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Der Tag an dem ich erwachte

Der Tag an dem ich erwachte

Titel: Der Tag an dem ich erwachte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emilia Miller
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schrecke kalt erwischt zurück. „Sag mir deinen Namen!“, wiederholt Er mit Nachdruck und fixiert mich aus den Schlitzen seiner Maske. „Wie heißt du? Denk gut nach!“
    Ich schließe die Augen und rufe den ersten Namen, der mir spontan einfällt.
    „Gut gemacht, Kleines“, lächelt Er zufrieden und schmeißt mir zwei trockene Brötchen rüber. „Du hast dich wirklich gut geschlagen, deswegen darfst du heute sogar etwas essen!“ Wie ein verhungerndes wildes Tier, das in seinem Käfig festgehalten wird, stürze ich mich auf die harten Brötchen und verschlinge sie in Sekundenschnelle. So etwas Köstliches hatte ich noch nie zuvor gegessen, denke ich dankbar. Ich werde geliebt, es wird für mich gesorgt. Ich kann mich glücklich schätzen.

6. Ryan Boyle

    „Wach auf, Holly, es ist alles gut, ich bin bei dir!“ Seine Arme umschlossen mich ganz fest, und sein Herz raste genauso wild wie meines. Es hatte eine Weile gedauert, bis ich verstand, wo ich mich befand, was langsam zu einer festen Gewohnheit zu werden schien. „Du hattest einen Alptraum, Liebling. Du bist ja schweißgebadet“, stellte er besorgt fest und fragte: „Kannst du dich an den Traum erinnern? Konzentriere dich, es könnte eine versteckte Erinnerung sein!“ Der liebende Mann hielt seine Gefühle zurück, um dem eifrigen Psychologen Platz zu machen.
    „Ich kann mich an nichts erinnern“, log ich und betete im Stillen, dass es sich bei diesem Alptraum um keine Erinnerung handelte.
    „An nichts, wirklich an gar nichts? Bist du dir sicher?“, hackte Doktor Boyle nach, während Ryan Boyle beruhigend und liebevoll meinen Rücken streichelte. Schließlich gewann Ryan den Kampf und ließ den Doktor links liegen, als er den Duft meiner Haare einatmete und voller Genuss an meiner Unterlippe saugte. Ich liebkoste seine Oberlippe zärtlich mit meiner Zunge, er stöhnte laut auf, griff nach meiner Hand und fuhr sie nach unten. Ich neckte seine pulsierende Lust zuerst nur mit den Fingerspitzen, kitzelnd und federleicht, bis die ersten Tropfen herauskamen. Ich grinste und sah ihm direkt in die Augen, als ich meine Finger von oben nach unten gleiten ließ, immer rauf und runter, ganz zart. Ich ließ sie um seine Spitze kreisen, er fluchte erstickt, und ich brachte endlich meine ganze Hand ins Spiel. Ich wusste ganz genau, was ich tat. Wenngleich ich Ryan erst seit ein paar Tagen kannte, war ich mit seinem Körper so vertraut, dass es beinahe schon unheimlich war. Unheimlich auf eine ganz wunderbare Art und Weise. Auch er schien instinktiv zu wissen, wie er mich zum Gipfel der Erregung brachte, denn er drückte genau auf die richtigen Knöpfe, als wäre mein Körper ein kostbares Musikinstrument und er ein virtuoser Musiker, der es perfekt beherrschte. Als ich ihn schließlich um die Erlösung aus dieser süßen Qual anflehte, lächelte er mich verschmitzt an. „Wenn ich warten kann, dann kannst du es auch, Holly“, flüsterte er und knabberte spielerisch an meinem Ohrläppchen, „es dauert nicht mehr lange!“ Er öffnete seine Nachttischschublade, holte die Tube heraus, die ich am vorigen Abend zum ersten Mal gesehen hatte, und gab etwas von ihrem Inhalt auf seinen Zeigefinger, bevor er ihn vorsichtig in mich hinein fuhr. Ich stöhnte entzückt und öffnete meine Beine soweit es ging. Doch er ließ mich immer noch auf die Folter spannen, neckte mich mit seinem Finger und mit seiner Zunge, bis ich es nicht länger aushielt. Ich zwang ihn wieder nach oben, und, als sein Gesicht sich genau über meinem befand, nahm ich ihn gierig in mir auf. Wir küssten uns und riefen gegenseitig unsere Namen, bevor wir beide gleichzeitig zum Höhepunkt kamen, was nicht mehr lange gedauert hatte. Es war so überwältigend, dass mir die Worte fehlten, um es zu beschreiben, doch Ryan fand die richtigen Worte und brachte es auf den Punkt: „Findest du nicht auch, dass es von Mal zu Mal besser wird?“
    Ich nickte stumm, immer noch viel zu sehr von dieser göttlichen Empfindung gefangen genommen, um auch nur ein Wort zustande zu bringen. Er küsste meinen Hals, und ich erbebte wohlig unter der Weichheit seiner vollen Lippen.
    „Sachte, Holly“, schmunzelte er, „ich bin noch nicht für eine Zugabe bereit. Weißt du, wofür ich bereit bin?“
    Ich schüttelte mit dem Kopf und genoss den Anblick seiner erröteten Wangen und seiner zerzausten Haare.
    „Für ein schönes, ausgiebiges Frühstück!“, sagte er fröhlich. „Geht es dir auch so?“
    Ich nickte.
    „Heute

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