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Der Tanz der besseren Gesellschaft (German Edition)

Der Tanz der besseren Gesellschaft (German Edition)

Titel: Der Tanz der besseren Gesellschaft (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eberhard Feuchtenbeiner
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gehaltenen Minuten so lange auszudehnen wie es irgend möglich war.
    Eine der feenhaften Gestalten streckte sich derart, dass ihr ganzer Körper einer gespannten Bogensehne glich – das Popochen nach hinten, die kleinen, festen Brüste frech nach vorne gestreckt – und liebkoste sich am ganzen Leib, indem sie ihre kleinen Hände über ihre Schenkel gleiten ließ, ihre Hüften sinnlich betastete, die Rundungen ihrer Brüste mit den Fingern nachzeichnete. Hingerissen beobachteten die beiden Voyeure, wie sie sich entlang ihrer Flanken strich und von beiden Seiten über ihren himmlisch flachen Bauch hinweg dem Nabel annäherte, kurz zuvor aber wieder abschwenkte und den Bogen fortsetzte über ihre Lenden und die Innenseiten ihrer Schenkel bis hinunter zu den Kniekehlen. Die Grazie dieser Bewegung, ausgeführt von einem aufblühenden, nichts verhüllenden Mädchen, kann in ihrer Wirkung auf unsere beiden Freunde kaum beschrieben werden; beiden hatten den Atem angehalten, wie um die Vollkommenheit des Augenblicks nicht mit etwas so Profanem wie Luftholen zu zerstören, und hatten jetzt etwas Mühe, die gepresste Luft geräuschlos entweichen zu lassen.
    Doch schon wurden sie von einem anderen nackten Engel gefesselt, dessen Kopf nach unten gerichtet war; wohin er schaute, wurde überdeutlich, wenn man die Finger beobachtete, die ihre Brustwärzchen umkreisten, bald die Knospe, bald den ganzen Hof; dann wieder legte sie ihre Handflächen über ihre Brüste, begann sachte zu kreisen – und hob endlich ihren Kopf, so dass den Herren der Anblick eines nymphenhaften Gesichtchens vergönnt wurde, dessen Augen in verzückter Selbstvergessenheit geschlossen waren, und dessen Lippen einen Spalt freiließen wie eine Idee von der Inbrunst, die in diesem Moment in diesem Körper entflammte und einen Weg brauchte, um entweichen zu können.
    Wieder ein anderes Mädchen spielte mit dem Flaum zwischen ihren Beinen und wirkte so entrückt, dass P. nichts anderes denken konnte, als dass sie es sich wohl gerade selbst besorgte, dass sie in eben diesem Moment ihren Finger an ihrem Lustknötchen hatte und rieb und drückte. Jedoch entsprang dieser Gedanke nicht der Beobachtung, sondern der Fantasie des Barons, denn da er das Geschehen aus der Vogelperspektive beobachtete, war ihm ein wirklich alles offenbarender Blick auf die tiefstliegenden Regionen der nackten Leiber verwehrt.
    Dann wurde seine volle Aufmerksamkeit von den Umkleiden vis-a-vis in Anspruch genommen. Elektrisiert fasste er ein üppig gebautes Mädchen in Augenschein, dessen sehr helle Haut in reizvollstem Kontrast zu ihrem pechschwarzen Haar stand, welches sie in schwere Zöpfe geflochten hatte, die ihr beinahe bis zu den Kniekehlen reichten. Ihr ganzer Leib strahlte Sinnlichkeit in einem Maße aus, wie es einem derart jungen Geschöpf nur selten zu eigen ist, ihre überaus appetitliche Fülle zeugte von einer frühen Reife. Beinahe noch mehr als die Begehrlichkeit weckenden Formen faszinierte P. aber, was die junge Dame tat: Sie hatte sich nämlich zur Begrenzungswand ihrer Umkleide gewandt und hantierte an den Brettern, die sie von der Nachbarkabine trennten. Dort selbst befand sich eine offenbar sehr enge Freundin der Schwarzhaarigen, denn dieses Mädchen agierte wie ein Spiegelbild, und was hier geschah wurde recht bald deutlich: Die beiden schauten abwechselnd durch einen Spalt und ergötzten sich am Anblick des frischen, nackten Leibes der anderen.
    Jakob und Hermann konnten sogar die Verliebtheit in den Augen der Mädchen erkennen, wenn sie einander betrachteten und Küsschen zuwarfen; sie glaubten das flammende Begehren in den Blicken lesen zu können, wenn diese über Brüste und Bauch wanderten, sich auf die Scham hefteten und immer wieder die Augen des anderen suchten, in dem sie ihre eigene Liebe, ihr eigenes Verlangen gespiegelt fanden.
    „Das ist Vesna“, flüsterte Dr. Schlegel seinem Freund zu, „die Dunkle, meine ich. Sie ist die Tochter eines serbischen Adeligen.“
    Vesna war einfach perfekt. Jakob versicherte Hermann, dass sie tatsächlich erst siebzehn Jahre alt war, obwohl sie wie mindestens zwanzig wirkte. Ihre Formen waren voll entwickelt, die prallen Hinterbacken, die großen und doch stehenden Brüste, die wunderbar akzentuierte Taille, der Kontrast ihrer strahlend hellen Haut und ihren dunklen Augen und Haare – all dies war mehr als reizend anzusehen, es war sinnverwirrend, von solch maßloser Sinnlichkeit erfüllt, wie es nur bei so früh

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