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Der Tag Des Falken

Der Tag Des Falken

Titel: Der Tag Des Falken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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Kleinigkeit zu erledigen...
    Er hob sein Handfunkgerät an die Lippen. »Aladdin, hier Tiger.«
    »Was gibt's, Tiger?«
    »Übermitteln Sie Dade County eine Mitteilung von mir. Die Sheriffs sollen auf einen silbergrauen Alfa Romeo 164 achten -
    Kennzeichen Viktor-Alpha-November-Charlie-Echo eins -, der auf dem Taiiami Trail Boulevard nach Osten fährt. Der Fahrer scheint betrunken zu sein, denn er fährt in Schlangenlinien. Die Sheriffs sollen sich um ihn kümmern.«
    »Verstanden, Tiger.«
    »Danke. Tiger ist zehn-sechs. Ende.«
    Damit war ein fast perfekter Tag zu Ende.
An Bord einer Jacht vor Belize, Mittelamerika
Einige Wochen später
    Ein Motorboot legte bei Gachez' blendendweißer Jacht an und setzte zwei Männer ab, die das Fallreep hinaufstiegen. Oben wurden sie gründlich nach Waffen durchsucht und danach in den Salon des Schiffseigners geführt.
    Agusto Salazar sah Gachez im Salon hinter seinem luxuriösen Schreibtisch aus Walnußholz sitzen und breitete theatralisch die Arme aus. »Mein alter Freund!« sagte er laut. »Wie ich mich freue, Sie wiederzusehen! Und ich danke Ihnen für Ihre freundliche Einladung an Bord.« Er trat näher an den Schreibtisch heran. Gachez blieb sitzen und paffte weiter seine Zigarre. Salazar ließ die Arme sinken, lächelte aber noch immer. Schließlich bot Gachez ihm mit einer Handbewegung einen Sessel an. Diesmal reagierte Salazar nicht.
    Gachez beobachtete Salazar auf seinem langsamen Rundgang durch den Salon. Er nickte dem an der Tür stehenden zweiten Mann zu.
    »Lassen Sie uns allein.«
    Maxwell Van Nuys sah von einem zum anderen. Seit dem Vorfall in Sunrise Beach, der mit seiner überstürzten Flucht geendet hatte, stand Van Nuys mehr oder weniger unter Gachez' Schutz; seine Gegenleistung waren Kurierdienste in der Karibik und gelegentlich auch in die Vereinigten Staaten. Seine letzte Aufgabe hatte darin bestanden, Salazar abzuholen und hierher an Bord zu bringen.
    »Wir sind jetzt Partner«, protestierte Van Nuys. »Ich will dabei sein, wenn Sie mit diesem Angeber verhandeln.«
    »Hier geht's um private Dinge, Van Nuys. Sollte übers Ge schäft gesprochen werden, lasse ich Sie wieder holen.«
    »Das will ich hoffen! Schließlich trage ich hier das größte Risiko.« Van Nuys war noch immer nicht zufrieden, aber da er sich nicht vor Salazar mit Gachez streiten wollte, verließ er den Salon.
    »Ihr neuer Laufjunge imponiert mir, Gonzales«, sagte Salazar. »Ein bißchen unverschämt — aber das sind die Amerikaner alle.«
    »Den Zoll in Belize zu umgehen, ist ein Kinderspiel«, erklärte Gonzales ihm. »Aber er scheint auch die mexikanischen Federales in der Tasche zu haben. Früher haben mexikanische Polizeihubschrauber meine Jacht umkreist und fotografiert; jetzt stehen die Federales vor mir stramm und fliegen mich zum Flughafen. Er hat es geschafft, im Südwesten der Vereinigten Staaten ein neues Vertriebsnetz aufzubauen, und seine Holdinggesellschaften, Kasinos, Banken und Immobiliengesellschaften bieten dem Kartell gute Möglichkeiten zur Geldanlage. Wir sind dabei, uns neue legale Geschäftsbereiche zu erschließen. Aber auch Van Nuys kann uns nicht helfen, größere Mengen unseres Pro dukts in die Vereinigten Staaten zu transportieren.«
    »Und deshalb haben Sie mich rufen lassen.«
    »Meine Partner und ich möchte erfahren, ob die Cuchillos wieder im Geschäft sind«, sagte Gachez. »Sie sind nun wochenlang untergetaucht gewesen. Können wir weiter auf Sie zählen oder nicht?«
    »Wir sind nicht aus dem Geschäft. Es hat länger gedauert als erwartet, neue Piloten anzuwerben und Ersatzmaschinen zu beschaffen, aber jetzt sind die Vorbereitungen abgeschlossen. Wir können demnächst die erste größere Lieferung übernehmen.«
    »Das werden meine Partner gern hören. Von wo aus operieren Sie in Zukunft?«
    »Ich muß selbst Ihnen gegenüber auf Geheimhaltung bestehen, Senor«, wehrte Salazar ab. »Dafür haben Sie sicher Verständnis...«
    »Nein. Ich verstehe Ihren Wunsch nach Geheimhaltung, aber ich muß darauf bestehen, alles über die Leute zu wissen, die für mich arbeiten. Ich erwarte, daß Sie mir sagen, wo Ihr Stützpunkt liegt, damit ich ihn von meinen Beauftragten inspizieren lassen kann.«
    »Ausgeschlossen! Mangelnde Geheimhaltung hat einige meiner besten Piloten das Leben und mich die meisten meiner Düsenjäger gekostet...«
    »Das war nicht meine Schuld, Salazar. Habe ich etwa diesen 503
    Angriff auf die Border Security Force befohlen? Das ist von

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