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Der Tempel

Der Tempel

Titel: Der Tempel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Reilly
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Nash und die Army die Navy aushebeln wollten, waren ihm bezüglich seiner Verbündeten doch Zweifel gekommen. Er wollte keine Männer töten, die wie er selbst Frontschweine waren und lediglich Befehlen folgten. Es sei denn, er wäre dazu gezwungen.
    Die drei SEALs hatten sich hinter einige Bäume in der Nähe des Schreins gekauert. Ihre MP-5 erwiesen sich, wenn zugleich abgefeuert, dem einsamen G-11 als ebenbürtig. Dann hörte das Feuer der SEALs abrupt auf, als sie von einer Gruppe Indios mit Äxten, Pfeilen, Stöcken und Knüppeln überwältigt wurden.
    Van Lewen zuckte zusammen.
    » Was macht ihr denn?«, schrie er, als er Race und Renée an sich vorüberrennen sah.
    »Wir verfolgen Nash! Er hat das echte Götzenbild gestohlen!«
    »Er hat was …?«
    Aber Race und Renée liefen bereits unter die Bäume weiter. Van Lewen folgte ihnen.

    Gaby Lopez rannte gleichfalls. Nur rannte sie um ihr Leben.
    Gleich beim Auftauchen der Navy Super Stallions war sie hinter die Bäume gelaufen. Aber sie hatte die falsche Richtung eingeschlagen. Alle anderen waren nach Süden gerannt, während sie sich nach Norden gewandt hatte, und jetzt jagte sie durch brusthohes Laubwerk zum nordöstlichen Rand des oberen Dorfes, und zwar allein. Sie hielt den Körper tief und versuchte verzweifelt, den Kugeln auszuweichen, die gegen die Zweige über ihr klatschten.
    Die beiden verbliebenen Navy-SEALs rannten irgendwo hinter ihr geräuschvoll durch das Unterholz und feuerten unablässig mit ihren MP-5.
    Gaby sah sich beim Laufen voller Furcht nach ihren Verfolgern um. Als sie sich ein weiteres Mal umdrehte, gab der Boden unter ihr unvermutet nach.
    Sie fiel wie ein Stein.
    Eine Sekunde später schlug sie auf dem Wasser auf.
    Überall schlammiges Nass. Nachdem es sich beruhigt hatte, öffnete Gaby die Augen und entdeckte, dass sie mit dem Hintern in dem Graben saß, der das obere Dorf umgab! Rasch sprang sie auf und merkte, dass sie in einem Abschnitt mit knöcheltiefem Wasser stand.
    Plötzlich überfiel sie ein Gedanke: Kaimane.
    Verzweifelt sah sie sich um. Der Graben war in etwa kreisförmig und bog in beiden Richtungen wie eine Straße ab, die um eine Kurve verschwand. Die nackten, schlammigen Wände ragten gut und gern drei Meter in die Höhe.
    Plötzlich riss automatisches Maschinengewehrfeuer das Wasser auf. Instinktiv ließ sich Gaby nach vorn fallen. Die Kugeln pfiffen über sie hinweg und klatschten in die Erdwände des Grabens.
    Dann vernahm sie weiteres Gewehrfeuer. Es hörte sich anders an, stammte von einem G-11. Sogleich verstummte das erste und alles war still. Noch immer lag Gaby auf der Brust in dem seichten Wasser des Grabens. Stille folgte. Nach wenigen Sekunden hob sie vorsichtig den Kopf.
    Und fand sich vor dem grinsenden Gesicht eines Kaimans wieder.
    Gaby erstarrte.
    Der Kaiman lag im Schlamm und beobachtete sie, während sein Schwanz langsam hin und her schlug. Er hatte sie. Sie war sein.
    Dann griff das riesige Reptil mit einem lauten, ächzenden Gebrüll an, bleckte wild die Zähne, sprang …
    Klatsch! … etwas landete direkt auf dem Kaiman. Gaby wusste nicht, was es war. Es hatte wie ein Tier ausgesehen und jetzt wälzte es sich mit dem Reptil im Schlamm und Wasser umher, dass es nur so spritzte.
    Als ihr aufging, was das Tier war, fiel ihr die Kinnlade herab.
    Es war ein Mann. Ein Mann in Kampfmontur. Er war vom Rand des Grabens herabgesprungen und hatte den Kaiman im gleichen Augenblick angegriffen, als er Gaby angesprungen hatte.
    Die beiden wälzten sich im Zweikampf herum. Das Reptil bockte und schnappte und der Mann holte keuchend Luft, wann immer es möglich war.
    Da sah Gaby, wer es war.
    Doogie.

    Doogie und der Kaiman kämpften, wälzten sich, rangen, knurrten und zappelten. Der Kaiman schnappte wild nach dem verwundeten Green Beret, während dieser verzweifelt versuchte, dem Reptil die Schnauze zuzuhalten, wie er es als Kind bei Alligatorkämpfern gesehen hatte.
    Zwar hatte er noch sein G-11, aber es war nutzlos- die Munition war ihm ausgegangen. Mit seinen letzten paar Kugeln hatte er widerstrebend die beiden Navy SEALs niedergeschossen, die auf Gaby gefeuert hatten. Als dann der Kaiman vor ihr aufgetaucht war, hatte er das Einzige getan, was ihm eingefallen war – er war auf das Reptil gesprungen.
    In diesem Moment riss der Kaiman die Schnauze aus Doogies Griff und warf sich mit weit aufgesperrtem Maul auf seinen Kopf. Aus schierer Verzweiflung schwang Doogie das G-11 herum und klemmte es dem

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