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Der Tag der Rache. Private Berlin

Der Tag der Rache. Private Berlin

Titel: Der Tag der Rache. Private Berlin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Patterson , Mark Sullivan
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Katharina und ihrer Tante über ihr Privatleben. Doch ihr Chef hatte gerade dreizehn Stunden lang im Flugzeug gesessen, um ihr bei der Suche nach Chris zu helfen. Er hatte eine ehrliche Antwort verdient.
    »U nsere Beziehung brach über uns herein wie ein Wirbelwind, kurz nachdem ich bei Private angefangen hatte«, begann sie mit gepresster Stimme. »S echs Monate später waren wir verlobt. Aber dann fand ich heraus, dass Chris von schweren Problemen geplagt wird. Es gibt einen Teil in ihm, den ich nicht erreichen konnte, über den ich nichts erfuhr. Er sprach nie über seine Kindheit. Aber irgendetwas aus jener Zeit belastet ihn. Je länger ich mit ihm zusammen war, desto mehr spürte ich, wie viel Raum diese Sache in ihm einnimmt. Ich flehte ihn an, mit mir darüber zu sprechen, aber er weigerte sich. Und so kam ich zu dem Schluss, dass ich keinen Mann heiraten kann, der so viel vor mir verbirgt und sich verschließt, egal wie sehr ich ihn liebe. Es wäre mir gegenüber nicht richtig. Und meinem Sohn Niklas gegenüber auch nicht.«
    »A lso hast du die Verlobung aufgelöst?«
    Mattie nickte. »E ine der schwierigsten Entscheidungen, die ich je in meinem Leben getroffen habe.«
    »W ie hat Chris das aufgenommen?«
    »A ls hätte er es erwartet. Er sagte, er gebe mir keine Schuld und liebe mich noch immer.«
    »K eine Ahnung, um was es sich bei seinem Geheimnis handelt?«
    »I ch weiß nur, dass er Albträume hat. Sie kommen phasenweise. Dann weint er im Schlaf und schreit nach seiner Mutter.«
    »H ast du ihn nach diesen Albträumen gefragt?«
    »N ur wenn ich wollte, dass er ein paar Tage nicht mehr mit mir spricht«, antwortete Mattie, die Kaffee in einen Becher goss und Morgan reichte.
    »I ch weiß, dass er in Ostberlin aufgewachsen ist und seine Eltern starben, als er acht oder neun war«, sagte Morgan. »U nd dann ist er in ein Waisenhaus auf dem Land gekommen. Stimmt’s?«
    Mattie nickte. »D as ist ungefähr alles, was er überhaupt von sich preisgibt. Einmal hat er gesagt, es sei immer am besten, die Vergangenheit zu vergessen, aber ich glaube nicht, dass ihm das je gelungen ist. Er will nur niemandem davon erzählen.«

22
    Katharina Doruk kam um Viertel nach sieben ins Büro, Dr. Gabriel und Tom Burkhart folgten gleichzeitig um halb acht.
    Gemeinsam mit Mattie informierten sie Morgan über das, was sie bisher herausgefunden hatten– Schlachthaus, Chris’ geplantes Treffen mit dem Fußballstar Cassiano und dem Milliardär Hermann Krüger an den Tagen vor seinem Verschwinden und die verschiedenen Telefonnummern, die er angewählt hatte, wie zum Beispiel die des Nachtclubbesitzers Maxim Pavel.
    Für einen Menschen, der nur wenig geschlafen hatte, klang Morgan recht vernünftig, als er beschloss, die Ermittlungen in drei Richtungen aufzuteilen.
    Katharina sollte die Spur von Hermann Krüger verfolgen.
    Morgan selbst wollte sich mit Daniel Brecht, der am Vormittag aus Amsterdam erwartet wurde, Cassiano an die Fersen hängen. Morgan hatte in der Vergangenheit in mehreren Fällen im Sportbereich ermittelt. Brecht beherrschte sechs Sprachen, einschließlich Portugiesisch, der Brasilianer allerdings nur diese.
    Gabriel sollte sich Chris’ Bewegungen genauer ansehen, während Mattie und Tom beauftragt wurden, die offiziellen Ermittlungen der Polizei im Auge zu behalten, um bei Bedarf den Kollegen aushelfen zu können.
    Doch als sich Mattie und Tom auf den Weg zu ihrem Treffen mit Dietrich machen wollten, klingelte Matties Telefon. Es war der Hauptkommissar höchstpersönlich.
    »I ch rufe Sie auf Anweisung meines Vorgesetzten an«, sagte Dietrich. Der Ärger in seiner Stimme war nicht zu überhören. »U nser Treffen in meinem Büro ist abgesagt.«
    »W as?«, fragte Mattie fast wütend zurück. »S ie sagten…«
    »W as ich Ihnen jetzt sagen werde, ist nicht, ich wiederhole, ist nicht für die Öffentlichkeit bestimmt«, fiel er ihr ins Wort. »H abe ich mich klar ausgedrückt?«
    Mattie war wie vor den Kopf gestoßen. »J a.«
    Dietrich räusperte sich. »W ie Sie sich vorstellen können, fanden wir eine Menge Blut, so dass ich beschloss, zwanzig Proben zu nehmen und über Nacht untersuchen zu lassen. Zwölf der zwanzig stammen von Tieren– vier von Schweinen, acht von Rindern. Die restlichen sind menschliches Blut. Es tut mir leid, Ihnen sagen zu müssen, dass vier der Blutproben von Chris Schneider stammen, die restlichen vier von vier unterschiedlichen Menschen.«
    Mattie erstarrte. Sie versuchte zu

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