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Der Tag Des Falken

Der Tag Des Falken

Titel: Der Tag Des Falken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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Anfang an ein Himmelfahrtskommando gewesen. Und mangelnde Geheimhaltung ist bei einer so großen Organisation wie Ihrer eine Art Berufsrisiko.
    Sie müssen gewußt haben, daß man Sie früher oder später aufspüren würde. Und trotzdem sind Ihre Maschinen weiter nach jedem Einsatz direkt nach Haiti zurückgeflogen, statt zur Täuschung der Amerikaner irgendwo zwischenzulanden...
    Das war Ihr Fehler, nicht meiner. Und ich begreife nicht, wozu eine Schmuggelorganisation Düsenjäger braucht, die keine Ware transportieren und nichts schützen. Sie sind nur Ihr Spielzeug. Von mir aus können Sie's behalten - aber seien Sie sich darüber im klaren, daß Ihr Schicksal allein in Ihrer Hand liegt.«
    »Richtig, mein Schicksal liegt in me/nerHand«, bestätigte Sa-lazar.
    »Und ich habe die Pflicht, meine Organisation zu schützen, während wir uns umgruppieren und konsolidieren. Dazu gehört, daß wir Standort, Stärke und Ausrüstung geheimhalten -sogar vor dem Kartell.«
    »Dann verzichtet das Kartell auf Ihre Dienste. Sie können nicht im Ernst glauben, daß wir Ihnen Ware im Wert von vielen Millionen Dollar anvertrauen, ohne Ihre Operationsbasis zu kennen und Ihre Einrichtungen zu inspizieren.«
    »Kommt nicht in Frage!«
    »Das Kartell läßt sich nicht unter Druck setzen. Lieber verzichten wir auf Ihre Dienste. Sie kaufen sich bestimmt wieder teure Spielsachen -
    aber wie wollen Sie bezahlen, wenn Sie keine Kunden haben, für die Sie Ware transportieren dürfen?«
    »Ich habe genügend Flugzeuge; meine Organisation ist ein-
    satzbereit. Sie mögen der Boß des Medellin-Kartells sein, Ga -chez, aber Sie kontrollieren nicht den gesamten Drogenhandel. Nachdem der Kilopreis für Kokain im amerikanischen Straßenhandel jetzt auf hunderttausend Dollar gestiegen ist, haben Sie mehr Konkurrenz. Die mexikanischen Kartelle, die von Tag zu Tag mächtiger werden, transportieren ihre Ware bisher nur über Land. Wenn sie verläßliche Partner für den Lufttransport wie die Cuchillos haben, können sie Sie sehr schnell aus dem Markt drängen.«
    Gachez schüttelte den Kopf. »Unser Kartell ist reicher und mächtiger als je zuvor.«
    »Dann sind die Mexikaner so sehr auf die Cuchillos angewiesen, daß sie mehr zahlen oder mich sogar als Partner aufnehmen werden...«
    Gachez wollte etwas sagen, aber Salazar hob abwehrend eine Hand.
    »Damit wir nicht feilschen müssen, Senor Ga chez, nenne ich Ihnen einfach meine Bedingungen. In Zukunft kostet der Transport eines Kilos Kokain an jeden beliebigen Ort in den Vereinigten Staaten dreißigtausend Dollar. Ich bekomme die Hälfte im voraus, den Rest nach Auslieferung.«
    »Das ist das Zweieinhalbfache des bisherigen Preises!«
    »Ich bin einmal Siegergegen die Hammerheads und die amerikanische Luftwaffe geblieben und traue mir weitere Erfolge zu. Darum sind meine Bedingungen nicht nur moderat, sondern re gelrecht großzügig.«
    »Hören Sie, ich lasse mir von Leuten, die für mich arbeiten, keine Vorschriften machen!«
    »Bueno, dann arbeite ich eben nicht mehr für Sie. Wie Sie wünschen.« Salazar machte ruckartig kehrt und marschierte zum Ausgang.
    »Ich wünsche, daß Sie den Haien vorgeworfen werden!« Auf Gachez'
    Klingeln stürmten zwei seiner Leibwächter herein: einer durch eine Geheimtür hinter dem Schreibtisch, der andere durch die Tür hinter Salazar.
    Der Angriff war jedoch zu Ende, bevor er richtig begonnen hatte.
    Während Gachez sprachlos zusah, wurden seine Männer durch Messerstiche in Unterarm und linke Schulter außer Ge fecht gesetzt.
    Salazar entwaffnete die beiden und behielt die Pistole eines Leibwächters in der Hand. »Sagen Sie Ihren Leuten, daß sie außer Sicht bleiben sollen«, forderte er Gachez auf. »Wenn ich auch nur einen Mann oder eine Waffe sehe, erschieße ich Sie.«
    Zu seiner Überraschung lächelte der krisenerprobte Gachez nur und klatschte spöttisch Beifall. »Ausgezeichnet, Coronel, ganz ausgezeichnet! Für einen älteren Mann sind Sie noch erstaunlich beweglich.« Gachez drückte auf die Sprechtaste seiner Gegensprechanlage. »Jose, Coronel Salazar geht von Bord. Sorg dafür, daß sich keiner deiner Leute blicken läßt. Salazar hat eine Pistole, und ich habe ihm freien Abzug zugesichert.« Er wandte sich an Salazar.
    »Mich würde interessieren, wie Sie dieses Messer an meinen Wachen vorbei geschmuggelt haben, Coronel.«
    Salazar griff in seinen rechten Stiefel, zog ein weiteres Messer heraus und schleuderte es mit einer blitzschnellen

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