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Der Tag der Ehre 3 - Ihre klingonische Seel

Der Tag der Ehre 3 - Ihre klingonische Seel

Titel: Der Tag der Ehre 3 - Ihre klingonische Seel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Jan Friedman
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Begleiter so an, als hätten sie schwere Schuld auf sich geladen.
    »Was ist los?« fragte Kim. »Wir sind gerade erst eingetroffen und schon unbeliebt.«
    »Der Grund dafür bleibt mit ein Rätsel«, erwiderte B’Elanna.
    Die anderen Gefangenen flüsterten miteinander und schienen immer zorniger zu werden – vielleicht sogar zornig genug, um Gewalt anzuwenden. Wenn sie wirklich angriffen, so würden sie auf keinen leichten Gegner treffen, versprach sich B’Elanna
    – obwohl sie das Gefühl hatte, durch Neelix’ Nudelmaschine gedreht worden zu sein.
    »Ihr Haß gilt nicht Ihnen«,
    erklärte Teeg’l
    überraschenderweise. Spöttisch verzog er das Gesicht, was ihm sicher Schmerzen bereitete. »Sie hassen uns.«
    Plötzlich verstand B’Elanna. Die Kazon-Ogla hatten sich in diesem Raumbereich viele Feinde gemacht -eigentlich kein Wunder, wenn man bedachte, wie schnell sie von den Waffen Gebrauch machten und wie wenig sie von Takt hielten.
    Kim und sie waren zusammen mit Teeg’l und dem anderen Kazon eingetroffen, und dadurch mußten die übrigen
    Gefangenen den Eindruck gewinnen, sie gehörten zusammen.
    Obwohl sie in Wirklichkeit Feinde waren.
    Torres musterte den Dritten Maje. »Was ist los, Teeg’l?
    Warum sind wir hier?«
    Der Kazon brummte. »Wir sind Gefangene der Nograkh,
    eines der dominanten Völker in diesem Raumgebiet. Es sind größtenteils Prospektoren, aber sie treten auch als Händler auf.«
    »Was hat das mit uns zu tun?« fragte Kim.
    »Eine Nograkh-Station ist nicht weit von hier entfernt«, fuhr Teeg’l fort. »Sie wurde von jenem Volk errichtet, das diesen Sektor vor ihnen beherrschte. Die Nograkh benutzen sie heute, um wertvolle Erze in einem Asteroidengürtel abzubauen.«
    »Und?« hakte B’Elanna nach.
    Der Kazon kniff die Augen zusammen, als er ihren Blick erwiderte. Offenbar mochte er es nicht, wenn man ihn zur Eile trieb. »Die betreffenden Erze sind radioaktiv, was bedeutet, daß die Arbeiter nicht lange überleben. Deshalb brauchen die Nograkh Ersatz.«
    Die Chefingenieurin nickte langsam. »Die Nograkh wollen uns als Arbeitskräfte einsetzen?«
    »Das vermute ich«, bestätigte Teeg’l.
    »Zwangsarbeiter«, sagte Kim leise.
    Sein Gesichtsausdruck wies darauf hin, daß ihm diese Vorstellung nicht sehr gefiel. B’Elanna teilte seine Empfindungen.
    »Nett«, kommentierte sie. Typisch für ihren Tag der Ehre.
    Sie nickte in Richtung der anderen Gefangenen, die sich durch eine deutlich vorstehende Stirn auszeichneten. »Sind jene Nograkh dort auf unserer Seite?«
    Teeg’ls Miene zeigte Verachtung. »Wer weiß? Vielleicht sind es Verbrecher, der Abschaum der Nograkh-Gesellschaft.«
    Er lachte. »Aber so wie sich die Nograkh gegenseitig behandeln… Es läßt sich kaum feststellen, was bei ihnen als Verbrechen gilt.«
    Daraufhin sah B’Elanna die übrigen Gefangenen in einem neuen Licht. Ein interessanter Hinweis, dachte sie. Von skrupellosen, niederträchtigen Kazon-Ogla als unzivilisiert bezeichnet zu werden…
    »Danke für die Warnung«, sagte sie.
    Teeg’l warf ihr einen kurzen Blick zu. »Ich bezweifle, ob sie Ihnen etwas nützt. Meines Wissens ist es noch niemandem gelungen, den Nograkh zu entkommen.«
    »Es gibt immer ein erstes Mal«, meinte Kim.
    Der Kazon sah ihn an. »Sie scherzen, nicht wahr? Sehen Sie sich um, Mensch. Viele der anderen Gefangenen sind mächtige Krieger, und das dürfte insbesondere für die Nograkh gelten.
    Wenn nicht einmal sie fliehen können – wie wollen Sie es dann anstellen, in die Freiheit zurückzukehren?«
    Der Fähnrich lächelte geheimnisvoll, trotz des blutigen Striemens über dem Auge. Wahrscheinlich diente das Lächeln in erster Linie dazu, den Kazon zu verhöhnen.
    Wenn sich die Konversation in dieser Richtung fortsetzte…
    B’Elanna befürchtete, daß sich Teeg’l dann vielleicht auf Kim stürzte, und sie wollte nicht die Aufmerksamkeit der Leute erregen, die sie gefangengenommen hatten.
    »Ich schlage vor, wir machen es uns so gemütlich wie möglich«, wandte sie sich an den Fähnrich.
    Kim zögerte kurz und begleitete die Chefingenieurin dann zur gewölbten Wand. Dort nahmen sie nebeneinander Platz und lehnten den Rücken ans harte Metall.
    »Und all dies für ein wenig Gemüse.« Der Fähnrich seufzte.
    »Es sollte leichter sein, Nahrungsmittel zu beschaffen.«
    B’Elanna lächelte. »Wenn wir zurückkehren, können Sie entsprechende Vorschläge unterbreiten.«
    »Abgemacht«, sagte Kim.
    Doch tief in ihrem Innern wußte

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