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Der Tempel der vier Winde - 8

Der Tempel der vier Winde - 8

Titel: Der Tempel der vier Winde - 8 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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»Nein, ich will nur zusehen, wie du deinen Spaß hast. Du hast so ein hübsches Gesicht und einen so schönen Körper. Ich glaube, wenn man dich gut genug bezahlt, dann gefällt dir deine Rolle, das ist alles. Ich will sehen, wie du dich amüsierst.«
    Sie schielte zu den Münzen hinüber, dann schaute sie lächelnd zu ihm hoch. »Oh, das werde ich, Schätzchen. Versprochen. Ich bin eine sehr talentierte Hure.«
    »Das hatte ich gehofft.«
    »Ich werde dich mit meinen Reizen so betören, daß du immer wieder in mein Bett willst.«
    »Du scheinst meine Gedanken zu lesen.«
    »Ich heiße Rose«, hauchte sie ihn an.
    »Ein Name, so schön wie du selbst.« Und genauso einfallslos.
    »Und du? Wie soll ich dich nennen, wenn du regelmäßig zu mir kommst, wonach ich mich schon jetzt sehne?«
    »Mir gefällt der Name, den du mir bereits gegeben hast. Mir gefällt es, wie er sich von deinen Lippen anhört.«
    Sie fuhr sich mit der Zunge über die Lippen. »Freut mich, dich kennenzulernen, Schätzchen.«
    Er schob einen Finger unter den Saum ihres Höschens.
    »Kann ich das haben?«
    Sie strich ihm mit der Hand nach unten über den Bauch und gab, als sie ihn berührte, ein Stöhnen zum besten.
    »Ich habe einen langen Tag hinter mir. Es ist nicht gerade … sauber. Ich habe ein paar saubere in meiner Truhe. Für das, was du bezahlt hast, kannst du so viele davon haben, wie du willst. Du kannst sie alle haben, Schätzchen, wenn du willst.«
    »Das hier genügt mir voll und ganz. Ich brauche nur dieses.«
    Sie schaute geziert lächelnd zu ihm hoch. »Verstehe. Das gefällt dir also, ja?«
    Er antwortete nicht.
    »Warum ziehst du es mir nicht aus?« neckte sie ihn. »Hol dir deine Beute.«
    »Ich will zusehen, wie du es tust.«
    Ohne zu zögern, ließ sie das Höschen so effektvoll, wie sie konnte, über ihre Beine nach unten gleiten. Dann drückte sie sich wieder an ihn und streichelte ihm, wobei sie den Blick nicht von seinen Augen ließ, damit über die Wangen. Sie setzte ein verruchtes Lächeln auf und legte es ihm in die Hand.
    »Da hast du es. Nur für dich, mein Schätzchen. Genau wie du es magst – mit dem Duft von Rose.«
    Er betastete es mit seinen Fingern, spürte die Wärme, die noch darin steckte. Sie reckte sich, um ihn zu küssen. Hätte er es nicht besser gewußt, hätte er nicht gewußt, was sie war, er hätte glauben können, sie wollte ihn mehr als alles andere im Leben. Doch er würde sie zufriedenstellen.
    »Was soll ich für dich tun?« hauchte sie. »Sag es mir, und es gehört dir – und dieses Angebot mache ich anderen Männern nicht. Aber ich bin so scharf auf dich. Egal was. Sag es mir einfach.«
    Er konnte den Schweiß der anderen Männer auf ihr riechen. Er roch den beißenden Geruch ihrer Lust.
    »Sehen wir doch einfach, wie es sich ergibt, was meinst du, Rose?«
    »Was immer du sagst, Schätzchen.« Sie lächelte verträumt. »Was auch immer.«
    Sie zwinkerte ihm zu, während sie die vier Goldmünzen vom Waschtisch raffte. Aufreizend schwankend ging sie zu der kleinen Truhe hinüber und hockte sich davor hin. Er hatte sich gefragt, ob sie in die Hocke gehen oder sich bücken würde. Zufrieden registrierte er dieses Detail, das Überbleibsel aus einer gezierten, zurückhaltenden Vergangenheit.
    Als sie die Münzen unter einige ihrer Kleidungsstücke in der Truhe schob, erblicke er oben auf ihren Sachen ein kleines mit ein wenig Rot verziertes Kissen. Ein solches Detail machte ihn neugierig. Es schien hier fehl am Platz.
    »Was ist das?« fragte er und wußte, daß er sich mit seinem Geld ihre Geduld erkauft hatte.
    Sie hielt es hoch, so daß er es sehen konnte. Es war ein kleines Kopfkissen, ein Ziergegenstand, ein kleines Nichts. Eine rote Rose war darauf gestickt.
    »Ich habe es selbst gemacht, als ich noch jünger war. Damit’s schön riecht, habe ich es mit Zedernspänen gefüllt.« Sie strich mit den Fingern liebevoll über die Rose. »Meine Namensvetterin – eine Rose für Rosa. Mein Vater nannte mich so. Er war aus Nicobarese.
    Rosa bedeutet Rose in seiner Sprache. Er rief mich immer kleine Rosa und sagte, ich wüchse im Garten seines Herzens.«
    Dieses Detail versetzte ihn in Erstaunen. Er war begeistert, etwas derart Intimes von ihr zu erfahren. Er fühlte sich, als besäße er sie bereits. Das Vergnügen, eine solche scheinbar unbedeutende Kleinigkeit zu wissen, pulsierte durch seine Adern.
    Während er zusah, wie sie das kleine Paket aus ihrer Vergangenheit in ihre Truhe zurücklegte,

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