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Der Tanz der besseren Gesellschaft (German Edition)

Der Tanz der besseren Gesellschaft (German Edition)

Titel: Der Tanz der besseren Gesellschaft (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eberhard Feuchtenbeiner
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war.
    Die beiden waren also zu diesem Seitenweg gekommen und standen einen Moment unschlüssig still – ihr Weg war bisher dem Zufall überlassen gewesen und keinerlei Plan gefolgt. Dann sprach Benny ihren gemeinsamen Gedanken aus: „Gehen wir zur Waldlilie“, sagte er bittend, hakte sich zugleich beim Baron unter und setzte sich in Bewegung.
    Hermann folgte, im Moment wie des eigenen Willens beraubt. Sie betraten den schmalen, kiesbestreuten Pfad, und der Baron wurde von einem ganz eigenen, unbekannten und etwas beklemmenden Gefühl ergriffen. Er wusste, dass er den ersten Schritt getan hatte, hin zu etwas völlig Neuem, etwas gänzlich Unbekanntem, das ihn anzog und zugleich aufregende und furchtsame Empfindungen weckte. Zudem nahm ihn Benny gleichsam mit sich fort, er hing und zog an seinem Arm und erschien ihm auf einmal als ätherische, verführerische Gestalt, die ihn in das Dunkel mitnahm. Mechanisch ging er den Weg hinab und erforschte seine Gefühle dabei; Behagen mengte sich dazu.
    Schließlich gelangten die beiden an ihr Ziel; ein Halbrund umschloss die Waldlilie dicht wie eine Wand, und da es die Stadtväter nicht für nötig erachtet hatten, an dieser einsamen Stelle ein Gaslicht anzubringen, befanden sie sich in völliger Dunkelheit. Lediglich der kleine Ausschnitt des Himmels, der von hier aus zu sehen war, zeigte seinen strahlenden, nächtlichen Schmuck.
    Die Bronzestatue des Mädchens und des Rehs war schemenhaft zu erkennen, hauptsächlich in Kontrast zum weiß gekiesten Boden, der das umgebende Dunkel der Fichtenmauer noch schwärzer erschienen ließ.
    Benny steuerte eine der Parkbänke an, die beiderseits des Bildnisses aufgestellt waren, und nahm darauf Platz. P. setzte sich neben ihn, noch immer von widerstreitenden Gefühlen zum mechanischen Gehorsam verdammt.
    Nach Sekunden des tiefsten Schweigens ließ Benny einen Seufzer hören, der vom Grund seiner Seele zu kommen schien.
    „Hochverehrter Baron“, setzte er dann an, „unsere Bekanntschaft ist erst wenige Stunden alt, aber dennoch fühle ich mich derart zu Ihnen hingezogen, dass ich keinen sehnlicheren Wunsch verspüre, als die Freundschaft zwischen uns beiden weiter zu vertiefen. Wenn es denn in Ihrem Sinn ist, so möchte ich Ihnen einen Vorschlag unterbreiten: Sprechen wir uns künftig per Du an! Um dies in aller Form zu beschließen, können wir später auch noch einen Sprung zu mir gehen – ich habe einen vortrefflichen Marsala zu Hause, mit dem wir würdig Bruderschaft trinken können.“
    „Bestens“, rief der Angesprochene aus, „das Du-Wort soll ab jetzt den Ton zwischen uns angeben. Nenne mich also Hermann, mein Freund, mein lieber Benny. Und was den Marsala betrifft – dem bin ich gewiss nicht abgeneigt.“
    „Hermann, mein lieber Hermann“, sagte Benny in leisem, verführerischem Tonfall, „wir müssen einander den Bruderkuss geben, um unser neues Band zu besiegeln.“
    Dem Baron blieb keine Zeit für eine Antwort, denn er fühlte zwei Arme, die sich um seinen Nacken schmiegten, spürte wie sich die Wärme eines anderen näherte, spürte wie zwei weiche, warme Lippen sich auf die seinen pressten. Hermann ließ es geschehen; er fühlte sich wie von einem wollüstigen, sanften Mädchenmund geküsst und mit dem Gedanken, ein Weib hänge an seinen Lippen, begann er den Kuss mit Inbrunst zu erwidern.
    Bennys Mund zog sich widerstrebend zurück, eine Hand löste sich von Hermanns Nacken und sank herab. Wie zufällig legte sie sich in den Schoß des Mannes, wie beiläufig berührte sie sein schwellendes Glied. Hermann durchfuhr ein Schauder, aber er unternahm nichts gegen die Berührung seines Zepters. Ermutigt begann Benny, seine Hand ein wenig zu bewegen, glitt den Schaft entlang, hinab und hinauf, mit sachtem und doch merklichem Druck. Der Stab seiner Sehnsucht wuchs unter dieser Berührung weiter und wurde immer strammer, praller und fester, und der Junge begann zu zittern vor glücklicher Erregung. Hermann fühlte sich überwältigt, er wusste nicht wie ihm geschah, er wusste nur, er war geil und bereit, sein Zepter zu schwingen. Er wollte Benny an sich reißen, ihn küssen und begehren wie ein Mädchen. Und genau dies tat er auch im selben Augenblick, er drückte dem schönen Jüngling einen brünstigen Kuss auf den Mund, sprang dann auf und riss sich seine Hose auf. Sein steifes Glied sprang heraus und Bennys aufgeregt zitternde, warme Hand packte zu, umfing den Schaft, umfing das Fleisch, nach dem er sich den ganzen

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