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Der Tempel

Der Tempel

Titel: Der Tempel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Reilly
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Einsturz bringen würde. Stattdessen werden sie Seile benutzen.«
    Aus dem Lautsprecher kam die Stimme einer Frau, die rasch etwas auf Deutsch sagte.
    Race übersetzte: »Sehen Sie mal, ob Sie mit dem Hauptquartier Kontakt aufnehmen können. Teilen Sie denen mit, dass wir am Tempel eingetroffen und Mitgliedern der US Army begegnet sind, die wir ausgeschaltet haben. Wir erwarten weitere Befehle.«
    Dann sagte sie noch etwas.
    »… Was ist mit dem anderen amerikanischen Team? Wo sind die gegenwärtig? «
    Was, zum Teufel, soll das denn heißen? , dachte Race.
    Das andere amerikanische Team?
    Zunächst glaubte er, sich verhört zu haben.
    Aber er hatte sie richtig verstanden. Dessen war er sich sicher.
    Aber das ergab einfach …
    Innerlich die Stirn runzelnd, übersetzte er ihren letzten Satz nicht.
    »Alles klar, macht euch fertig …«
    Die Männer auf dem Schirm hoben die Seile auf.
    » Und … zieht!«

    Die Seile strafften sich und der Felsbrocken im Portal setzte sich langsam in Bewegung, wobei er laut auf dem Steinfußboden des Eingangs knirschte.
    Acht deutsche Soldaten waren dabei, den riesigen Felsbrocken von seinem vierhundertjährigen Ruheplatz herunterzuholen.
    Langsam – sehr langsam – glitt er aus dem Portal. Dahinter lag tiefe Schwärze.
    Nun trat Günther Kolb vor und spähte in das dunkle Innere des Tempels.
    Er sah eine breite Steintreppe, die in die Dunkelheit hinabführte, in den Bauch der großen, unterirdischen Anlage.
    »Also gut«, sagte er auf Deutsch. »Stoßtrupp, ihr seid an der Reihe.«

    Race wandte sich an Lauren.
    »Sie gehen rein.«

    Oben auf der Felsenturmspitze traten fünf vollständig ausgerüstete deutsche Soldaten vor. Der Stoßtrupp.
    Kommandiert von einem drahtigen jungen Hauptmann namens Kurt von Dirksen, gingen sie, die Gewehre in den Händen, zum Eingang des Tempels.
    »Macht es euch nicht unnötig schwer«, sagte Kolb zu dem jungen Hauptmann. »Sucht dieses Götzenbild und dann verschwindet wie der Teufel …«
    In diesem Augenblick ertönte ohne jegliche Vorwarnung eine Reihe scharfer Pfeifgeräusche.
    Zinng-zinng-zinng-zinng-zinng-zinng!
    Dann bohrte sich – Klack! – unmittelbar neben Kolbs Kopf etwas Langes und Scharfes in einen Klumpen Moos an der Mauer des Tempels.
    Kolb sah das Ding erstaunt an.
    Es war ein Pfeil.

    Schreie tönten aus den Lautsprechern des kleinen Bildschirms in dem Humvee, als ein Hagel von Pfeilen auf die deutschen Soldaten oben am Tempeleingang eintrommelte.
    » Was ist das, zum Teufel?«
    »In Deckung! In Deckung!«
    »Was ist da los?«, fragte Lauren und beugte sich vor.
    Erstaunt wandte Race sich ihr zu. »Sieht so aus, als würden sie angegriffen.«

    Erneut hüllte das ohrenbetäubende Brüllen des Maschinenpistolenfeuers die Turmspitze ein, als die deutschen Soldaten ihre MP-5 und Steyr-AUG abfeuerten.
    Sie standen, die Gesichter nach außen gerichtet, um das offene Portal des Tempels und zielten auf die Quelle der tödlichen Pfeile – den Rand des gewaltigen Kraters.
    Aus der Deckung der Portalmauern spähte Günther Kolb in die Dunkelheit hinauf und suchte nach seinem Feind.
    Und erkannte ihn.
    Eine Ansammlung schattenhafter Gestalten oben am Rand des Canons.
    Insgesamt waren es vielleicht fünfzig – schlanke menschliche Gestalten, die eine Wagenladung primitiver hölzerner Pfeile auf die deutschen Soldaten abluden.
    Was, zum Teufel …, dachte Kolb.

    Erstaunt und verblüfft vernahm Race die deutschen Stimmen aus den Lautsprechern.
    »Tempelteam! Was gebt da oben vor?«
    »Wir werden angegriffen! Ich wiederhole, wir werden angegriffen! «
    »Wer greift Sie an? «
    »Sie sehen aus wie Indios! Wiederhole: Indios. Eingeborene. Sie schießen vom oberen Kraterrand auf uns! Aber wir werfen sie anscheinend zurück – Moment. Einen Augenblick. Sie ziehen sich zurück. Sie ziehen sich zurück.«
    Einen Augenblick später hörte das Gebrüll der automatischen Waffen auf und es folgte eine lange Stille.
    Nichts geschah.
    Nur Stille.
    Die Deutschen auf dem Bildschirm sahen sich vorsichtig um. Die Gewehre in ihren Händen rauchten.
    Im Humvee wechselte Race einen Blick mit Chambers.
    » Ein Stamm Eingeborener aus dieser Gegend«, meinte Race.

    Günther Kolb rief Befehle.
    »Horgen! Veil! Nehmt einige Leute mit hinauf und bildet einen Kreis um den Rand des Kraters!« Er wandte sich an von Dirksen und dessen Team. »Also gut, Hauptmann. Sie können den Tempel jetzt betreten.«
    Die fünf Mitglieder des Stoßtrupps sammelten sich vor dem

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