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Der Tag an dem ich erwachte

Der Tag an dem ich erwachte

Titel: Der Tag an dem ich erwachte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emilia Miller
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bricht mir das Herz!“, keifte er gehässig, „es gibt Schlimmeres! Schließlich wirst du immer noch zwei gesunde Arme und zwei gesunde Beine besitzen. Hm… Vielleicht auch nicht. Aber sei unbesorgt, Schatz, sollte ich mich für eine Amputation entscheiden, werde ich dir nur deine linken Extremitäten entfernen, die rechten, die du viel besser bedienen kannst, stehen dir dann nach wie vor zur Verfügung.“ Ich wusste nicht, wie viele Tage verstrichen, bis er sich endlich dazu entschlossen hatte, mich wieder freizulassen. Ohne mich zu verstümmeln. Eines schönen Morgens stürmte er hinein, ging auf mich zu und half mir hoch. Mein Körper war durch die lange Bewegungslosigkeit verspannt und geschwächt, ich hielt mich dankbar an ihm fest, während er mich ins Schlafzimmer führte, mir half, mich meiner verschwitzten, stinkenden Klamotten zu entledigen und mir beim Duschen zur Hand ging. Danach legte er mich aufs Bett und rammelte mich ausgiebig. Sein Schwanz war verdammt hart und ungewöhnlich ausdauernd, er musste kurz davor eine Tablette geschluckt haben, die er sich seit Kurzem immer einwarf, wenn er Sex haben wollte. Was immer seltener der Fall war. Gott sei Dank. Dieses Mal verzichtete er bewusst auf ein Vorspiel sowie darauf, die Gleitcreme zu benutzen, obwohl meine Trockenheit auch für ihn unangenehm war. Doch er nahm es bereitwillig in Kauf, nur um mich noch mehr zu quälen. Sei dir gegönnt, alter Mann, dachte ich, während ich ihm einen Orgasmus vortäuschte. Als er seinen alten, verschimmelten Saft endlich in mir ergoss, atmete ich erleichtert auf. Doch meine Erleichterung sollte nicht lange halten.
    „Gail, ich verzeihe dir!“, sagte Greg schließlich. Ein Satz, mit dem ich die ganze Zeit gerechnet hatte. Wieso fühlte ich mich nur nicht erleichtert? Die Antwort kam mit seinem nächsten Satz, der mir förmlich den Boden unter den Füßen wegzog: „Es ist dir hoffentlich bewusst, dass du ihn jetzt töten musst, Gail?“
    „Töten?“, stammelte ich entsetzt und vernahm sein überzeugtes Kopfnicken.
    „Du hast mir gesagt, dass du mich liebst, Gail“, hörte ich seine hypnotische Stimme und nahm schockiert wahr, dass ich brav mit dem Kopf nickte. „Ich verzeihe dir deinen Fehltritt“, sagte er leise, „unter einer Bedingung… Du musst ihn töten!“
    „Das kann ich nicht, Greg“, erwiderte ich schwach, „ich bin nicht wie du, Liebling! Nicht so stark und nicht so mutig. Sei mir bitte nicht böse, ich kann es einfach nicht!“, flehte ich ihn an.
    „Doch, das kannst du“, sagte er bestimmend. „Ich weiß, dass du es kannst! Du kannst und du wirst es tun.“ Er hypnotisierte mich mit seinem intensiven Blick. „Weil du mich liebst. Und weil dir nichts anderes übrig bleibt.“ Er küsste mich flüchtig auf die Stirn wie ein strenger Vater, der seinem Kind gerade eine Standpauke gehalten hatte und stand auf. „Ruh dich aus, Schatz“, lächelte er mich an, „ich werde jetzt den Keller saubermachen. Du hast dort eine richtige Sauerei veranstaltet. Mehrmals den Eimer verfehlt, pfui, böses Mädchen! Eigentlich sollte ich den Spaß dir überlassen, aber, da du gerade so süß warst…“ Er rieb sich zufrieden die Eier. „…werde ich es für dich übernehmen. So sehr liebe ich dich, Gail.“
    „Ich liebe dich auch, Greg“, erwiderte ich automatisch, während mein Gehirn wie eine Lokomotive ratterte. Robert wird der Letzte sein, der sterben wird, alter Mann, dachte ich voller Hass und Abscheu. Du wirst sterben. Ich weiß zwar noch nicht, wie ich es zustande bringe, aber du wirst bald in der Hölle schmoren. Zusammen mit meiner Mutter, meinem Vater und Tante Grace. Mit allen, die mich verletzt und verraten hatten. Robert und ich werden am karibischen Strand Cocktails trinken und auf deine arme Seele anstoßen, während du von den Würmern gefressen wirst. Bei diesem seligen Gedanken schlief ich ein.
    Während der nächsten Tage war Greg besonders liebevoll und aufmerksam. Er schenk te mir jeden Tag Blumen und teuren Schmuck. Ich zeigte mich so dankbar, reumütig und verliebt, wie er es von mir erwartete. Leider bewies er mir seine Zuneigung auch, indem er beinahe jeden Abend die besagten Pillen schluckte.
    „Willst du nicht eine Pause einlegen?“, fragte ich vorsichtig und erklärte ihm, dass ich mir Sorgen um seine Gesundheit machte. „Du weißt, wie sehr ich es genieße, Greg“, sagte ich mit einem innigen Schlafzimmerblick, „doch ich möchte auch sichergehen, dass du deine

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