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Der Tag an dem ich erwachte

Der Tag an dem ich erwachte

Titel: Der Tag an dem ich erwachte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emilia Miller
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Morgen bist du ganz schön einsilbig“, neckte er mich zärtlich, als ich endlich meine Stimme wiederfand. Sie zitterte immer noch leicht, genau wie mein ganzer Körper.
    „Ich bin auch hungrig“, gab ich schwach zu und küsste ihn auf den Mund.
    „Dann lass mich dir ein wahrhaftig königliches Frühstück zubereiten“, erwiderte er meinen Kuss und machte Anstalten, aufzustehen.
    „Nein, Liebster, das kommt gar nicht erst in Frage!“, rief ich aufgebracht und zwang ihn dazu, sich wieder hinzulegen. „Du hast mich gestern schon genug verwöhnt, jetzt bin ich dran. Ich werde uns Frühstück zubereiten!“
    „Na gut, überredet“, lächelte er amüsiert, „dann lasse ich mich gern von deinen Hausfrauenqualitäten überzeugen. Von deinen anderen Qualitäten bin ich bereits voll und ganz überzeugt“, fügte er mit einem bedeutungsvollen Blick auf mein en Körper hinzu, der mich dahinschmelzen ließ. Ich bin Wachs in deinen Händen, dachte ich, als ich in die Küche ging. Meine Bewegungen waren flink und routiniert. Ich machte es nicht zum ersten Mal, erkannte ich plötzlich. Ich hatte mir zwar schon am vergangenen Morgen etwas zu essen gemacht, doch jetzt war es anders: Jetzt wollte ich den Mann, in den ich verliebt war, beeindrucken. Und es würde mir gelingen, stellte ich erfreut fest. Ich holte die richtigen Zutaten aus dem Kühlschrank heraus und verarbeitete sie zu leckeren Speisen. Ohne nachzudenken. Ich zauberte in Minutenschnelle einen Teig, aus dem ich wunderbar lockere, fluffige Pfannkuchen machte, um sie anschließend mit einem scharfen Messer in eine schöne Herzform zu schneiden. Danach verfuhr ich genauso mit den Eierspeisen. Da ich nicht wusste, ob Ryan ein Rühr-oder ein Spiegelei zum Frühstück bevorzugte, entschied ich mich einfach für beide Varianten, die ich ebenfalls in Herzform servierte. Ich buk tiefgekühlte Brötchen im Backoffen auf, stellte Käse und Marmelade auf den Tisch, bevor ich einige Speckscheiben in der Pfanne röstete.
    „Wann ist es endlich soweit?“, rief Ryan aus dem Schlafzimmer, „ich sterbe vor Hunger, so köstlich, wie es riecht!“ Wie ein verwöhntes Kind, dachte ich und lächelte glücklich in mich hinein.
    „Ihr dürft eintreten, Eu re Majestät!“, rief ich zurück und erlaubte mir endlich, mich zu entspannen, als ich mit dem Anblick des gedeckten Tisches mehr als zufrieden war. Ein hungriger, mittlerweile beinahe missgelaunter Ryan kam schmollend in die Küche und strahlte, als er den Tisch sah.
    „Wow, Holly, ich fasse es nicht!“, sagte er ungläubig.
    „Lass es dir schmecken, Liebster“, erwiderte ich bescheiden und schnitt mein herzförmiges Spiegelei mit dem Messer, bevor ich die köstliche Masse auf ein warmes Brötchen strich. Er machte es mir nach und schloss die Augen.
    „ Mmhh… Mit was hast du es nur gewürzt?“
    „Ein altes Hausfrauenrezept“, schmunzelte ich, „von wem auch immer ich es habe.“
    Er lobte auch meine Pfannkuchen voller Begeisterung, ich goss uns immer wieder Kaffee nach, wir plauderten vergnügt und ungezwungen über alles und nichts. Wie ein glückliches Ehepaar, dachte ich. Als hätte er meine Gedanken gelesen, sagte er: „Ich hätte nichts dagegen, jeden Morgen meines weiteren Lebens so zu verbringen. Ich weiß nicht, wann ich zum letzten Mal so glücklich gewesen bin… Wahrscheinlich noch nie, nein, definitiv noch nie“, korrigierte er sich. Derweil räumte ich den Tisch ab, stellte das Geschirr in die Spülmaschine, polierte das Besteck, stellte die übrig gebliebenen Lebensmittel wieder in den Kühlschrank. Er sah mir dabei zu, beobachtete fasziniert jede meiner Bewegungen. „Du bist eine perfekte Hausfrau“, stellte er ungläubig fest, „einfach nur perfekt, betörend schön und sexy. Und das sind nur wenige Adjektive, die mir spontan zu dir einfallen, Liebling. Wenn ich so weiter mache, höre ich wahrscheinlich nie wieder auf zu reden.“ Er zog mich an der Hand zu sich herunter und zwang mich sanft dazu, mich auf seinen Schoss zu setzen, bevor er mich auf den Mund küsste. „Die schönsten Lippen, die ich je geküsst hatte!“, schwärmte er, „womit habe ich dich nur verdient, meine geheimnisvolle kleine Holly? Ich kann mich wirklich glücklich schätzen!“ Mein Herz machte einen Satz, doch es war keine schöne Empfindung, es wurde mir regelrecht übel. Die Erinnerung an meinen Alptraum raubte mir den Atem, mein Puls beschleunigte sich. Ich befreite mich hastig aus Ryans Umarmung und riss das

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