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Der süße Hauch von Gefahr

Der süße Hauch von Gefahr

Titel: Der süße Hauch von Gefahr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shirlee Busbee
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Vater konnte nichts dafür, dass er um fast jeden Preis seinen Frieden wollte, wohingegen Asher … Sie lächelte ein wenig. Asher scherte sich keinen Deut … und besonders nicht um Ormsby.
    Sie rief sich ins Gedächtnis, dass es witzlos war, wenn sie wegen vergossener Milch ein Drama machte, setzte sich an ihren kleinen Schreibtisch und erwog ihren nächsten Schritt. Da es ihr am sichersten schien, möglichst viele andere Gäste dazuzubitten, schrieb sie sogleich dem Vikar und seiner Gattin, sicher, dass sie nicht gekränkt sein würden, wenn sie eine so kurzfristige Einladung nach Kirkwood erhielten. Der Vikar und ihr Vater waren enge Freunde, und ihre Mutter und die Gattin des Vikars waren zusammen aufgewachsen. In der Zeit vor Mrs Kirkwoods Tod hatte es mehr geselligen Kontakt zwischen den Familien Kirkwood und Birrel gegeben, und bis zum heutigen Tag sahen die Kirkwoods in den Birrels gute, alte Freunde.
    Der Vikar und Mrs Birrel hatten sogleich ihre Hilfe angeboten, als sie von Thalias Pech mit den Masern gehört hatten und waren diese Woche bereits zweimal zu Besuch da gewesen. Beide Male hatten sie ihre beiden Töchter, die neunzehnjährige Serena und die siebzehnjährige Margaret, mitgebracht, und um die Gästezahl weiter zu steigern, schloss Juliana sie in die Einladung mit ein. Da Margaret zudem Thalias Busenfreundin war, hatte ihr Besuch Thalia aufgeheitert und belebt, obwohl es ihr eigentlich elend ging. Und es wäre auch nicht so schlimm, überlegte Juliana fröhlich, wenn sie, was sie mit Sicherheit tun würden, in Ormsbys Anwesenheit darüber reden würden, wie krank Thalia doch war … und wie sehr die täglichen Briefe von Caswell, voller Sorge um seine Liebste, ihr halfen. Ihre Fröhlichkeit verflog, wich der Sorge, wie Ormsby auf die Nachricht reagieren würde, dass Thalia und Caswell in praktisch ständigem Briefkontakt standen. Es war riskant, aber sie sah keinen Weg, ohne peinliche Erklärungen zu verhindern, dass die Töchter des Vikars die Briefe erwähnten. Sie seufzte und sehnte sich nach der einfachen Zeit, die sie vor so wenigen Tagen noch genossen hatte.
    Ihre zweite Nachricht war an Asher gegangen, hatte ihn über die Lage informiert. Darin hatte sie eine Einladung an Mrs Manley eingeschlossen, doch heute Abend zum Dinner zu kommen. Für Mrs Manley war die spontane Einladung sicher eine Überraschung, zumal sie ja gestern erst zu einem Besuch hier gewesen war, aber Juliana verließ sich voll auf Asher, dass er etwaige Schwierigkeiten elegant umsteuern würde.
    Erst eine Weile nachdem sie die Einladungen mit einem Dienstboten von Kirkwood auf den Weg gebracht hatte, dämmerte ihr, dass sie sich verschätzt hatte. Die Beziehungen zwischen Mrs Manley und Ormsby waren nie sonderlich freundschaftlich gewesen und besonders gespannt, seit Ormsby ihren Hund erschossen hatte. Und Asher … Es stand gewissermaßen von vornherein fest, dass Asher mit dem, was er Ormsby gegenüber empfand, sich größte Mühe geben würde, den Marquis zu ärgern und zu beleidigen.
    Sie barg ihr Gesicht in den Händen. Was hatte sie sich nur gedacht? Gar nichts, und das war das Problem. Sie hatte sich zu etwas Närrischem verleiten lassen und musste nun mit den Konsequenzen leben. Mitgefühl für ihren Vater wallte in ihr auf. Keiner von uns, gestand sie sich niedergeschlagen ein, hatte sich sonderlich klug verhalten. Sie hob den Kopf und starrte auf die Schreibtischplatte vor sich. Es war möglich, dass Mrs Manley die Einladung ablehnte, aber sie erkannte unglücklich, dass Mrs Manleys Abwesenheit diese Nacht ihr Problem nur verschärfen würde. Asher würde mit Sicherheit annehmen, und sie befürchtete, dass, wenn seine Großmutter nicht da wäre, um ihn bei Ormsby im Zaum zu halten … Sie schloss gequält die Augen. Sie würde wohl einfach damit fertig werden müssen. Und verzweifelt hoffen, dass sie Asher und Ormsby davon abhalten konnte, einander schon bei der Suppe zu erschießen.
    Sie beschloss, die Sorgen und Befürchtungen einfach nicht weiter zu beachten. Vielleicht würde es auch gar nicht so schlimm werden … Oder es geschah noch ein Wunder. Rasch entwarf sie die Speisenfolge und begab sich damit in die Küche, um sich mit der Köchin abzustimmen und Hudson, den Butler, zu informieren, dass am Abend Gäste erwartet wurden. Wenn alle kamen, wäre es ein Herr zu wenig, aber als sie über den Flur zur Küche ging, entschied sie, dass es nicht so schlimm war. Sie waren schließlich auf dem Land.
    Alle

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