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Der Tag der Rache. Private Berlin

Der Tag der Rache. Private Berlin

Titel: Der Tag der Rache. Private Berlin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Patterson , Mark Sullivan
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Sonne setze.«
    »E rst wenn wir mit Pavel gesprochen haben«, erwiderte Brecht.
    »E r ist nicht…«
    »I ch bin Pavel«, meldete sich eine Stimme hinter ihnen.
    Morgan drehte sich um. Ein Mann kam vom Haupteingang auf sie zu und zog seinen Regenmantel aus, den er auf einen Stuhl legte. Pavel war fit und gut aussehend, aber sein Alter schwer zu schätzen. Die straffe Haut konnte auch das Ergebnis einer Schönheitsoperation sein.
    »W as wollen Sie?«, fragte Pavel.
    »W ir sind von Private«, antwortete Morgan.
    »D as mit euch scheint ja was Regelmäßiges zu werden.«
    »H at Chris Schneider Sie letzte Woche besucht?«
    »J a, warum?«, wollte Pavel wissen.
    »K urz nachdem er bei Ihnen war, wurde er ermordet und in einem von Ratten verseuchten Schlachthaus abgelegt, das vor etwa zwei Stunden in die Luft flog und beinahe zwei weitere meiner Mitarbeiter mit in den Tod gerissen hätte.«
    »I n die Luft gesprengt?«, vergewisserte Pavel sich erschüttert. »U nd Schneider ist tot?«
    »M -hm«, machte Brecht. »W o waren Sie heute Morgen?«
    »B in übers Land gefahren. Das beruhigt mich«, erklärte Pavel.
    »K ann das jemand bestätigen?«
    »I ch bin sicher, würde mich ein echter Polizist das fragen, könnte ich jemanden finden.«
    »H at Schneider Sie wegen Cassiano befragt?«, fuhr Morgan fort.
    »I ch sagte ihm, ich hätte Cassiano einmal im Dance getroffen, einem Club, der mir ebenfalls gehört.«
    »K eine weiteren Kontakte?«, fragte Morgan weiter.
    »A ußer dass ich seine Spiele im Fernsehen verfolge, keine.«
    »W as ist mit seiner Frau, Perfecta? Sind Sie ihr je begegnet?«
    Pavel zögerte, bevor er antwortete. »E inmal. Am selben Abend.«
    »D ie beiden waren zusammen dort?«, fragte Brecht.
    »J a, ein hübsches Paar«, antwortete Pavel. »A ber jetzt muss ich mich um die Proben und um andere Dinge für die Vorstellung heute Abend kümmern.«
    Brecht wollte protestieren, doch Morgan hielt ihn auf. »V ielen Dank, dass Sie sich die Zeit genommen haben, Herr Pavel.«
    Pavel betrachtete Morgan eingehend und lächelte. »K ommen Sie ruhig wieder und sehen Sie sich die Vorstellung an, Mr Morgan. Sie sind eingeladen.«
    Morgan lächelte kalt zurück. »I ch stehe nicht auf Transvestiten.«
    »D as Cabaret hat noch mehr zu bieten«, erwiderte Pavel, ohne zu zögern. »K ostüme, Schminke und Talent– das alles zusammengenommen ist eine großartige Kunstform.«
    »I ch melde mich, wenn ich meine Meinung ändere.«
    Draußen nieselte es nur noch. »I rgendjemand lügt uns hier an, Jack«, stellte Brecht fest.
    Morgan nickte. »I ch weiß.«

32
    Eine Stunde später saß Agnes Krüger mit fast königlicher Würde im Salon ihrer luxuriösen Wohnung in der Fasanenstraße im elitären Berliner Wilmersdorf und hörte sich die Zusammenfassung an, die ihr Mattie Engel und Katharina Doruk über die außerehelichen Aktivitäten ihres Mannes boten.
    »D rei Geliebte?«, brachte die Milliardärsgattin schließlich mit einer Stimme heraus, die wie eine verstimmte Klaviersaite klang. »U nd zwei Prostituierte am Tag, sagen Sie?«
    »J a«, bestätigte Katharina. »E s tut mir leid.«
    Es herrschte langes Schweigen. Mattie saß wie betäubt auf einem Plüschsofa und wollte Mitleid mit der Frau empfinden, konnte aber nur daran denken, wie sie Niklas beibringen sollte, dass der einzige Mann, der je in seinem Leben eine dauerhafte Rolle gespielt hatte, tot war.
    Sie und Tom hatten das Schlachthaus verlassen, als Journalisten und BKA -Beamte das Gelände überrollten. Im Büro hatte Katharina ihr gesagt, sie solle nach Hause gehen. Doch sie hatte sich geweigert, weil sie Niklas noch nicht gegenübertreten konnte.
    Katharina hatte beschlossen, Chris’ Termin mit Krügers Frau wahrzunehmen. Mattie ertrug es nicht, stillzusitzen, weswegen sie sich in der Umkleide von Private Berlin geduscht und umgezogen hatte, um Katharina zu begleiten. Doch jetzt wollte sie einfach nur nach Hause fahren, Niklas und Sokrates in den Armen halten und weinen.
    »D as ist hart«, durchbrach Agnes Krüger die Stille und hustete. »E s ist hart, zu erfahren, dass man seinem Ehemann körperlich in keiner Weise genügt. Haben Sie die Namen der Geliebten? Ihre Telefonnummern oder Adressen?«
    Katharina verzog gequält ihr Gesicht. »H aben wir, aber…«
    »W as willst du tun, Mutter?«, schnitt ihr eine männliche Stimme höhnisch das Wort ab. »S ie ausbezahlen? Ihn schon wieder decken?«
    Agnes Krüger reagierte, als hätte sie eine Ohrfeige

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