Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Teufel kommt raus: Kriminalroman

Der Teufel kommt raus: Kriminalroman

Titel: Der Teufel kommt raus: Kriminalroman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blair S. Walker
Vom Netzwerk:
mich. Im Nu sind unsere Kleider auf dem Boden zerstreut und meine afrikanische Männerwurzel presst sich beharrlich an Yolandas flachen Bauch.
    »Hast du Gummis dabei?«, flüstere ich.
    Zur Antwort legt Yolanda den Zeigefinger an die Lippen, eine Aufforderung, in Aktion zu treten, statt lange zu quatschen.
    Ich drehe Yolanda auf den Rücken und reibe leicht mit der Hand zwischen ihren Beinen. Yolanda, deren Scheide überraschend behaart und sehr feucht ist, fängt laut an zu stöhnen, sobald ich sie berühre.
    »Mach schnell, Darryl«, sagt sie plötzlich und wölbt den Rücken. »Bitte mach schnell.«
    Ich gleite mühelos hinein, und es kann nicht länger als zehn Sekunden dauern, bevor ich spüre, wie sich Yolanda rhythmisch zusammenzieht, während sie synchron mit mir mit den Hüften zustößt. Ihre Ektase ist so vollkommen, so mitreißend, dass auch ich zu stöhnen anfange und mich einen Dreck um Macho-Konventionen schere.
    Als ich aufwache, entdecke ich vorn auf meinem Krankenhaushemd einen nassen Fleck, der sich rasch auch auf dem Bettlaken ausbreitet. Das Bett ist leer. Bis auf mich, natürlich.
    »Verdammt, das glaub ich jetzt nicht. Ein feuchter Traum!«
    Die Tür zu meinem Zimmer öffnet sich, und das Neonlicht an der Decke geht an. Ich drehe mich reflexartig zur Wand, sodass mein Rücken zur Tür zeigt. Meine Beschämung ist vollkommen.
    »Ist hier drin alles in Ordnung?«, erkundigt sich eine Schwester fröhlich. Wenn ich daran zurückdenke, bin ich überzeugt, in ihrer Stimme unterdrücktes Gelächter zu hören.
    »Alles in Ordnung«, antworte ich verlegen. »Gute Nacht.«

KAPITEL SECHS
    Wenn Mark Dillard Rick Allen ansah, war ihm, als blickte er auf einer jüngere Version seiner selbst.
    Es war noch gar nicht so lange her, seit Dillard zweiundzwanzig gewesen war, wie der drahtige Mann mit Pickelgesicht, der jetzt vor ihm stand. Allens harte, zynische Fassade war ihm vertraut, und er begriff, dass sich dahinter ein unsicherer, verängstigter Junge verbarg.
    Wie Allen hatte Dillard sich in seiner Jugend großspurig und besserwisserisch aufgeführt, eine Rolle, die auf Minderwertigkeitsgefühlen und Unsicherheit beruhte. Schon die klitzekleinste Bemerkung oder Kränkung traf ihn bis ins Mark. Bereits die geringste Anspielung auf Allens abgebrochene High-School-Ausbildung reichte aus, um seinen Jähzorn zu wecken und todsicher eine Konfrontation zu provozieren.
    Dillard ginge jede Wette ein, dass sich Allen trotz der permanenten Anspielungen auf seine Potenz in Gegenwart von Frauen wahnsinnig unwohl fühlte. Natürlich waren seine angeblichen Eroberungen allesamt einmalige Geschichten, da sie nie jemand zu Gesicht bekam.
    »Tut mir leid, dich von der Arbeit wegzuholen«, sagte Dillard mit einer Nonchalance, die er angesichts der Geschehnisse an jenem Morgen nicht empfand. Dillard bedeutete dem jüngerenMann lässig, ihm zu folgen, lief in die winzige Küche seines spärlich möblierten zweistöckigen Reihenhauses und schwang die Kühlschranktür auf.
    »Bier gefällig?«
    »Nee, Mann, ich will kein Bier. Was ist los – warum hast du mich angerufen?« Dillard registrierte einen scharfen Unterton in der Stimme, in der bis dahin nur Ehrerbietung und Bewunderung gelegen hatten. Der Unmut, der Allen ins Gesicht geschrieben stand, und die in seine schmalen Hüften gestemmten Hände drückten unverkennbar Verärgerung aus.
    »Hat natürlich was mit der
Sache
zu tun. Aber wenn du zu beschäftigt bist –«
    »Nee, Mann, das ist es nicht«, versicherte Allen, der sofort einlenkte und dessen Ton jetzt für einen Protegé, der mit seinem Mentor spricht, angemessener war. Im Nu war er wieder in die Rolle des Sohnes verfallen, der sich alle Mühe gab, seinen anspruchsvollen, distanzierten Vater zufriedenzustellen.
    Schweiß rann aus seinem braunen Zottelhaar auf ein grauorangefarbenes Orioles-Tank-Top, das ihm das Aussehen eines sechzehnjährigen Schulschwänzers verlieh.
    Er hatte die knapp fünf Kilometer von seiner Arbeitsstelle im Osten Baltimores bis zu Dillards Haus im Südwestteil der Stadt mit einem Fahrrad mit 10-Gang-Schaltung strampeln müssen. Warum Allen kein Auto hatte? Wochen zuvor hatte Dillard gegen drei Uhr morgens bei Allen angerufen und sybillinisch erklärt, dass er sofort Allens Pick-up brauche. Irgendwas mit Einsatzbereitschaft. Allen hatte sich aus dem Bett gewälzt und war, ohne Fragen zu stellen, noch in derselben Nacht zu ihm gefahren.
    So war ihr Verhältnis zueinander. Geprägt von

Weitere Kostenlose Bücher