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Der Tag Des Falken

Der Tag Des Falken

Titel: Der Tag Des Falken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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können. Außerdem berichtet Van Nuys von einer neuen Radarstation mit großer Reichweite irgendwo in Arkan-sas. Nähere Einzelheiten darüber sind vorläufig nicht bekannt.«
    Salazar entlockte seiner Havanna aufgebracht eine weitere Qualmwolke. Hermosa sprach rasch weiter.
    »Die Luftflotte der Hammerheads ist noch klein, aber sie wächst stetig. Drohnenstarts sind nur auf den vier Stützpunkten in Florida möglich: auf der neuen Plattform vor Sarasota, in Key West, auf der Plattform vor Miami und in ihrem Hauptquartier in Südflorida. Aber die Drohnen sind stundenlang in der Luft und werden über die Radarkette ferngesteuert. Beide Muster können mit Luft-Luft- und Luft-Boden-Raketen ausgerüstet werden; sie sind jedoch meistens unbewaffnet, weil ihre Zuverlässigkeit zu wünschen übrig läßt. Sie...«
    »Wo liegt die Kommandozentrale für diese Drohnen?« unterbrach Salazar ihn.
    »Auf Hammerhead One, der ersten Kontrollplattform. Obwohl wir annehmen, daß sie von jedem Stützpunkt und sogar von anderen Flugzeugen aus gesteuert werden können, werden sie unseren Erkenntnissen nach immer nur von Hammerhead One aus gesteuert.
    Sämtliche anderen Einrichtungen dienen als Relaisstationen, und die Steuerbefehle werden von den Radar-ballons übermittelt.
    Aber ihre gefährlichste Waffe ist das Rotorflugzeug AV-22 Sea Lion«, fuhr Hermosa fort. »Die Border Security Force hat bewaffnete AV-22 auf Stützpunkten von Savannah, Georgia, bis Mobile, Alabama, stehen, und sie sind auf anderen Zivil- und Militärflugplätzen überall in den USA gesichtet worden. Auf beiden Plattformen sind jeweils vier dieser Maschinen stationiert, und die Stützpunkte an Land haben eine bis zwei. Die Sea Lion ist mit acht Jagdraketen mit Infrarotsuchkopf zum Einsatz gegen Luft- und Seeziele und einer 30-mm-Revolverkanone bewaffnet. Sie ist mindestens so schnell wie unsere Maschinen mit Propellerturbinen, kann aber auch wie ein Hubschrauber schweben und. sogar...«
    »Das wissen wir, Hermosa«, wehrte Salazar ab. Das war etwas, was er nicht hören wollte.
    »Zusammenfassend läßt sich feststellen, Coronel, daß unser Flugbetrieb im gesamten Südosten in Gefahr ist. Die Erfolgsaussichten für weitere Einsätze in diesem gesamten Gebiet sind so
    gering, daß die Chancen dafür, daß eine unserer größeren Ma-
    schinen in den strikt überwachten amerikanischen Luftraum eindringen und eine Lieferung abwerfen kann, vielleicht... eins zu fünfzig stehen...«
    »Eins zu fünfzig!« rief einer der Staffelchefs aus. »Das ist gelogen!
    Ich kann mit jeder unserer Maschinen jedes beliebige Ziel in Florida erreichen. Sie brauchen mir nur eine Chance zu geben, Coronel!« Einige der anderen Piloten äußerten laute Zustimmung.
    Hermosa machte eine abwehrende Handbewegung. »Wie Van Nuys berichtet, können wir in Zukunft nicht mehr daraufbauen, daß die Hammerheads nicht auf unsere Boote und Flugzeuge mit Kindern an Bord schießen. Sie haben Schießbefehl, wenn Eindringlinge nicht auf ihre Anrufe reagieren...«
    »Was für Befehle sie haben, spielt keine Rolle«, behauptete Salazar. »Keiner dieser Weichlinge würde es wagen, auf ein Boot oder Flugzeug mit kleinen Kindern an Bord zu schießen.« Er zuckte mit den Schultern. »Sterben müssen sie so oder so. Wenn sie nicht von den Amerikanern erschossen werden, steht ihnen auf dieser verdammten Insel der Hungertod bevor.«
    »Aber sie nehmen im Flugzeug Platz weg, der für Fracht genützt werden könnte.«
    »Dann sucht euch nächstes Mal ganz magere. Die sind schwächer, lassen sich leichter an Bord bringen, sind leichter und brauchen weniger Platz...«
    Und sind leichter rauszuwerfen, dachte Hermosa, der fürchtete, sich übergeben zu müssen. Seine Rechte mit den Notizen zitterte sichtbar, und er hatte große Schweißperlen auf der Stirn. Die Cuchillos schienen zu seelenlosen Robotern verkommen zu sein, die bereit waren, jeden Befehl auszuführen.
    »Unsere besten Piloten sind durch schlechtestes Wetter geflo gen und trotzdem von den Hammerheads abgefangen worden«, stellte Hermosa fest. »Wir haben eine ganze Lieferung eingebüßt, und unser Verteilernetz in Louisiana hat schwer gelitten. Unser Flugzeug ist bis fast hierher zurückverfolgt worden, was ein erhebliches Sicherheitsrisiko darstellt...«
    Obwohl Salazar warnend den Kopf schüttelte, sprach Her-
    mosa rasch weiter. »Nach Auswertung aller verfügbaren Infor-
    mationen drängen sich bestimmte Schlußfolgerungen auf: Um weitere Verluste zu

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