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Der Tag der Rache. Private Berlin

Der Tag der Rache. Private Berlin

Titel: Der Tag der Rache. Private Berlin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Patterson , Mark Sullivan
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Kommt erst morgen früh zurück.«
    Mattie dachte nach. »W ir werden Verstärkung brauchen.«
    »A uch schon erledigt«, sagte Katharina. »I ch habe Brecht aus Amsterdam angefordert, und Jack Morgan ist bereits von Los Angeles aus mit dem Privatjet unterwegs.«
    »I ch werde um sieben im Büro sein«, versprach Mattie und legte auf.
    Sie stellte das Bier auf ihren Nachttisch, legte die Liste und ihr Telefon daneben und ging zu Niklas, um ihm einen Gutenachtkuss zu geben.
    »I ch bete für Chris«, sagte Niklas, nachdem sie das Licht ausgeschaltet hatte.
    »W erde ich auch tun.« Sie schloss die Tür, wünschte ihrer Tante eine gute Nacht und ging zurück in ihr Zimmer. Nachdem sie geduscht und sich ihr Nachthemd angezogen hatte, stieg sie mit ihrem Bier ins Bett. Statt den Fernseher einzuschalten, griff sie noch einmal zu ihrem Rechner.
    Sie rief ihr E-Mail-Konto von Private auf. Gräfin von Mühlens Großmutter dankte ihr für die umgehende, effiziente Ausführung ihrer Arbeit. Mattie schrieb zurück, sie halte Sophia für ein liebes Mädchen, das nur ein bisschen durcheinander sei, und wünschte ihr alles Gute.
    Mattie meldete sich von ihrem Private-Konto ab und rief ihr privates E-Mail-Konto auf. Das hatte sie schon seit über einer Woche nicht mehr abgefragt, aber der einzige Mensch, der ihr dorthin schrieb, war…
    Zwischen den Werbemails fand Mattie eine Nachricht von Chris, die er am vorangegangenen Mittwochabend gegen zehn Uhr geschrieben hatte. Sie enthielt keinen Text, sondern ein Video als Anhang. Dieses klickte sie an.
    Chris’ Gesicht erschien auf dem Bildschirm. Er saß in der Nische seiner Wohnung, sah erschöpft aus und klang auch leicht betrunken. Sokrates saß auf seinem Schoß.
    »H allo, Mattie. Ich habe versucht, deinen Wunsch zu respektieren und keinen Kontakt mit dir aufzunehmen, aber…« Er legte eine Pause ein, blickte zur Seite und räusperte sich, bevor er fortfuhr. »M attie, ich bin da an einer Sache dran, und wenn ich das erledigt habe, wird es mir besser gehen. Dann wird alles besser– für mich, für dich und Niklas.« In Chris’ Augen glitzerten Tränen. »D ie letzten Wochen waren das Schlimmste, woran ich mich seit meiner Kindheit erinnere. Ich vermisse dich, Mattie. Und Niklas vermisse ich auch, und Tante Cäcilia. Rufst du mich an? Oder schickst mir eine E-Mail? Egal, wie du Kontakt mit mir aufnehmen möchtest, ich werde warten. Ich liebe euch beide. Das werde ich immer tun.«
    Die Aufnahme endete, und der Hintergrund wurde dunkel.
    Mattie begann so laut zu schluchzen, dass Tante Cäcilia hereingerannt kam.

20
    Es ist kurz nach Morgengrauen, meine Freunde, und es gießt in Strömen, während ich mit meinem Mercedes ML 500 nach Süden aus Berlin herausfahre, einem wahren Kraftpaket, das bei feuchtem Wetter wie ein Panzer über die Straße brettert.
    Normalerweise bin ich hinter dem Steuer des ML 500 ein Abbild von Selbstsicherheit, doch heute bin ich nervös, weil ich über die Polizei im Schlachthaus nachdenke. Als ich heute Morgen aufgewacht bin, wäre ich am liebsten noch einmal dort vorbeigefahren, doch mir stand bereits eine lange Fahrt bevor, und die Zeit vor der Arbeit war knapp.
    Südöstlich von Halle führt eine zweispurige Straße einen Fluss entlang. Ein abgeschiedener Ort, besonders bei miesem Wetter wie heute. Ich halte an und warte, denke nur an die angenehme Aufgabe, die mir bevorsteht.
    Zwanzig Minuten später nähert sich ein Motorradfahrer mit Regenkombi und schwarzem Helm. Aus dem strömenden ist ein leichter Regen geworden. Ich steige aus, die Hände mit den Handschuhen darüber tief in die Taschen meines Regenmantels vergraben.
    Mein Freund nimmt den Helm ab. Darunter kommt das dunkelhäutige Gesicht eines Türken Ende dreißig zum Vorschein, das Gesicht eines Diebes. Und typisch für einen Dieb, sagt mein Freund: »I ch will mehr Geld. Ich wurde fast geschnappt. Fast getötet.«
    »D as hast du schon gestern Abend am Telefon gesagt«, erwidere ich versöhnlich. »F ünfzigtausend Euro statt fünfundzwanzig. Reicht das?«
    Ich merke, der Dieb hat Widerspruch erwartet, nickt jetzt aber.
    »Z eig mir, was du hast, dann zeige ich dir, was ich habe.«
    Mein Freund geht zum Motorrad, um aus den Satteltaschen etwas herauszuholen. Ich öffne die Heckklappe des Mercedes. Neben der Abdeckplane, in die die Leiche des Computerhackers eingewickelt ist, steht eine Ledertasche. Diese öffne ich und ziehe ein kleines Ding heraus, mit dem ich die Angelegenheit etwas

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