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Der Tag der Rache. Private Berlin

Der Tag der Rache. Private Berlin

Titel: Der Tag der Rache. Private Berlin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Patterson , Mark Sullivan
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erhalten.
    Mattie erschrak. Draußen auf dem Flur stand ein dürrer junger Mann in schlampiger Kleidung und mit ungepflegtem Bart.
    Agnes Krüger hob verteidigend ihr Kinn. »M ein Sohn, Rudi.«
    »I ch heiße Rude, Mutter.«
    »D afür ist jetzt keine Zeit.«
    »K lingt aber doch ganz danach«, widersprach ihr Sohn, setzte sich und nickte Mattie und Katharina zu. »F ahren Sie fort. Ich würde gerne hören, was mein alter Stiefvater wieder so treibt.«
    Agnes Krüger setzte sich noch aufrechter, Mattie und Katharina schwiegen.
    Rudi Krüger schnaubte. »W eißt du was? Ich brauche keine Einzelheiten. Ich weiß über Hermann Bescheid. Außer seinem Geld, seinem Geschäft, seiner Kunstsammlung und seinen Autos gibt es für ihn nur noch eine Sache. Mein Stiefvater ist ein Ziegenbock, angetrieben von seinem Schwanz. Und diese Frauen? Die sind nur Löcher. Selbst Mutter ist ein Loch– ein Loch, mit dem Hermann seine Fassade des Anstands vervollständigt.«
    Agnes Krügers Fassade verzerrte sich vor Wut. »D as reicht!«, schrie sie ihn an. »G eh zurück in das Höllenloch, das du meinem Haus vorziehst! Raus hier!«
    Ihr Sohn erhob sich mit einem Lächeln. »I ch weiß, was du tun wirst, Mutter. Du wirst dir einen Weg ausdenken, um die Sache unter den Teppich zu kehren. Und weißt du warum?«
    Agnes Krüger funkelte ihn nur schweigend an.
    »W egen des Geldes«, sagte er zu Mattie und Katharina. »B ei meiner Mutter und meinem Stiefvater geht es immer nur ums Geld.«

33
    Jack Morgan und Daniel Brecht saßen in einem Café schräg gegenüber dem Cabaret am Fenster und überlegten, warum Cassiano behauptet hatte, Pavel allein getroffen zu haben, während Pavel sagte, Cassianos Frau sei dabei gewesen.
    »V ielleicht eine Gedächtnislücke«, sagte Brecht. »O der ein Fehler in einer Lügengeschichte.«
    Morgan hatte aus dem Fenster geblickt. Jetzt warf er seine Serviette auf den Tisch und sprang auf. »S o weit zu den Proben und den anderen Dingen, die Pavel erledigen muss. Er macht sich vom Acker.«
    Brecht legte Geld auf den Tisch und eilte hinter Morgan nach draußen. Vor dem Cabaret stieg Pavel in ein Taxi.
    Morgan winkte bereits ein anderes Taxi herbei. Brecht wies den Fahrer an, dem ersten Taxi zu folgen. Während der Fahrt schlugen bei Morgan die Auswirkungen der Zeitverschiebung zu. Sein Kopf nickte vor und zurück, während seine Gedanken um die Fragen kreisten, ob Pavel tatsächlich etwas mit Chris’ Tod zu tun hatte und wie Mattie Engel mit der Angelegenheit zurechtkam. Tom hatte gesagt, sie sei Profi. Morgans letzter Gedanke, bevor er wegdöste, war: Aber wie lange hält sie das durch?
    Einige Minuten später stupste Brecht ihn an. »P avel steigt am Hotel de Rome aus«, sagte er.
    Selbst in seinem benommenen Zustand erkannte Morgan das Hotel. Es war das luxuriöseste der Stadt, soweit er wusste. Gewöhnlich stieg er selbst dort ab, wenn er in Berlin war. »K ennst du jemanden von der Sicherheit?«, fragte er, als sie ein Stück vom Eingang entfernt aus dem Taxi stiegen.
    »N atürlich. Ich habe letztes Jahr für dieses Hotel einen Auftrag erledigt. Der amerikanische Kinostar. Hast du den Bericht nicht gelesen?«
    Jetzt war Morgan vollständig wach. »V or lauter Müdigkeit habe ich vergessen, dass es um dieses Hotel ging. Gott, was war das für ein Chaos, das hinterher wieder beseitigt werden musste.«
    »T otales Chaos«, bestätigte Brecht. »E cht heftig.«
    Sie betraten die hohe, von Marmorsäulen gestützte Eingangshalle und baten den Portier, mit dem Leiter der Sicherheit sprechen zu dürfen. Genau neun Minuten später standen sie in einem Zimmer direkt dem gegenüber, das Pavel reserviert hatte. Sie wussten auch, dass Pavel gerade Champagner und Kaviar bestellt hatte.
    Er erwartete Besuch.
    Brecht schraubte den Spion in der Tür ab und schob eine winzige Glasfaserkamera und ein Mikrofon hindurch, die er mit einem Transmitter verband, der wiederum die Signale zu seinem Telefon sandte.
    »D afür bezahle ich?«, fragte Morgan, der sich, niedergeschlagen wegen Chris’ Tod, aufs Doppelbett fallen ließ.
    »A usgaben von Private Berlin«, erwiderte Brecht. »H ier kommt der Zimmerservice.«
    Der Servierwagen mit Champagner und Kaviar wurde gebracht, Pavel öffnete die Tür und ließ den Kellner eintreten, der kurz darauf wieder herauskam.
    »W arum habe ich nicht eins von diesen Minigeräten?«, fragte Morgan.
    »E urotechnologie«, antwortete Brecht. »H at’s noch nicht bis L. A. geschafft.«
    »A ch

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