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Der tanzende Tod

Der tanzende Tod

Titel: Der tanzende Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pat N. Elrod
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dessen Henkel, dann nach der Kette an dem Henkel und dann nach dem Seil, welches an der Kette befestigt war. Das lose herabhängende Seil befand sich ganz in meiner Nähe, dessen war ich mir sicher, aber es trieb im Wasser und war gefährlich, wenn es sich auf die falsche Weise um uns herumwickelte.
    Ich zog das Seil durch meinen Griff wie einen dicken Faden durch ein Nadelöhr, bis ich bei den Knoten angelangt war, mit denen es an der Kette des Eimers angebunden war. Aufgrund der Kälte und meiner Angst hantierte ich damit ungeschickt herum und nahm schließlich mein Klapptaschenmesser aus der Tasche, in welcher ich es üblicherweise aufbewahrte. Ich hielt es möglichst fest umklammert, um es nicht fallen zu lassen, und klappte es vorsichtig mit meinen schnell gefühllos werdenden Fingern auf. Ich band das Seil zu einer Schlinge und begann verzweifelt mit der Klinge daran zu sägen. Aber die durchnässten Fasern waren dick, und ich war mir bezüglich der Schärfe meines Werkzeuges nicht sicher. Aber als die Frustration einsetzte und ich zu denken begann, dass meine Zähne die Aufgabe besser erledigen könnten, ging das Ding endlich doch entzwei. Ich steckte mein aufgeklapptes Messer zurück in eine meiner Taschen und näherte mich Edmond. Indem ich eine weitere, größere Schlinge band, zog ich das Seil dieses Mal unter seinen Armen hindurch und schlang es um seinen Rücken herum. Dies war keine leichte Aufgabe, da er immer wieder von mir forttrieb und ich die ganze Zeit mit dem Versuch beschäftigt war, unser beider Köpfe über Wasser zu halten. Obwohl ich nicht Gefahr lief, zu ertrinken, wollte ich doch verdammt sein, wenn sich diese völlige Dunkelheit wieder über mir schlösse.
    Ich machte mehrere Knoten mitten auf seiner Brust, wobei ich mit ihm redete; ich gab törichte Beteuerungen von mir, dass alles wieder in Ordnung kommen würde und er sich keine Sorgen machen solle, und Gott weiß, was für Unsinn ich sonst noch redete. Vielleicht kam es eher mir zugute als ihm. Er gab keine Antwort, gab überhaupt keinen Laut von sich. Ich konnte noch immer nicht eine verdammte Sache sehen und verlor sehr schnell meinen Tastsinn.
    Ein letzter Knoten. Es war an der Zeit, um nicht zu sagen, allerhöchste Zeit, diesen Ort zu verlassen. Mit einem einzigartigen Mangel an Kontrolle löste ich mich vollkommen auf und schoss aus dem Brunnen heraus wie eine Kugel aus einem Pistolenlauf. Das kleine Schutzdach war mir im Wege, und obgleich es meine Geschwindigkeit ein wenig verlangsamte, war ich hindurchgeschwebt, bevor ich die Macht über mich selbst wiedererlangte. In zu großer Hast, um beunruhigt zu sein, berührte ich die Erde und nahm wieder Gestalt an.
    Wasser rann aus meiner Kleidung. Ich legte beide Hände auf die Brunnenkurbel und begann zu kurbeln. Nachdem dies anfangs leicht war, da zuerst nur das lose Seil aufgedreht wurde, kam es erst einmal zum Stillstand, als Edmonds Gewicht Teil meiner Last wurde. Ich betete, dass das Ding ihn aushalten würde, und kurbelte mit aller Kraft. Umdrehung um Umdrehung, während das Holz knarrte, das Seil sich um die Winde wickelte und mir das Herz bis zum Halse schlug, zog ich ihn langsam nach oben, indem ich nicht an all die Dinge zu denken versuchte, die fehlschlagen konnten.
    Dann erschien in dem viereckigen dunklen Loch sein Kopf. Er hing nach hinten, mit herabhängendem Kiefer; und es war eine scheußlich aussehende Schürfwunde, aus welcher Blut sickerte, an einer Seite seines Kopfes zu erkennen. Ich blickte zur Seite und drehte ein weiteres Mal an der Kurbel, bis seine Schultern sichtbar waren. Er schwang schwerfällig hin und her, wie ein Mann am Galgen. Da ich dem Sperrmechanismus nicht traute, griff ich mit einer Hand hinüber, während ich mit der anderen die Kurbel festhielt, als er wieder in meine Richtung schwang. Ich schob meinen Arm unter den seinen und um seine Brust und ließ dann die Kurbel los. Er sackte plötzlich zusammen und drohte erneut hineinzufallen. Es gelang mir gerade noch rechtzeitig, auch den anderen Arm um ihn zu schlingen, und ich zog.
    Es bedeutete schwere Arbeit, ihn herauszuziehen. Er war ein hünenhafter Mann, bis auf die Knochen durchnässt und völlig regungslos. Seine Kleidung blieb an den Seiten der Öffnung hängen. Ich hievte ihn so hoch, wie ich nur konnte, und zerrte ihn schließlich über den Rand. Er würde wohl Kratzer und Quetschungen davontragen – falls er lebte. Ich legte ihn flach auf den kalten Boden und drückte ein Ohr gegen

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