Der Teufel und die Lady
die zarten Spitzen ihrer Brüste mit der Zungenspitze.
„James“, hauchte sie und schloss die Augen.
Er hob den Kopf, und in seinen Augen tanzte ein blaues Feuer, ehe er sich wieder geschickt an ihrem Kleid zu schaffen machte. Die Klinge fühlte sich kalt auf ihrer Haut an, als Stoffstreifen für Stoffstreifen von ihrem Körper fiel.
Ihre Spannung wuchs, und Brenna befeuchtete erwartungsvoll ihre Lippen.
Mit einem verwegenen Grinsen griff er nach dem Schlüssel. Wie immer, wenn er dieses allabendliche Ritual vollzog und ihr die Ketten abnahm, hielt sie ganz still. Dieses Mal jedoch wollte sie nicht, dass ihre Körper auch nur für einen Augenblick voneinander getrennt waren. Sie wollte ihn berühren, ihn noch näher an sich ziehen. Als er die eine der beiden Handschellen aufschloss, streckte sie den Arm nach ihm aus. Doch er hielt sie am Handgelenk fest und verweigerte ihr den Genuss, ihn zu liebkosen. Stattdessen schlang er die Kette um den Pfosten am Kopfende des Bettes und legte Brenna die Handschelle wieder an.
Verwirrt versuchte sie sich aufzurichten, aber es gelang ihr nicht. „Was zum Teufel tut Ihr da? Ich hatte doch gar nicht vor, mich zur Wehr zu setzen!“
„Ich weiß.“ Mit glühenden Blicken betrachtete er ihren Körper, und trotz ihrer misslichen Lage richteten sich unwillkürlich die Knospen ihrer Brüste auf.
Eine Mischung aus Erregung und Hilflosigkeit breitete sich in ihr aus. Sie zerrte verzweifelt an ihrer Kette. „Es besteht kein Grund, mich so zu fesseln“, stieß sie hervor.
„Kein Grund – außer, dass ich es so will“, raunte er und strich mit der Zunge leicht über ihr Ohrläppchen.
Sie schluckte und sagte nichts mehr, weil sie sich keinen rechten Reim auf dieses neue Spiel machen konnte. Noch nie hatte er sie während des Liebesakts gefesselt gelassen. Diese Zeit war ihnen beiden heilig, und sämtliche Streitigkeiten zwischen ihnen waren dann vergessen.
„Sprecht noch einmal meinen Namen aus.“
„James.“
„Nein, so wie eben, mit dieser heiseren, kehligen Stimme, die mir erlaubt, alles mit Euch zu machen, was ich will.“
Sie wurde rot, weil sie sich über ihre eigene Hemmungslosigkeit schämte, über das Ausmaß ihres Verlangens nach ihm. Er strich mit dem Finger über ihr Schlüsselbein und schien dabei eine brennende Spur auf ihrer Haut zu hinterlassen. Brenna wusste, sie sollte das alles nicht so sehr genießen, aber sie konnte nicht anders.
„James“, murmelte sie und schloss die Augen.
„Sehr gut. Und nun hebt Eure Beine ein Stück an.“
Sie errötete noch mehr, gehorchte aber.
„Und nun spreizt sie.“
Sie tat, was er verlangte. Doch als er ihren Knöchel genauso entschlossen umfasste wie eben ihr Handgelenk, riss sie die Augen auf. Sie wollte sich wehren, doch ehe sie sich versah, hatte er auch ihre Beine an die Pfosten gekettet, jetzt am Fußende des Bettes. Sie spürte, wie sich Hitze in ihrem ganzen Körper ausbreitete, als sie so offen und schutzlos dalag. Aber es änderte nichts. Sie wollte ihn, immer noch. Jetzt. Hier. Ganz gleich, wie.
Mit dem Finger zog er eine Linie von ihrem Bauch nach unten bis zu ihren weiblichsten Stellen und verharrte dort. Stöhnend drückte sie den Rücken durch. Sie schien jede Berührung noch viel intensiver zu spüren, weil sie Arme und Beine nicht bewegen konnte. Unruhig rutschte sie hin und her, weil sie seinen Finger in sich spüren wollte, dort, wo sie die größte Lust empfand. Aber er tat ihr den Gefallen nicht.
„Bitte, Mylord.“
„Ganz ruhig.“
Sie hielt still, als er sie zu streicheln begann. Ihr Verlangen drohte sie zu überwältigen, aber noch immer berührte er sie nicht dort, wo sie es wollte. Offensichtlich hatte er keine Eile, sie endlich so zu lieben, wie sie es sich ersehnte. Wie sie es brauchte.
Fast hätte sie aufgeschrien vor Verzweiflung, weil sie nichts dagegen tun konnte, dass er seine Hand jetzt ganz fortnahm. Durch die Ketten war sie ihm hilflos ausgeliefert. „Bitte, Mylord!“
„Noch nicht.“
„Aber ich kann nicht mehr warten“, stammelte sie.
Er schmunzelte. „Das entscheide ich.“
„Bitte …“
Als Antwort auf ihr Flehen liebkoste er nun ihre Brüste auf die gleiche erregende Weise wie eben noch ihren Schoß. Seufzend gab sie sich diesem Gefühl hin und überließ sich ganz seiner Führung. Woge um Woge der Lust überflutete sie.
Es kam ihr vor wie Stunden, dass er sie so hinhielt. Sie konnte an nichts anderes mehr denken, als endlich mit ihm eins zu werden.
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