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Der Tag an dem ich erwachte

Der Tag an dem ich erwachte

Titel: Der Tag an dem ich erwachte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emilia Miller
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schöpfte. Gleichzeitig waren alle Beamten dermaßen von meinem Erscheinungsbild abgelenkt, dass sie mich vermutlich auch durchgelassen hätten, wenn ich mit einem Kalaschnikow auf sie gezielt hätte. Danach nahmen wir uns ein Taxi, das uns wider Erwarten nicht zu einem Luxushotel, sondern zu einem privaten Haus brachte. Ryan bedankte sich bei dem Taxifahrer, gab ihm ein großzügiges Trinkgeld und schloss die Tür auf, bevor er mich förmlich hineinschob.
    „Wo sind wir, Ryan?“, fragte ich verwirrt.
    „Das Haus gehört Alice“, erwiderte er locker, „entspann dich, Gail! Wir können hier so lange bleiben, wie wir wollen.“ Ich atmete erleichtert auf und setzte mich auf die gemütliche breite Couch in Alice’ s Wohnzimmer, die meine falschen Pobacken bereitwillig in sich aufnahm, während ich neugierig die Einrichtung betrachtete. Alice hatte sich für einen modernen, minimalistischen Stil entschieden, die Wände waren schneeweiß, die meisten Möbelstücke ebenso. Die einzigen Farbtupfen waren die Bilder, die fast jede freie Fläche zierten. Grottenhässliche abstrakte Gemälde, überdimensional groß, fast schon bedrohlich.
    „Alice malt in ihrer Freizeit“, erklärte mir Ryan, als er meinen schockier ten Blick wahrnahm. „Du würdest es nicht glauben, aber sie hat tatsächlich Erfolg damit!“
    „Hm, ja, ich kann es wirklich nic ht glauben“, stimmte ich ihm zu, „wer hängt sich so ein hässliches Zeug freiwillig an die Wand?“
    „Viele“, schmunzelte er amüsiert, „auch meine Wenigkeit. Wobei ich es nur aus Sympathie tat. Aber die Kunstkritiker sind hellauf begeistert! Na ja, mit den meisten davon hat Alice geschlafen“, gab er zu. „Alice ist eine gerissene Geschäftsfrau, sie weiß ganz genau, was sie tut.“
    „Du scheinst sie ja aufrichtig zu bewundern“, murrte ich missmutig. Meine Laune war nun endgültig verdorben. Zuerst verwandelte Ryan mich in eine blonde Sexbombe, und jetzt schwärmte er auch noch für Alice, auf die ich sowieso schon lange eifersüchtig war.
    „Gail, mein Liebling, komm doch bitte wieder runter!“, schmeichelte er sich bei mir ein, indem er zärtlich an meinem Ohrläppchen knabberte. Ich verspürte ein vertrautes Kribbeln zwischen meinen Beinen und verzieh ihm sofort. „Mach dich bereit für Roger!“, flüsterte er mir erregt ins Ohr, und ich öffnete meine langen Beine. „Warte, Gail, bleib genau da, wo du bist!“, verlangte er, und ich verharrte in derselben Position, während er die Gleitcreme holte. Schloss meine Augen und genoss das Gefühl seiner geübten Finger, die mich von innen befeuchteten, damit er in mich endlich eindringen konnte. Doch, bevor er es tat, reizte er mich weiter mit seiner Zunge, bis ich ihn schließlich anflehte: „Nimm mich, Ryan, tu es endlich, mach es mir!“
    „Ruhig Blut“, wisperte er, als er sich behutsam in mich einführte. „Ist es gut so, Gail?“, fragte er, während seine Stöße immer heftiger wurden. Gleichzeitig massierte er mich von vorne und sah mich die ganze Zeit an, um sich zu vergewissern, dass auch ich unser Liebesspiel genoss. Wir kamen wie immer gleichzeitig, und sein Körper senkte sich erschöpft auf meinen. „Ich liebe dich!“, flüsterte er, bevor er neben mir einschlief. Ich betrachtete seinen schlafenden Körper, sein schönes Gesicht, das sich vertrauensvoll an meine Brust schmiegte, und fühlte mich geborgen. Alice’ s Couch war breit genug, damit wir beide bequem darauf schlafen konnten. Trotzdem wollte ich wach bleiben, es ärgerte mich, dass wir unnötig Zeit vergeudeten. Am liebsten hätte ich Ryan wachgerüttelt. Aber er sah so friedlich aus, dass ich es einfach nicht übers Herz brachte. Ich befreite mich vorsichtig aus seiner Umarmung, schob eines von den vielen kleinen Kissen, die Alice’ s Couch zierten, unter seinen Kopf und deckte ihn zu. Er stöhnte leise im Schlaf und tastete die leere Stelle neben sich ab, murmelte meinen Namen, bevor seine Atemzüge wieder schwer und regelmäßig wurden. Ich betrachtete ihn eine Weile mit einem verliebten Lächeln im Gesicht, bevor ich neugierig den Rest von Alice’ s Haus erkundete. Wie jede gute Hausfrau, die in erster Linie an das Leibeswohl ihres Mannes dachte, inspizierte ich als Erstes den Kühlschrank. „Leer!“, stellte ich erfreut fest, „sie kann garantiert nicht kochen!“ Der Kühlschrank diente offenbar nur als Dekoration. Danach ging ich in ihr Schlafzimmer. Genau wie der Rest des Hauses war es schneeweiß. „Wie in einem

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