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Der Tag an dem ich cool wurde

Der Tag an dem ich cool wurde

Titel: Der Tag an dem ich cool wurde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Juma Kliebenstein
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können wir schon lange«, dröhnte Finn.
    »Und wie die Mädchen gucken werden«, tönte Yannic.
    »Wir können sie alle haben«, sagte Noah.
    »Wir werden die Coolsten sein«, sagte Lucas.
    »Die Allercoolsten«, sagte Finn. »Keiner aus der Sechsten hat sich schon mal getraut, nachts ins Freibad zu gehen!«
    Was? Die wollten nachts ins Freibad einbrechen?
    Ich hielt die Luft an.
    »Am besten morgen«, sagte Yannic. »Dann kommen bestimmt auch die aus der Zehnten. Die werden Augen machen! Und wir sollten Beweisfotos machen!«
    Karli pfiff leise durch die Zähne.
    Mir schoss ein Gedanke durch den Kopf.
    Das war die Gelegenheit, es den FabFive heimzuzahlen! Ich wusste noch nicht genau, wie, aber ich war mir sicher, dass Karli und mir etwas einfallen würde.
    Plötzlich hörten wir, wie die Tür vom Heizungskeller aufgestoßen wurde.
    »Hey, weiß jemand, wo der Lichtschalter ist?«, rief Yannic. Seine Stimme klang sehr nah.
    Ich hielt die Luft an. Yannic stand keine fünf Meter von mir entfernt!
    Im Heizungskeller klirrte etwas.
    »Scheiße«, hörten wir Noah drinnen fluchen.
    »Was ist denn los?«, fragte Yannic und verschwand wieder im Heizungskeller.
    »Los, da rein«, zischte ich und schob Karli in Richtung Kartenraum.
    Keine Sekunde zu früh, denn die FabFive kamen aus dem Heizungskeller in den Gang. Offensichtlich hatten sie den Lichtschalter gefunden, denn durch den Türspalt sahen wir einen hellen Schein.
    »Sollen wir noch ein bisschen Chaos im Kartenraum machen?«, fragte Tim.
    Die anderen kicherten.

    Ich drückte mich an die Wand. Obwohl es dunkel war, konnte ich spüren, wie entsetzt Karli guckte. Wenn die Fabs hier hereinkamen und das Licht andrehten, würden sie uns sofort entdecken. Wir konnten genauso gut schon mal anfangen, unsere eigenen Gräber zu schaufeln.
    Da klingelte es.
    »Wir müssen auf den Pausenhof, bevor noch jemand hier runterkommt«, rief Yannic.
    Die Fabs rannten die Treppe hoch.
    Uff. Ich wischte mir den Schweiß von der Stirn.
    »Raus hier«, zischte ich Karli zu.
    Wir schoben vorsichtig die Tür auf und linsten zur Treppe. Die Fabs waren weg.
    Oben donnerten die Schüler vom Pausenhof herein. Niemand bemerkte, dass wir uns zwischen die Leute mischten, die von draußen hereinströmten.
    »Genial«, flüsterte Karli mir zu, als wir die Treppe hinaufeilten. »Das ist die Gelegenheit, diesen Volldeppen eins auszuwischen!« Seine Augen leuchteten.
    »Perfekt«, sagte ich. »Die werden sich wundern!«
    Ich hatte auch schon eine Idee, wie wir es anstellen konnten. Wir würden aber nicht so blöd sein wie die FabFive und uns bei unseren Plänen belauschen lassen. Deswegen verabredeten Karli und ich uns für den Nachmittag bei mir zu Hause, um den Racheplan auszuhecken.

…1/2: ...fertig...

    Ich konnte den Nachmittag kaum erwarten. Bei dem Gedanken daran, den FabFive endlich eins auswischen zu können, war ich in Hochstimmung. Beim Mittagessen war dann aber erst mal schlechte Stimmung angesagt, denn Mama wollte von mir wissen, ob Papa schon was wegen des Rosi-Tattoos unternommen hatte, und das hatte er nicht.
    »Feigling«, sagte Mama und knallte die Salatschüssel auf den Tisch.
    »Das tut bestimmt weh«, sagte ich.
    »Ach was«, sagte Mama. »Das Tattoostechen hat auch wehgetan und er hat es überlebt!«
    Ich sagte dann nichts mehr, denn eigentlich fand ich, Papa sollte sich tatsächlich nicht so anstellen. Aber das wollte ich nicht erwähnen, Mama wäre sonst nur noch wütender auf Papa geworden, und das hätte ja auch nichts geändert.
    »Wie war es denn so in der Schule?«, wollte Mama dann wissen.
    Huargh.
    Das ist eine blöde Frage. Warum stellen Eltern die eigentlich jeden Tag? Wenn nichts passiert ist, gibt es nichts zu erzählen. Und wenn was passiert ist, will man es meistens nicht erzählen. Ich wollte gerade zum Beispiel nicht erzählen, dass Yannie heute die ganze Zeit gegrunzt hat, wenn ich an ihm vorbeigelaufen bin, und Karli wollte seiner Mutter sicher nicht erzählen, dass Noah nicht an ihm Vorbeigehen konnte, ohne ihm an die Ohren zu schnipsen und »Dumbo!« zu rufen. Und schon zweimal wollte ich nicht erzählen, dass wir die Fabs im Heizungskeller belauscht hatten und dabei waren, den gemeinsten Racheplan der Welt zu schmieden.
    »Nichts«, sagte ich also.
    »Was heißt denn nichts ?«, sagte Mama schlecht gelaunt. »Das sagst du immer. Es kann doch nicht jeden Tag nichts passieren?«
    »Doch, kann es«, sagte ich. »Heute ist nichts passiert. Absolut gar

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