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Der Tanz der besseren Gesellschaft (German Edition)

Der Tanz der besseren Gesellschaft (German Edition)

Titel: Der Tanz der besseren Gesellschaft (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eberhard Feuchtenbeiner
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dich!“
    Hermine sagte nichts. Ihr war klar, dass ihre Mutter gleichwertige Ansprüche an den Schwiegersohn erheben würde, dass sie ihn mitbesitzen würde, und außerdem schlug ihr Herz ja für Benny. Aber tat es das wirklich? Nein, beschloss sie, aus reinem Trotz würde sie heute keinen Gedanken mehr an diese männliche Nutte verschwenden, sie würde es ihm heimzahlen und ihn ebenso missachten wie er sie. Er machte also dem Baron schöne Augen? Nun, sie konnte noch mehr tun. Sie konnte sich Hermann ins Bett holen, ihn zwischen ihre bereitwillig geöffneten Schenkel lassen und ihn machen lassen, was immer sie wollte. Mit jedem Mann konnte sie das, in ihrer Fantasie, zu Hause in ihrem Bett. Und dieses Mal würde es Baron P. sein, der sie beglücken durfte, und Benny würde gar nichts abbekommen.
    Belebt von diesem anregenden Vorsatz hob sich ihre Stimmung merklich, und zu Hause angekommen war sie beinahe guter Dinge. Beide Damen hatten es auffallend eilig, so rasch als möglich ins Bett zu kommen. Der Tee sei sehr reichhaltig gewesen, und nun fühle man sich erschöpft …
    Hermine eilte in ihr Zimmer und schlüpfte so rasch es ging aus ihren Kleidern. Die Zeit, sie ordentlich beiseite zu legen, blieb nicht – alles fiel irgendwo auf den Boden, Mieder und Höschen flogen in eine Ecke und die schwarzen Strümpfe landeten unter dem Bett. In ihr loderte ein Feuer, ein alles verzehrendes, ungestilltes Verlangen, und sie musste unbedingt nackt sein, um dies irgendwie aushalten zu können. Mit einem Ruck zog sie sich ihr Hemdchen über den Kopf und warf sich im Evaskostüm aufs Bett. Sie beeilte sich, Decken und Kissen und alles, was irgendwie ihre Hitze noch weiter hätte schüren können, zu entfernen, und legte sich dann auf den Rücken. Ihre Brust hob und senkte sich in wallender Bewegung, ansonsten rührte sie sich nicht – wie Dornröschen lag sie ganz still, nackt wie eine griechische Statue.
    Innerlich war sie jedoch alles andere als ruhig. P., der Nacktball, riesige Penisse, hüllenlose Leiber schwirrten ihr im Kopf herum und führten dazu, dass sie sich zu bewegen begann, sich auf dem Laken hin und her wand, als müsste sie sich den tobenden Wellen der Lust beugen und ihren gertenschlanken Körper unter deren Wucht verbiegen.
    Nachdem sie nur Minuten im Bett gelegen hatte, sprang sie wieder auf, griff nach der brennenden Kerze und lief die wenigen Schritte zu ihrem großen Spiegel.
    Eine feenhafte Gestalt blickte ihr entgegen. Sie bewegte die Kerze langsam, um die Einzelheiten ihres so wunderbar straffen Mädchenkörpers einer genauen Prüfung unterziehen zu können. Ihr hübsches Gesicht wirkte etwas angespannt und war leicht gerötet – kein Wunder, dachte sie bei sich. Ihre Brüste fanden ihre ungeteilte Zustimmung – gerade die richtige Größe, um weiblich zu wirken und dennoch völlig aufrecht zu stehen, gekrönt von ihren rosigen Knospen. Ihre Figur glich einem Ideal: schlanke Taille, wunderbar glatter, flacher Bauch, die Hüften sanft gerundet und ein herrlicher Rahmen für das kleine, kraushaarige Dreieck in ihrer Mitte, von dem die unerträgliche Hitze auszugehen schien. Kokett drehte und wendete sie sich, um auch den Anblick ihrer vollen Schenkel und die vollendeten Konturen ihres prächtigen Hinterns genießen zu können. Schließlich versuchte sie, auch ihren Rücken zu betrachten, und endlich gelang es ihr und sie dachte sich, was könnte es Schöneres geben als dem Schwung zu folgen vom Nacken über den Rücken bis zu ihrem samtweichen Popo, wie all dies ineinander floss, einfach göttlich.
    Oh ja, sie würde eine gute Figur machen, sie würde schön sein auf dem Ball. „Wenn P. mich so sieht – dann gute Nacht, mein lieber Benny!“, dachte sie schnippisch; das geschah ihm nur recht!
    „Du kannst wohl auch nicht schlafen?“, vernahm sie in diesem Moment die Stimme ihrer Mutter. Sie drehte sich zur Tür und sah die reife Schönheit, wie sie dastand in einem bodenlangen, wallenden Negligé und einer Kerze in der Hand.
    „Ich vergehe fast vor Hitze“, antwortete ihr die Tochter gänzlich unbefangen.
    „Mir ergeht es nicht anders, mein Kind“, seufzte Hilde und trat hinzu, um einen prüfenden Blick auf Hermines Spiegelbild zu werfen. Stolz begann sie zu lächeln, der Stolz einer Mutter, die ihre Wünsche erhört weiß und stets auch selbst alles daran gesetzt hatte, diese zu verwirklichen. Dann schloss sie den balsamisch duftenden Mädchenleib sanft in die Arme und küsste ihre Tochter

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