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Der Tempel der vier Winde - 8

Der Tempel der vier Winde - 8

Titel: Der Tempel der vier Winde - 8 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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mich, nur ein einziges Mal gehört zu haben, wie jemand die Jocopo erwähnte. Irgendwo im Süden von Kelton bewunderte ich in einem Raritätenladen eine alte Tonscherbe. Dem Besitzer zufolge stammte sie von einer untergegangenen Kultur aus der Wildnis. Er nannte sie die Jocopo. Das ist alles, was ich weiß. Damals war ich auf der Suche nach Richard, nicht nach verschwundenen Kulturen. Ich werde mich mit Warren beraten. Vielleicht weiß er etwas aus den Büchern.
    Danke, Verna. Wenn du etwas herausfindest, benachrichtige mich sofort. Hast du eine Ahnung, welche Dummheit diese Schwester Nathans Ansicht nach begehen will?
    Nein. Wir befinden uns alle hier bei der d’Haranischen Armee. General Reibisch will sich südlich halten, um sich der Imperialen Ordnung in den Weg zu stellen, sollte sie einmarschieren. Wir warten auf Nachricht von Richard. Es gibt allerdings Schwestern des Lichts, die von Jagang festgehalten werden. Wer weiß schon, wozu er sie zwingen wird?
    Ann, hat Nathan irgend etwas von einer Prophezeiung mit verknüpfter Gabelung erwähnt? Warren kann vielleicht helfen, wenn Ihr mir den Wortlaut der Prophezeiung mitteilt.
    Es folgte eine Pause, bevor Anns Schrift aufs neue erschien.
    Nathan hat uns den genauen Wortlaut nicht mitgeteilt. Er schrieb, die Seelen hätten ihm den Zugang zu der Bedeutung verwehrt. Er behauptete aber, das Opfer des Dilemmas sei Richard.
    Verna verschluckte sich vor Schreck an ihrer Spucke. Sie mußte kräftig husten, um sie wieder aus ihren Lungen herauszubekommen. Da ihr die Augen dabei tränten, hielt sie das Buch in die Höhe und las die letzte Nachricht noch einmal. Schließlich bekam sie ihre Lungen und die Kehle wieder frei.
    Ann, Ihr habt Richard geschrieben. Meint Ihr wirklich Richard?
    Ja.
    Verna schloß die Augen und versuchte mit einem leisen Gebet ihre panikartige Unruhe zu unterdrücken.
    Sonst noch etwas? schrieb Verna.
    Im Augenblick nicht. Deine Information über die Jocopo wird uns weiterhelfen. Wir können unsere Suche jetzt einengen und wissen, wonach wir fragen müssen. Ich danke dir. Solltest du noch mehr herausfinden, lasse es mich wissen. Zedd klagt über lebensbedrohenden Hunger.
    Ann, ist alles in Ordnung mit Euch und dem Obersten Zauberer?
    Alles in bester Ordnung. Er trägt seinen Halsring nicht mehr.
    Ihr habt ihm den Halsring abgenommen? Bevor Ihr Nathan gefunden habt? Warum habt Ihr das getan?
    Habe ich nicht. Das war er selbst.
    Verna riß die Augen auf, als sie dies las. Sie hatte Angst zu fragen, wie ihm etwas Derartiges gelungen war, daher unterließ sie es. Verna glaubte, Anns Nachricht entnehmen zu können, daß dies ein wunder Punkt war.
    Und trotzdem begleitet er Euch?
    Ich bin nicht ganz sicher, wer hier wen begleitet, Verna, aber fürs erste haben wir beide die unheilverkündende Natur von Nathans Nachricht verstanden. Der Prophet benimmt sich manchmal ganz vernünftig.
    Ich weiß. Zweifellos versucht der alte Knabe jetzt, irgendeine Frau zu becircen, damit sie über ihn herfällt und in seinem Bett landet. Möge der Schöpfer Euch beschützen, Prälatin.
    In Wirklichkeit war Ann die Prälatin. Sie hatte Verna jedoch zur Prälatin ernannt, nachdem sie und Nathan ihren Tod vorgetäuscht hatten und zu einer wichtigen Mission aufgebrochen waren. Zur Zeit hielt jeder noch Ann und Nathan für tot und Verna für die Prälatin.
    Danke, Verna. Noch eins. Zedd macht sich Sorgen wegen Adie. Er möchte gerne, daß du sie mal zur Seite nimmst und ihr erklärst, daß er lebt und wohlauf ist, sich allerdings in den ›Händen einer Verrückten‹ befindet.
    Soll ich den Schwestern mitteilen, daß Ihr wohlauf seid, Ann?
    Es dauerte eine Weile, bis die nächste Nachricht aufs neue sichtbar wurde.
    Nein, Verna. Im Augenblick nicht. Es ist für dich und für sie einfacher, wenn sie dich als Prälatin betrachten. Nach dem, was Nathan uns erzählt hat, und in Anbetracht dessen, was wir jetzt unternehmen müssen, wäre es nicht ratsam, ihnen das zu erzählen. Wer weiß, wie lange das noch stimmt.
    Verna verstand. Die Wildnis war eine gefährliche Gegend. Verna hatte dort Menschen töten müssen. Dabei hatte sie nicht mal versucht, Informationen aus ihnen herauszubekommen. Sie war sogar bestrebt gewesen, den Kontakt zu Menschen dort zu vermeiden. Damals war Verna jung und beweglich gewesen. Ann war fast so alt wie Nathan. Aber sie war eine Magierin und hatte einen Zauberer bei sich. Zedd war zwar auch nicht gerade mehr der Jüngste, aber er war alles andere als

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