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Der Tempel

Der Tempel

Titel: Der Tempel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Reilly
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haben.«
    »Dann zeigen wir ihnen, wer das Götzenbild hat«, knurrte Ehrhardt. Er wandte sich Anistase zu. »Stellen Sie ein Digitalbild der Statue her. Dazu Uhrzei t und Datum, und dann füttern Sie den Computer damit und schicken es direkt nach Berlin und Washington. Sagen Sie dem Bundeskanzler und dem Präsidenten, dass der Apparat scharf gemacht ist und in genau dreißig Minuten detonieren wird. Er wird lediglich dann entschärft, wenn wir die Zusicherung haben, dass der Transfer von einhundert Milliarden Dollar auf unser Konto in Zürich innerhalb dieser Zeit erfolgt ist.«
    »Jawohl«, sagte Anistase, durchquerte den Raum und schaltete eine Digitalkamera ein.
    »Dr. Weber«, sagte Ehrhardt.
    »Ja, Oberstgruppenführer?«
    »Wenn der Obergruppenführer das Digitalbild hergestellt hat, bringen Sie das Götzenbild bitte zur Kontrollkabine und machen die Supernova scharf. Stellen Sie den Countdown auf dreißig Minuten ein und starten Sie ihn!«
    »Jawohl, Oberstgruppenführer.«

    Race, Renée und Uli eilten den Trampelpfad zum Bootsschuppen hinab.
    Die beiden Deutschen trugen G-11-Gewehre, Race hatte die kleine Glock bei sich, die Uli an der Abfallgrube dem toten Nazi abgenommen hatte.
    Dazu hatte er sich die schwarze Schutzweste des Nazis über das T-Shirt gelegt. Die war ihm zuvor gar nicht richtig aufgefallen. Jetzt jedoch betrachtete er sie etwas genauer.
    Zunächst einmal war sie unglaublich leicht und angenehm zu tragen – sie störte in keinster Weise. Darüber hinaus fiel Race jedoch ein merkwürdiges, »A«-förmiges, am Rücken der Schutzweste befestigtes Ding auf, das seine Schulterblätter bedeckte. Es war ebenfalls leicht und wie ein Spoiler an einem Sportwagen war es so in die Weste eingearbeitet, dass deren glattes, aerodynamisches Erscheinungsbild nicht im Geringsten darunter litt.
    Dazu trug Race – auch wenn sie überhaupt nicht zu dem Hightech-Körperschutz passte – wie immer seine Yankee-Kappe.

    »Das Digitalbild ist fertig«, sagte Anistase drüben an den Funk- und Kommunikationssystemen. »Ich schicke es jetzt ab.«
    Ehrhardt wandte sich an Weber. »Aktivieren Sie die Supernova!«
    Sogleich nahm Weber das Götzenbild auf und verließ rasch das Büro, Ehrhardt im Schlepptau.

    »Da drüben!«, schrie Renée und zeigte auf eine der beiden unglaublich langen Hängebrücken, die die Gebäude am Flussufer mit der Kontrollkabine in der Mitte des Kraters verbanden.
    Race blickte über die Mine hinweg und sah zwei winzige Gestalten, eine groß und fett, die andere klein und in einen weißen Laborkittel gekleidet, über die mit Stahlseilen gesicherte, moderne Hängebrücke laufen.
    Der kleinere Mann trug etwas unter dem Arm. Einen Gegenstand, der in ein purpurfarbenes Tuch eingeschlagen war. Das Götzenbild.
    Uli und Renée verließen, gefolgt von Race, den Trampelpfad und drangen in einen Abschnitt tief hängenden Laubwerks ein, der zum Krater führte.
    Sekunden später erreichten die drei den Rand der gigantischen Mine und blickten darüber hinweg.
    »Das sind Ehrhardt und Weber«, sagte Uli. »Sie bringen das Götzenbild zur Supernova!«
    »Was tun wir jetzt?«, fragte Race.
    »Die Supernova befindet sich in der Kontrollkabine«, erwiderte Uli. »Nur zwei Brücken führen hinüber – die eine von Norden und die andere von Süden. Wir müssen die Kontrollkabine irgendwie erreichen und die Supernova entschärfen.«
    »Aber wie?«
    »Um den Apparat zu entschärfen«, erwiderte Uli, »muss man einen Code in den Computer eingeben.«
    »Wie lautet dieser Code?«
    »Das weiß ich nicht«, entgegnete Uli traurig. »Niemand weiß es. Niemand außer Fritz Weber. Er hat den Apparat entworfen, also ist er der Einzige, der den Code kennt.«
    »Na toll«, meinte Race.
    Uli drehte sich um. »Gut, dann hört mal zu. Ich sehe die Sache so: Ich bin der Einzige von uns, der zur Kontrollkabine gelangen kann. Wenn sie einen von euch eine der Hängebrücken hinablaufen sehen, werden sie sie sogleich kappen und dadurch die Kabine isolieren. Dann werden sie, falls sie ihr Geld nicht bekommen, die Supernova zur Detonation bringen.
    Aber mich erwarten sie bald zurück, weil sie glauben, dass ich euch umgebracht habe. Wenn ich zurück bin, werde ich versuchen, zur Kontrollkabine zu kommen. Anschließend versuche ich, Weber davon zu … überzeugen , dass er den Apparat entschärft.«
    » Und was tun wir inzwischen?«, fragte Race.
    »Ich muss mit Weber allein sein«, erwiderte Uli. »Ihr beide müsst also Anistase und

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