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Der Tag der Ehre 3 - Ihre klingonische Seel

Der Tag der Ehre 3 - Ihre klingonische Seel

Titel: Der Tag der Ehre 3 - Ihre klingonische Seel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Jan Friedman
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und
    versuchte, dessen Waffe zu erbeuten. Er schien tatsächlich kurz davor zu sein, die Oberhand zu gewinnen, sich
    durchzusetzen…
    Dann zuckte ein blauer Blitz aus dem Lauf des Strahlers. Der Kazon wurde davon erfaßt und emporgerissen. Dann fiel er, blieb auf dem Boden liegen und rührte sich nicht mehr.
    Andere Gefangene erlitten ein ähnliches Schicksal – jene, die in den Kampf eingegriffen oder einfach nur das Pech hatten, zu nahe bei einem in Panik geratenen Wächter zu stehen.
    Das Chaos fand ein fast abruptes Ende, und aus vielen Kämpfen wurde ein einzelner. Nur noch ein Gefangener stellte sich den Wächtern entgegen – Teeg’l.
    Er brüllte, während er auch weiterhin mit dem
    Strahlengewehr schoß. Ihm mußte klar sein, daß er nicht die geringste Chance hatte, aber trotzdem gab er nicht auf, schleuderte den Nograkh einen Energieblitz nach dem anderen entgegen.
    Die Wächter zielten und feuerten.
    Zehn Strahlen trafen den Maje gleichzeitig und rissen ihn von den Beinen – seine Waffe flog fort. Eine weitere Entladung leckte nach seinem Kopf.
    Teeg’l lag auf dem Boden, reglos, tot.
    Und B’Elanna hatte geglaubt, einen schlechten Tag der Ehre zu haben…
    Einer der Wächter griff nach Teeg’l s Gewehr und warf sich den Dritten Maje der Kazon-Ogla dann über die Schulter. Er sah die übrigen Gefangenen nicht einmal an, als er knurrte:
    »An die Wand!«
    Die Überlebenden kamen der Aufforderung sofort nach und bezogen an der Wand Aufstellung. B’Elanna beobachtete, wie die Wächter ihre Kollegen auf die Beine zogen. Abgesehen von dem Nograkh, den Teeg’l mit dem ersten Schuß getötet hatte – er wurde einfach durch die Tür nach draußen gezogen.
    Der Wächter mit dem Leichnam des Dritten Maje verließ den Raum ebenfalls. Damit blieben die Gefangenen zunächst sich selbst überlassen – sowohl jene, die an der Wand standen, als auch die Bewußtlosen, um die sich niemand kümmerte.
    B’Elanna wählte eine leere Ecke des Raums und bedeutete Kim, ihr dorthin zu folgen. Er zögerte nicht, setzte sich sofort in Bewegung. Ecken waren leichter zu verteidigen – das hatte Torres als Mitglied des Maquis gelernt.
    »Eine tolle Party«, sagte sie, als der Fähnrich neben ihr Platz nahm.
    »Ich hätte mir etwas weniger Aufregung gewünscht«,
    erwiderte Kim.
    Sie schwiegen einige Sekunden lang. »Kaum zu glauben, daß Teeg’l einfach so den Verstand verlor«, meinte B’Elanna schließlich.
    Kim sah sie an. »Vielleicht war das gar nicht der Fall.«
    »Wie meinen Sie das?«
    »Er wußte, was uns erwartet. Möglicherweise hielt er es für besser, gleich einen Schlußstrich zu ziehen.«
    B’Elanna fragte sich, ob der Dritte Maje tatsächlich den Tod gewählt hatte. Ist das, was uns bevorsteht, wirklich so schlimm? fragte sie sich.
    Kes sah den Doktor an. »Jetzt?«
    »Ja«, bestätigte er.
    Sie standen auf beiden Seiten des Biobettes, auf dem die Patientin schlief. An ihrem Körper deutete jetzt nichts mehr auf die schweren Verbrennungen hin, die sie erlitten hatte.
    Die Ocampa betätigte einige Schaltelemente und deaktivierte damit das elektromagnetische Feld, das die Fremde seit ihrer Ankunft in der Krankenstation umgab. Dann unterbrach sie die Zufuhr von Sedativen in den Blutkreislauf und verabreichte der Namenlosen ein leichtes Stimulans, kaum wirkungsvoller als Riechsalz.
    Kurz darauf öffnete die Frau ihre Lider, und Kes blickte in zwei Augen, deren blaue Pupillen regelrecht zu leuchten schienen. Einige Sekunden lang wanderte ihr Blick hin und her, richtete sich dann auf den Doktor.
    »Wer… wer sind Sie?« fragte die Fremde.
    »Ich habe keinen Namen«, erklärte der Doktor. »So
    ungewöhnlich das auch sein mag. Allerdings habe ich eine Funktionsbeschreibung. Ich bin das für den Notfall bestimmte holographische Medo-Programm des Raumschiffs Voyager.
    Bei der physischen Manifestation, die Sie vor sich sehen, handelt es sich um ein Hologramm, das mir Interaktionen mit Personen erlaubt.«
    Mitten in der Stirn der Frau bildete sich eine dünne Furche.
    »Ich… verstehe«, erwiderte sie zögernd. Ihr Blick glitt zu Kes.
    »Sind Sie ebenfalls ein Hologramm?«
    Die Ocampa lächelte und schüttelte den Kopf. »Nein, ich bin ein Organismus aus Fleisch und Blut, so wie Sie.«
    Es widerstrebte Kes, Ausdrücke wie ›echt‹ und ›real‹ zu verwenden, um sich selbst zu beschreiben und den Unterschied zum Doktor hervorzuheben. Immerhin hielt sich der Holo-Arzt ebenfalls für echt und real. Er hatte ein

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