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Der Tag der Traeume

Der Tag der Traeume

Titel: Der Tag der Traeume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carly Phillips
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sind wirklich die Besten. Sie werden einmal wunderbare Ehemänner abgeben, das kann dir meine Schwiegertochter bestätigen. Sie hat sich Roman geangelt, unseren Weltenbummler. Bei Rick hätte sie es leichter gehabt, den muss man nicht erst dazu zwingen, sich irgendwo auf Dauer niederzulassen. Aber das wirst du ja …«
    »Äh-hmm.« Rick räusperte sich vernehmlich. »Mom, ich bin durchaus in der Lage, eine Frau auch ohne deine Hilfe von meinen Qualitäten zu überzeugen.« Er drückte Kendalls Hand, woraufhin sie eine Spur dunkler anlief als ihr Haar leuchtete.
    »Ihr seid also ein Paar?«, hakte Raina hoch erfreut nach.
    »Lass das schmutzige Geschirr stehen, Mom«, erwiderte Rick, ohne auf ihre Frage einzugehen.
    Doch Raina ließ sich nicht abschrecken. Rick hatte noch nie zuvor eine Frau zum Essen mit nach Hause gebracht, daher sprach Kendalls Anwesenheit deutlicher für sich als alle Worte.
    »Cynthia wird morgen früh hier aufräumen. Kendall und ich müssen langsam los. Ich habe ihr versprochen, wenigstens ihr Schlafzimmer in einen bewohnbaren Zustand zu bringen, und es ist schon spät.«
    »Ach was, sie bleibt natürlich hier«, widersprach Raina in einem Ton, bei dem ihren Söhnen als kleine Jungen immer das Herz in die Hose gerutscht war. »In dem verwahrlosten Schuppen würde ich noch nicht mal einen Hund schlafen lassen. Das soll keine Beleidigung sein, Kendall.«
    Die junge Frau schüttelte den Kopf. »Das weiß ich. Aber ich möchte nicht stören.«
    »Du störst nie.«
    »Nett, dass Sie das sagen, aber ich bin ans Alleinsein gewöhnt.«
    »Verstehe. Ihr jungen Leute wollt lieber unter euch sein«, vermutete Raina, insgeheim erleichtert darüber, dass Kendall ihr Angebot ausgeschlagen hatte. Sie konnte ohnehin nur dann auf ihrem Laufband trainieren, wenn ihre Söhne nicht in der Nähe waren, und ein Hausgast würde sie auch noch um diese seltenen Gelegenheiten bringen. Wieder verwünschte sie ihre eigene Dummheit. Sie hätte nie behaupten dürfen, ein schwaches Herz zu haben, sondern hätte sich eine Krankheit ausdenken sollen, die sportliche Aktivitäten in Maßen nicht ausschloss. Sie hatte einfach nicht weit genug vorausgedacht.
    Rick erhob sich, und Kendall folgte seinem Beispiel. Er legte ihr einen Arm um die Taille. »Auf so private Fragen verweigere ich die Antwort, Mom.« Er beugte sich zu ihr und küsste sie leicht auf die Wange.
    Nachdem Kendall sich für die Einladung bedankt und mit Rick das Haus verlassen hatte, saß Raina noch lange da und hing ihren Träumen nach. Seit Jahren hatte sie ihren mittleren Sohn nicht mehr so fröhlich und unbeschwert erlebt – eigentlich seit dem Tag nicht mehr, an dem Jillian ihn verlassen hatte. Aber Jillian gehörte nun endgültig der Vergangenheit an.
    Kendall war seine Zukunft. Zwar war Rick im Moment noch fest entschlossen, nie wieder zu heiraten, aber Raina wusste es besser. Und wenn ihn jemand dazu bringen konnte, seine Meinung zu ändern, dann Kendall Sutton.
     
    Rick hielt Kendall die Tür auf, ging um den Wagen herum, setzte sich hinter das Steuer und schnallte sich an, ehe er sich zu ihr umdrehte. Er hielt eine Hand in die Höhe, und sie schlug ein. »Auftrag ausgeführt.«
    »Meinst du?«
    »Ich kenne meine Mutter, und sie ist felsenfest davon überzeugt, dass es heute Abend zwischen uns nur so geknistert hat.« Weil das der Wahrheit entspricht, dachte er bei sich.
    Aber jetzt war nicht der geeignete Zeitpunkt, das Thema zu vertiefen. Die dunklen Schatten unter Kendalls Augen waren ihm nicht entgangen. Sie war offensichtlich todmüde und brauchte dringend Ruhe.
    »Also besteht Hoffnung, dass sie die Jagd nach einer Schwiegertochter jetzt abbläst?«
    Rick schüttelte den Kopf. »Das habe ich nicht gesagt.« Er drehte den Zündschlüssel und startete den Motor. »Ich denke eher, sie wird ihre Bemühungen noch verdoppeln.«
    »Dann war der heutige Abend also ein Reinfall?«, meinte Kendall enttäuscht.
    »Ganz und gar nicht. Ich schätze, sie hetzt mir jetzt nicht mehr ganze Heerscharen von Frauen auf den Hals, sondern konzentriert sich auf die, die sie für die aussichtsreichste Kandidatin hält.«
    Er warf ihr einen Blick zu und sah gerade noch, wie sich die verführerischen Lippen vor Schreck leicht öffneten.
    »Also auf mich«, stellte sie dann sachlich fest.
    Er grinste. »Auf wen denn sonst?« Doch er wurde rasch wieder ernst, weil er noch einen wichtigen Punkt zu klären hatte. »Kendall, wie genau hat deine Beziehung zu Brian

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