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Der Tag der Traeume

Der Tag der Traeume

Titel: Der Tag der Traeume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carly Phillips
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mich.«
    Kendall zwinkerte, um die Tränen zurückzuhalten. »Das habe ich auch.«
    Rick verzog keine Miene. »Na und? Was ändert das schon? Du bist schlicht und ergreifend bindungsunfähig; nicht bereit, dich mit deinen Ängsten auseinander zu setzen.« Ohne Vorwarnung sprang er auf und beugte sich fast drohend über sie. »Und weißt du was?«
    »Was?«, flüsterte sie.
    »Ich bin enttäuscht von dir.«
    Das Glühen in seinen Augen verstärkte die Wirkung seiner Worte noch. Kendall hatte mit einer Reihe von Emotionen seitens Rick gerechnet, vornehmlich mit Wut. Aber sie hatte weder das Ausmaß seiner Enttäuschung geahnt noch sich vorstellen können, wie klein und mies sie sich angesichts dieser Erkenntnis fühlen würde.
    Seit sie in diese Stadt gekommen war, waren zahlreiche neue, verwirrende Erfahrungen auf sie eingestürmt. Erschreckende Erfahrungen für jemanden, der niemals eine Familie gehabt oder ein geregeltes Leben kennen gelernt hatte. Wie durfte Rick es wagen, sie deswegen zu verurteilen? »Ich bedauere es sehr, dir eine Enttäuschung bereitet zu haben, Rick Chandler. Aber wie du selbst sagst, habe ich von Anfang an keinen Zweifel daran gelassen, dass das mit uns nicht von Dauer sein würde.«
    »Und du hast deinen Worten Taten folgen lassen. Herzlichen Glückwunsch.« Er klatschte ein paar Mal spöttisch in die Hände. »Du bist vor einem Problem in New York weggelaufen und hierher gekommen, und kaum ergibt sich ein neues Problem, läufst du wieder weg. Vor mir.« Er stützte die Hände auf den Tisch und beugte sich vor. »Aber vergiss eines nicht, Kendall. Vor dir selbst und vor deinen Gefühlen kannst du nicht weglaufen. Eines Tages werden sie dich einholen. Leider habe ich nicht mehr die geringste Lust, auf diesen Tag zu warten.«
    Er richtete sich auf und bedachte sie mit einem eigentümlichen Blick. »Tut mir Leid, wenn ich in Klischees spreche, aber wir waren füreinander bestimmt.« Er schüttelte den Kopf, wandte sich ab und ließ sie wie erstarrt am Tisch sitzen.
    Und er drehte sich nicht ein einziges Mal mehr um. Aber seine Worte hallten noch in ihrem Kopf wider, als er schon längst das Restaurant verlassen hatte.
    »O Gott.« Stöhnend legte Kendall die Stirn auf die gefalteten Hände.
    »Du hast es vermasselt, stimmt’s?« Hannahs vernichtende Feststellung folgte Ricks abrupten Abgang auf dem Fuß.
    Kendall hob den Kopf und blickte sich benommen im Raum um, ehe sie ihre Schwester ansah. Die Leute an den umliegenden Tischen spitzten neugierig die Ohren, um sich nur ja kein Wort entgehen zu lassen. Ein Wunder, dass sie sich nicht gleich Notizen machten.
    Viel schlimmer konnte es schon gar nicht mehr kommen. Warum also sollte sie die Auseinandersetzung mit Hannah, die sie erwartungsvoll anstarrte, noch länger vor sich herschieben?
    »Na? Hast du’s vermasselt oder nicht?«
    »Das kommt drauf an, was du unter ›vermasselt‹ verstehst.«
    Hannah hatte sich auf der Toilette die Lippen in einem knalligen Pink geschminkt, das fiel Kendall erst auf, als sie unwillig den Mund verzog. »Ich hab dich doch extra mit ihm allein gelassen. Du brauchtest ihm nur zu sagen, dass du bleibst. Dass du ihn auch liebst. Irgend sowas. Aber du hast gar nichts gesagt, oder? Und jetzt ist er weg!« Ihre Stimme wurde immer schriller. Sie stand kurz vor einem hysterischen Anfall.
    »Hannah, bitte.« Kendall ballte die Fäuste, während sie gegen ihre wachsende Verlegenheit ankämpfte. Inzwischen legte sie Wert auf die Meinung, die die Leute hier von ihr hatten. »Könntest du bitte etwas leiser sprechen?«
    »Warum?« Jetzt brüllte Hannah beinahe. »Es glotzen dich doch sowieso schon alle an. Dabei fällt mir etwas ein. Ich habe auf dem Klo gehört, wie irgendwer was über dich und dieses Bild gestern Abend bei der Diashow gesagt hat. Was für ein Bild?« Sie unterbrach ihren Redeschwall nur, um Luft zu holen. »Hab ich da irgendwas verpasst? Und wie schlimm hast du die Sache mit Rick in den Sand gesetzt?«
    Kendall barg stöhnend das Gesicht in den Händen und massierte ihre schmerzenden Schläfen. Ihr war schwindelig, und sie spürte Übelkeit in sich aufsteigen.
    »Kendall?«, fragte Hannah etwas leiser.
    »Hmm?« Kendall hob leicht den Kopf. Sie konnte kaum einen klaren Gedanken fassen, aber Hannah ließ nicht locker.
    »Hatte ich erwähnt, dass ich Normans Klo verstopft habe und es jetzt überläuft?«
    »Alles, nur das nicht!« Kendall kam schlagartig wieder zu sich, sprang auf und winkte Izzy

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