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Der Tag der Traeume

Der Tag der Traeume

Titel: Der Tag der Traeume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carly Phillips
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um sie zu begrüßen; Pearl in der ganzen Pracht ihres Morgenmantels, Eldin in seinem farbverschmierten Arbeitsoverall.
    »Das ist doch wohl nicht dein Ernst.« Hannah stieg aus und starrte Pearl ungläubig an.
    »Oh, sieh mal, Eldin.« Pearl deutete auf sie. »Das ist ja Crystals andere Nichte!«
    Sie zog die verdutzte Hannah in eine herzliche Umarmung, dann hielt sie sie ein Stück von sich ab, um sie genauer betrachten zu können. Kendall zuckte zusammen und warf Rick einen verzweifelten Blick zu, doch der schüttelte nur mit einem leisen Stöhnen den Kopf.
    »Ich hoffe nur, Hannah hält ein einziges Mal ihre vorlaute Klappe«, murmelte Kendall.
    »Gib die Hoffnung nicht auf, Süße.« Rick zog den Zündschlüssel ab. »Ich bin mir nicht sicher, wer von den beiden dringender Hilfe braucht, aber wir sollten lieber zu ihnen gehen.«
    Kendall nickte, hielt ihn aber am Ärmel fest. »Rick?«
    Er drehte sich zu ihr um.
    Allein sein Lächeln spendete ihr den Trost, von dem ihr gar nicht bewusst gewesen war, wie dringend sie ihn brauchte. »Ich habe das hier nicht vorhergesehen, deswegen wäre ich dir auch nicht böse, wenn du aus der ganzen Sache aussteigen willst.«
    »Wir haben eine Abmachung, nicht wahr? Ich gehöre nicht zu den Leuten, die ihr Wort brechen, also musst du mich schon noch eine Weile ertragen.«
    Bei seinen Worten zog sich ihr Magen zusammen. Seit wann betrachtete er sie als bloßen Teil einer Abmachung? Nach der letzten Nacht hätte sie nie gedacht, dass er sie als bloße Verpflichtung betrachtete.
    Aber du hast ihn zurückgestoßen, nicht wahr?, meldete sich eine Stimme in ihrem Kopf zu Wort. Ihre Reaktion auf seinen Vorschlag, doch in Yorkshire Falls zu bleiben, fiel ihr wieder ein, und sie begriff, dass er allen Grund hatte, aus purem Selbstschutz auf Distanz zu ihr zu gehen. Und obwohl ihr sein plötzliches Umschwenken nicht gefiel, konnte sie es ihm nicht verübeln.
    Aber wie auch immer es mit ihnen weitergehen mochte, jetzt war er hier und hatte versprochen, ihr auch weiterhin zur Seite zu stehen. Um mehr würde sie ihn nicht bitten, denn sie war nicht bereit, im Gegenzug auch mehr zu geben.
    Also rang sie sich ein gequältes Grinsen ab. »Okay, du hattest deine Chance. Noch eine Möglichkeit zur Flucht biete ich dir nicht.« Sie griff nach seiner Hand und drückte sie, wohl wissend, dass sie ihn dringender brauchte, als sie sich eingestehen mochte.
    »Kein Problem.« Einen Moment lang trafen sich ihre Blicke.
    Kendall nutzte die Gelegenheit, um sich vorzubeugen und ihm einen Kuss auf die Lippen zu drücken. Als Bestätigung für wen?, dachte sie. Für sich selbst? Oder für ihn? Ehe sie weiter darüber nachdenken konnte, hörte sie Hannah laut aufkreischen.
    Rick und Kendall lösten sich hastig voneinander, sprangen aus dem Auto und liefen zu Hannah und Pearl hinüber.
    »Was ist los?«, fragte Kendall besorgt.
    »Abgesehen davon, dass sie mich umarmt hat, obwohl sie nach Mottenkugeln stinkt?«
    »Hannah!«, wies Kendall ihre Schwester tödlich verlegen zurecht.
    »Das sind keine Mottenkugeln, sondern Veilchencachous«, stellte Pearl nicht im Geringsten beleidigt richtig. »Und ich habe ihr nur gesagt, wie sehr ich mich freue, sie hier zu haben. Sie ist nur viel zu dünn, anscheinend haben sie an dieser Schule nicht darauf geachtet, dass sie vernünftig isst. Ich habe zufällig gerade frische Brownies gebacken, sie stehen zum Abkühlen in der Küche.«
    Ein Funken von Interesse flackerte in Hannahs Augen auf. Kendall sah, wie sie gegen den Wunsch ankämpfte, die warmherzige Einladung anzunehmen.
    Pearl beugte sich zu Kendall und flüsterte ihr weithin hörbar ins Ohr: »Sie sollten ihr wirklich besser einen BH kaufen, Kindchen. Sie ist jung, aber recht ordentlich entwickelt, da sollte sie nicht mehr ohne Büstenhalter herumlaufen.«
    Hannah machte Anstalten, empört zu protestieren, aber Rick legte ihr warnend eine Hand auf den Arm. »Nicht jetzt!«
    Pearl wandte sich in dem Moment an Hannah, in dem Rick sie frei gab. »Ich bringe euch die Brownies gleich rüber.« Ohne eine Antwort abzuwarten eilte sie ins Haus zurück.
    »Ich bin Eldin.« Der ältere Mann hielt Hannah die Hand hin. »Und Pearl meint es gut.«
    Hannah starrte ihn stumm an, bis Rick sie sacht mit dem Ellbogen anstieß. Hannah verstand den Wink mit dem Zaunpfahl, schüttelte Eldin kurz die Hand und zog sie dann zurück. Sie fürchtete wohl, er würde sie gleichfalls umarmen, aber Eldin tat nichts dergleichen, sondern nickte nur

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