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Der Teufel und die Lady

Der Teufel und die Lady

Titel: Der Teufel und die Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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Geschenk, wie Mildrede und Mac wieder bei sich zu haben, dachte sie. Aufgeregt wandte sie sich zu ihrem Gemahl um, der gerade eine Hand auf ihren Arm gelegt hatte, um sie aus Macs Umarmung zu ziehen. »Können wir ihn besuchen?«, fragte sie. »Ich habe meinen Bruder seit drei Jahren nicht gesehen.«
    »Nicht sofort«, erwiderte Cullen. »Vielleicht später im Jahr. Aber wir können ihn einladen, uns zu besuchen, wenn Ihr dies wünscht.«
    Evelinde bedachte den Vorschlag mit einem freudigen Nicken und wies dann auf Mildrede und Mac. »Bleiben sie hier?«
    Cullen nickte.
    »Mildrede kann wirklich bleiben?«, hakte Evelinde nach.
    »Sie ist Eure Magd«, entgegnete er schlicht.
    »Und Mac?«
    »Ihr sagtet, er sei Euch ein Freund.« Cullen zuckte mit den Schultern. »Er ist Schotte, und Scatchy wird alt. Er braucht jemanden, der seinen Platz einnimmt und seine Tochter bei der Stallarbeit entlastet.«
    Diese Worte ließen Evelinde aufmerken. Sie hatte gewusst, dass Scatchy in den Ställen arbeitete; er war einer der wenigen, die sich mit noch etwas anderem als Schwertkampf zu befassen schienen. Doch sie hatte nicht gewusst, dass auch die Tochter des Mannes dort half. Nicht dass sie dies im Moment großartig beschäftigte. Derzeit war sie ganz davon in Anspruch genommen, was ihr Gemahl für sie getan hatte.
    »Ihr habt nach ihnen geschickt, weil Ihr wusstet, dass ich sie vermisse?«, fragte Evelinde. Tränen traten ihr in die Augen, als sie erkannte, dass er ihr doch zuzuhören schien.
    »Nein.«
    Evelinde fuhr herum und sah einen hochgewachsenen, überaus gut aussehenden blonden Mann auf sich zukommen. Sie erkannte in ihm sofort einen der Reiter, die gemeinsam mit ihrem Gemahl nach d’Aumesbery gekommen waren, bei ihrer Abreise jedoch zurückgeblieben waren. Allerdings wusste sie seinen Namen nicht.
    »Tavis«, stellte der Blonde sich vor. Scheinbar hatte er die Verwirrung auf ihrem Gesicht richtig gedeutet. »Ich bin Cullens Cousin. Nun, da Ihr ihm angetraut seid, auch der Eure.«
    »Oh.« Evelinde nickte ihm lächelnd zu. »Seid gegrüßt, Cousin Tavis.«
    Die förmliche Begrüßung ließ Tavis’ Lächeln noch etwas breiter werden. Er zwinkerte Evelinde zu, drehte sich dann um und deutete auf die Männer, die ihm gefolgt waren. »Gillie, Rory und Jasper«, stellte er sie vor.
    Evelinde nickte den grinsenden Männern einem nach dem anderen zu und wandte ihre Aufmerksamkeit dann wieder Tavis zu, der ihr endlich eine Erklärung lieferte. »Cullen hat uns noch vor Eurem Aufbruch von d’Aumesbery angewiesen, Eure Habe herzubringen. Während Cullen, Fergus und Ihr aufbracht, blieben wir zurück, um Euren Besitz auf ein Fuhrwerk zu laden und dann zu folgen.«
    »Aye, Mylady«, bekräftigte ein kleiner rotblonder Mann mit Sommersprossen, den Tavis als Gillie vorgestellt hatte. »Wir reisten so schnell her, wie wir konnten, kamen wegen des Wagens jedoch nicht so schnell voran.«
    Evelinde starrte die Krieger an. Deshalb also waren sie so plötzlich verschwunden. Sie waren zurückgeblieben, um das Pferdefuhrwerk nach Donnachaidh zu bringen – den Wagen mit all ihren Habseligkeiten.
    »Wir haben alles hergebracht, was Euch gehört«, sagte Mildrede und holte Evelinde damit aus ihren Gedanken. »Zunächst hat Edda versucht, uns aufzuhalten, doch Tavis und die anderen Männer haben ihr einfach gesagt, sie solle nicht im Wege herumstehen. Wir haben Euch auch Eure Wandbehänge und …« Die Magd brach ab, da Evelinde herumgewirbelt war und auf das Portal zustürzte.
    »Oh!«, keuchte Evelinde, nachdem sie durch die Tür gestürmt und oben auf der Treppe zum Stehen gekommen war, die hinunter in den Hof führte. Sie starrte auf den voll gepackten Wagen, der vor dem Wohnturm wartete. Mit großen Augen betrachtete sie die vertrauten Gegenstände. Als das Portal hinter ihr sich öffnete, wandte sie sich um. Mildrede und Mac traten heraus und strahlten sie an, gefolgt von Cullen und den vier Männern, die den Wagen begleitet hatten.
    »Ihr habt sogar die Stühle aus meinem Gemach mitgebracht!«, rief Evelinde überwältigt, während sie leichtfüßig die Treppe hinuntersprang.
    »Aye« ,entgegnete Tavis. »Mildrede wollte sogar Euer Bett mitnehmen, aber das passte beim besten Willen nicht mehr drauf«, erklärte er vergnügt, während er vor den anderen Männern hinter Mildrede und Mac her die Stufen hinab zum Wagen schritt. Evelinde umrundete die Schätze und strich dabei hier und da über einen geliebten Gegenstand.
    Es war, als

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