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Der Tag Delphi

Titel: Der Tag Delphi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jon Land
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Fahrstuhl führte.
    »EMER-COM für den Präsidenten.«
    »Wir sind gerade vor dem Mount Weather gelandet. Er ist auf dem Weg in die Einrichtung.«
    »Holen Sie ihn bitte zurück.«
    Der Pilot sprang hinab, bildeten mit den Händen einen Trichter vor dem Mund und rief etwas. Der starke Wind verschluckte seine Worte, und niemand hörte ihn. Der Trupp des Präsidenten bestieg den Fahrstuhl, und die schwarze Stahltür schloß sich hinter ihm.
    »Tut mir leid«, sagte er in sein Mikrofon, nachdem er in den Hubschrauber zurückgekehrt war. »Er hat die Anlage schon betreten.«
    »Der Präsident ist im Augenblick nicht zu sprechen«, informierte EMER-COM McCracken.
    »Mein Gott … er befindet sich bereits im Mount Weather, nicht wahr? Nein, antworten Sie mir nicht. Stellen Sie mich zu ihm durch. Verbinden Sie mich mit irgend jemandem im Berg.«
    Der Fahrstuhl senkte sich etwa dreißig Meter tief in die Blue Ridge Mountains. Seine Türen öffneten sich und enthüllten einen langen Gang, auf dessen beiden Seiten Soldaten strammstanden.
    »Sehr beeindruckend, Herr General«, sagte der Präsident zu Cantrell.
    »Das sind Einsatztruppen, die erst gestern hierher versetzt worden sind, um die üblichen Sicherheitskräfte zu verstärken. Sie befinden sich nur für den Fall hier, daß die Opposition sich in einer letzten Verzweiflungstat entschließt, Mount Weather selbst anzugreifen.«
    »Ich fühle mich bereits sicherer.«
    »Kommunikationszentrale Mount Weather.«
    »Sprechen Sie«, wies EMER-COM McCracken an.
    »Bitte verbinden Sie mich mit dem Präsidenten.«
    »Er ist gerade erst hier eingetroffen.«
    »Holen Sie ihn. Sagen Sie ihm, daß der Sack wieder mal gekracht hat.«
    »Was?«
    »Sie haben schon richtig verstanden. Richten Sie ihm genau das aus!«
    Der Präsident schritt, flankiert von Charlie Byrne und General Cantrell, den Gang entlang, der zum Nervenzentrum von Mount Weather führte. Angela Taft bildete einen Schritt vor den vier Agenten des Secret Service die Nachhut. Plötzlich trat ein Uniformierter vor sie und salutierte.
    »Sir«, wandte er sich an den Präsidenten, »gerade kam über Notfall-Verbindung ein Anruf für Sie. Der Teilnehmer möchte mit Ihnen sprechen.«
    »Um wen handelt es sich?«
    »Der Anrufer hat gesagt, ich solle Ihnen ausrichten … daß der Sack wieder mal gekracht hat.«
    »McCracken!« begriff der Präsident und sah General Cantrell an. »Wo kann ich den Anruf entgegennehmen?«
    »Hier unten, Sir.«
    Der Präsident wollte dem Mann folgen, als Cantrell fast unmerklich nickte. Die Soldaten, die die Gruppe umgaben, hoben ihre Waffen und richteten sie auf den Präsidenten, Charlie Byrne und Angela Taft. Die Agenten vom Secret-Service, die die Gruppe begleitet hatten, bildete augenblicklich einen Schutzschild um den Präsidenten. Man sah ihnen an, daß es ihnen in den Fingern juckte, ihre Waffen zu ziehen.
    »Tun Sie es lieber nicht, meine Herren«, sagte Cantrell und zog seine eigene Waffe. »Meine Männer haben den Befehl, sofort zu schießen, sobald sie eine Pistole sehen.«
    Die Hände der Agenten erstarrten und sanken dann langsam tiefer.
    »Und jetzt treten Sie zurück«, befahl Cantrell, »und heben Sie die Hände.« Nachdem sie die Anweisung befolgt hatten, wandte er sich an die Soldaten im Gang. »Setzten Sie das Personal der Basis fest und sichern Sie die Funkzentrale!«
    Ein Teil der Soldaten lief im Laufschritt los, um die ihnen im voraus zugeteilte Aufgabe auszuführen.
    »Sie sind ein Arschloch, General Cantrell«, sagte der Präsident dem Delphi-Verräter ins Gesicht, der seinen Inneren Zirkel infiltriert hatte.
    Der General richtete die Pistole auf ihn, während einige der verbliebenen Soldaten die Secret Service-Agenten gegen die Wand drückten und sie nach zusätzliche Waffen abtasteten. »Und Sie stehen unter Arrest, Sir.«
    Einige Minuten verstrichen, dann meldete sich aus Mount Weather eine andere Stimme. »Der Präsident ist zur Zeit unabkömmlich.«
    »Haben Sie ihm meine Nachricht ausgerichtet?« fragte Blaine. »Wer spricht da überhaupt?«
    »Wenn sie uns Ihre Nummer geben, wird er Sie zurückrufen, sobald es ihm möglich ist.«
    McCracken legte auf.
    »Was ist los?« fragte Kristen von der Schwelle; Bota Matabu stand neben ihr.
    »Sie haben ihn geschnappt«, sagte Blaine. »Wir haben es nicht mehr rechtzeitig geschafft.«
    Kristen wechselte einen Blick mit Matabu; beiden war klar, was das bedeutete.
    »Das nennt man die Loch-Therapie«, erklärte Blaine ihnen im

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