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Der Tag Des Falken

Der Tag Des Falken

Titel: Der Tag Des Falken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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während Daniel versuchte, das Beweismaterial zu verstecken, aber die Tür wurde sofort geöffnet. »Hey, Dad, ich hab* dich nicht erwartet.«
    »Darf ich reinkommen?«
    Die Frage schien Daniel ehrlich zu überraschen. »Hey, das hier ist dein Haus...« Dann fügte er grinsend hinzu: »Okay, es hat mal dir gehört... Ich meine...«
    »Schon gut. Ich weiß, was du meinst.« Er betrat den Raum. Daniel wischte einen Stapel Kleidungsstücke von einem Sessel -von seinem Sessel, der früher in seinem Arbeitszimmer gestanden hatte - und bot ihn Hardcastle an. »Wie geht's, mein Junge?«
    »Bestens, Dad, bestens.« Daniel bemühte sich, das Peinliche der Situation zu überspielen. »Ich bin gerade dabei, ein bißchen zu lernen.
    Und wie geht's dir? Wie man hört, stecken die Ham-merheads ziemlich in der Patsche.«
    »Wir haben schon bessere Zeiten erlebt«, sagte Hardcastle schulterzuckend. Er wechselte das Thema. »Deine Mutter macht sich Sorgen um dich. Sie glaubt, daß du hier oben Heroin aufkochst.«
    »Heroin? Soll das ein Witz sein?«
    »Nein, das ist ihr Ernst.« Hardcastle sah sich im Zimmer um, bevor er sich wieder auf Daniel konzentrierte. »Sie weiß nicht, wie Marihuana riecht — oder sie zieht es vor, es nicht zu wissen. Sie macht sich Sorgen, Kumpel. Du solltest mal mit ihr reden.«
    »Das würde nichts nützen...«
    »Du weißt, daß das nicht stimmt, Daniel. Sie ist vernarrt in dich.
    Wenn du ihr erklärst, was du tust, hört sie bestimmt gut zu.«
    Daniel starrte seinen Vater verwirrt an. »Und du? Bist du nicht wütend auf mich? Weil ich hier oben Gras rauche?«
    »Du glaubst, ich müßte wütend sein... du hoffst es vielleicht sogar.
    Hör zu, Daniel, du weißt, daß mir das nicht gefällt. Wenn du dir überlegst, womit ich mein Geld verdiene, dürfte klar sein, daß ich mir was anderes erhofft hätte. Aber verdammt noch mal, du bist alt genug, um selbst entscheiden zu können, was du willst. Wenn du glaubst, dieses Zeug haben zu müssen, kannst du's meinetwegen rauchen.
    Trotzdem ist mir nicht gleichgültig, was du tust, Daniel. Ich mache mir Sorgen um dich. Ich bin besorgt, weil du Gras brauchst, um dich wohl zu fühlen, und ich habe Angst, wenn ich daran denke, daß du dich in diesem Zustand aufs Motorrad setzen könntest. Ich mache mir Sorgen, weil ich fürchte, daß du von Gras auf harte Drogen umsteigen könntest, was dein Leben wirklich ruinieren würde...
    Aber ich weiß, daß ich dir keine Vorschriften machen kann, wie du leben sollst, Danny. Ich möchte nur, daß du dir überlegst, was du tust, bevor du's tust. Überleg dir, was passieren könnte, wenn du mit dem Motorrad unterwegs bist, nachdem du dieses Zeug geraucht hast...
    Denk daran, was für Folgen ein Unfall haben könnte.« Hardcastle machte eine Pause. »Und vergiß nicht, mit deiner Mutter darüber zu reden...«
    »Ich glaube nicht, daß sie das verstehen würde, Dad. Sie bekäme einen hysterischen Anfall. Sie würde mich in eine Drogenklinik stecken -
    oder ins Gefängnis.« Daniel machte eine Pause, bevor er lächelnd hinzufügte: »Oder mir meinen Vater auf den Hals hetzen. Hat sie das getan? Den Alten angerufen?«
    Hardcastle schüttelte den Kopf. »Darum geht's jetzt nicht. Deine Mutter macht sich große Sorgen um dich und wollte mit jemandem reden, bevor sie dir wie eine Inquisitorin gegenübertritt. Das hättest du uns allen ersparen können, wenn du von Anfang an aufrichtiger gewesen wärst.«
    »Mom erzählt man so was lieber nicht«, behauptete Daniel. »Wenn ich jeden Abend eine Flasche Wein zum Essen trinken würde, hielte sie mich für gesellig, aber bei einem Joint würde sie ausflippen.«
    »Schon möglich. Das würden die meisten tun.«
    »Ja, ich weiß schon. >Wein ist fein, aber Gras, das laß<, nicht wahr?«
    »Großer Gott!« sagte Hardcastle spöttisch lachend. »Dieser verdammte Spruch ist in den Sechzigern aufgekommen, und mir tut's leid, daß wir ihn damals gebraucht haben, denn er klingt heutzutage ziemlich lahm. Keines von beidem ist wirklich in Ordnung - das weißt du genau!«
    DanJeJ zuckte mit den SchuJtern, nickte dann aber.
    »Überleg dir genau, weshaJb du's tust, bevor du's tust - mehr verlange ich gar nicht. Denk daran, daß Gras wie Alkohol wirkt: Es beeinträchtigt dein Fahrvermögen, deine Reaktionen, deine Körperbeherrschung. Laß dir ja nicht einfallen, mit dem Motorrad loszurasen, wenn du Gras geraucht hast!
    Und überlege dir, wie gefährlich Drogenbesitz heutzutage ist -die Cops sind

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