auf den Stuhl neben ihren, ließ aber ihre Hand nicht los.
    »Ich bitte dich nicht um deine Hand, weil ich entweder deinen Besitz, deine Diener oder dein Vermögen in meine Gewalt bekommen will. Ich bitte dich, mich zu heiraten, weil ich mir ein Leben ohne dich nicht vorstellen kann.« Er runzelte die Stirn.
    »Wir könnten einen Teil des Problems lösen, indem wir Rosevale und so viel von deinem Geld, wie du willst, in einen Treuhandfonds übertragen, über den du allein bestimmst. Und natürlich setze ich dir auch ein großzügiges Nadelgeld aus.« Er lächelte.
    »Was den Rest betrifft … Juliana, glaubst du wirklich, dass ich dir den Trost und die Freude verwehren würde, den es bedeutet, deine eigenen Diener um dich zu haben? Ich mag zwar manchmal anmaßend sein, das zu leugnen, wäre albern, und ich bringe dich sicher auch ab und zu in Wut, aber du musst mir glauben, dass ich dich nie schlecht behandeln würde oder absichtlich grausam wäre.«
    Erschüttert schaute sie ihn an. Sie konnte sich keinen anderen Mann vorstellen, der so vernünftig auf ihre Einwände reagiert hätte, so einfühlsam darauf eingegangen wäre.
    »Du würdest Rosevale wirklich mir übertragen?«, fragte sie vorsichtig.
    »Ja, das würde ich.« Seine Augen wurden dunkel.
    »Ich würde beinahe alles tun, um dich zu meiner Frau machen zu können.« Ein verschmitzter Ausdruck trat auf seine Züge.
    »Wie viel muss ich noch bitten und betteln? Warum gibst du mir nicht die Antwort, die ich hören möchte? Vertraust du mir nicht genug, um zu wissen, dass ich immer für dich sorgen werde?«
    Vertraute sie ihm? Langsam glitt ihr Blick über sein gut geschnittenes Gesicht. Sie liebte ihn. Wie konnte sie ihn lieben, ihm aber nicht vertrauen? Ging das nicht Hand in Hand? Er hatte große Zugeständnisse gemacht wegen ihrer Sorgen, die einen geringeren Mann empört oder verärgert hätten – und er hatte es ohne nennenswertes Zögern akzeptiert, war sehr großzügig gewesen. Glaubte sie ernstlich, dass Asher sich mit einem Mal in einen Unhold verwandeln würde? Selbstverständlich nicht.
    »Du musst mich für sehr dumm halten und habgierig dazu«, sagte sie leise und senkte den Blick auf ihre verschränkten Hände.
    Er lächelte über ihrem gesenkten Kopf.
    »Ich denke, du kannst mich wie keine andere ärgern und bist auch stur, aber eben auch absolut anbetungswürdig. Heiratest du mich?«
    Sie schaute ihn schüchtern an und erwiderte halb lachend, halb schluchzend:
    »Ja. Ja,

Weitere Kostenlose Bücher