Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Tag Des Falken

Der Tag Des Falken

Titel: Der Tag Des Falken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
Vom Netzwerk:
das geheime Schriftstück fest, als fürchte er, es könnte ihm aus der Hand springen.
    Nachdem Marine Two in Miami gelandet war, wurden Elliott und McLanahan angewiesen, noch auf ihren Plätzen zu bleiben, bis der Vizepräsident weggefahren war und die Pressevertreter das Vorfeld verlassen hatten. Martindale schüttelte beiden die Hand und sagte zu Elliott: »Ich setze mich so bald wie möglich mit Ihnen in Ihrer Dienststelle hier in Florida in Verbindung. Ich nehme an, daß Sie das Unternehmen von hier aus leiten werden.«
    »Richtig - und falls ich unterwegs sein sollte, verbindet meine Sekretärin Sie nach Dreamland oder sonstwo weiter.«
    »Gut.« Der Vizepräsident gestattete sich ein Lächeln. »Wir zählen auf Sie, Brad. Sie müssen's schaffen!«
Border Security Force Headquarters, Alladin City, Florida
Fünf Stunden später
    Maxwell Van Nuys stand mit seinem Jaguar XJ-12 vor dem Hauptquartier der Hammerheads in Alladin City, um Sandra Geffar abzuholen. Seine Aufmachung entsprach genau dem Typ, den er sich zu verkörpern bemühte: dem Prototyp des rassigen italienischen Herrenfahrers. Er begrüßte Sandra, hielt ihr die Beifahrertür auf, setzte sich ans Steuer und röhrte mit quietschenden Reifen vom Parkplatz der Border Security Force.
    Die beiden schwiegen, bis sie auf der Florida Turnpike waren. »Na, wie war's auf der neuen Plattform?« erkundigte sich Van Nuys, sobald er sich auf der schnellen Spur eingeordnet hatte. »War der Vizepräsident beeindruckt?«
    »Ich denke schon«, antwortete Geffar. »Aber ich wünschte, der Kongreß würde sich dazu durchringen, uns vorbehaltlos zu unterstützen.«
    »Wie meinst du das? Findet ihr denn nicht genug Unterstützung?
    Eine neue Plattform, neue Radarballons... Oder sollen Einrichtungen von euch geschlossen werden?«
    »Nein, wir haben vor kurzem sogar eine neue Radaranlage in Betrieb genommen.«
    »Großartig!« sagte Van Nuys. Nicht zu neugierig, ermahnte er sich.
    Ganz cool bleiben... »Richtig, darüber habe ich vor ein paar Wochen etwas gelesen. Du meinst die Anlage in Arizona, stimmt's?«
    »Nein, in Arkansas. Bei...« Sie machte eine Pause, weil ihr einfiel, daß das Außenstehende nichts anging. »Bei einem Nest, von dem du noch nie gehört hast.«
    Arkansas? Von einer neuen Radarstation in Arkansas wußte er nicht das geringste. Aber er durfte nicht gleich nachfassen. Sie war clever genug, um mißtrauisch zu werden, wenn er sie auszuhorchen versuchte.
    »Das klingt jedenfalls vielversprechend. Der Kongreß unterstützt euch also weiter...«
    »Vor allem, solange sich die Schmuggler vor Angriffen zu schützen versuchen, indem sie Kinder mitnehmen. So was Gräßliches hab' ich nie gesehen!«
    »Ich hab's auch nicht glauben können«, beteuerte Van Nuys.
    Aberseitdem Hokum und die anderen Gangster ihn zum Mitmachen erpreßt hatten, wußte er, daß diese Leute vor nichts zu rückschreckten.
    »Nun, ich glaube nicht, daß das in Zukunft funktionieren wird«, fuhr Geffar fort. »Hardcastle, der Schmuggler schon immer kompromißlos angreifen wollte, wird sich wahrscheinlich durchsetzen. Der Vizepräsident hat die Entscheidung mehr oder weniger dem Kommandeur am Einsatzort überlassen...«
    Auf Geffars Wunsch fuhren sie in ihr Appartement in Key Bis-cayne, damit sie sich - sie trug noch Uniform - fürs Abendessen umziehen konnte. Sie verschwand im Bad, um zu duschen und etwas anderes anzuziehen.
    Sobald er Wasser rauschen hörte, trat er an den Schrank, in dem Geffar ihre Dienstwaffen aufbewahrte, öffnete ihn mit ihrem Schlüssel, griff nach ihrer Smith & Wesson Kaliber 45 und warf das siebenschüssige Magazin durch Knopfdruck aus.
    Van Nuys hatte viel riskiert, aber von allen Dingen, die Geffar regelmäßig trug oder bei sich hatte, war ihm nur diese Pistole aufgefallen. Deshalb war es logisch — aber auch sehr gefährlich —
    gewesen, die Waffe für Abhörzwecke zu präparieren. Früher hatte Geffar oft auf dem Schießstand der Homestead Air Force Base trainiert, aber dazu blieb ihr heutzutage kaum noch Zeit. Und da sie mit ihrem Job auf Hammerhead One ausgelastet war und nur ab u nd zu Einsätze flog, war das Risiko, daß sie diese Waffe tatsächlich gebrauchen würde, eigentlich nicht allzu hoch.
    Er schob die ersten drei Patronen heraus, um sie zu begutachten. Die oberste Patrone enthielt einen leistungsfähigen Minisender; die zweite war eine Batterie für die Stromversorgung des Senders und des in der dritten Patrone untergebrachten Empfängers und

Weitere Kostenlose Bücher