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Der Teufel vom Schefflerhof

Der Teufel vom Schefflerhof

Titel: Der Teufel vom Schefflerhof Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Hofbauer
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befolgen.
       Ein zufriedenes Grinsen lief über das Gesicht des Bauern. "Na bitte, geht doch", stellte er fest und ba ute sich vor seiner Tochter auf. "Warum nicht gleich so. Was sollte der Unsinn? Du wirst dich doch nicht mit einem Knecht einlassen, wenn du einen gestandenen Bauern haben kannst."
       Wie Eis lief es durch Paolas Körper. "Wie... meinst du das?"
       Karl Scheffler grinste noch immer. "Du bist ein f esches Madl, und ich muss zugeben, dass deine Mutter dir nicht das Wasser reichen kann. Der Mann, der dich bekommt, wird sich jeden Tag alle Finger lecken vor Begeisterung, dich in den Armen halten zu dürfen." In seinen Augen lag ein gieriges Flackern.
       Paola zuckte zurück und streifte energisch seine Hand von ihrem Arm. "Bist jetzt ganz narrisch gewo rden? Du bist mein Vater, und dann redest so einen Unsinn daher? Geh, was soll das?" Sie fürchtete seine Antwort mehr als sie sich eingestehen konnte.
       Der Bau er ließ sich nicht von seinem Vorhaben abbringen. Trotz ihrer Abwehr griff er wieder nach ihr und versuchte, sie an sich zu ziehen. "Stell dich nicht so an, Madl. Dem Florian hast es ja auch erlaubt. Was ist bei ihm anders als bei mir? Ich bin ein gestandenes Mannsbild und kann dir viel bieten." Sein Mund näherte sich langsam aber unaufhaltsam dem ihren.
      "Das kann nicht sein. Ich... glaub es nicht. Du bist mein Vater, verdammt. Hast du das schon vergessen? Ich bin nicht irgendeine Frau, ich bin deine Tochter. Was ist denn nur in dich gefahren, du..."
       "Ich... was? " Er lachte laut und lüstern.
       Paola gab ihm einen Stoß vor die Brust und wollte an ihm vo rbei. Doch Karl Scheffler war schneller. Es schien, als hätte er mit diesem Angriff gerechnet, ihn sogar erhofft. Er kicherte erneut und riss sie grob an sich. "Bist eine kleine Wildkatze, mein Madl. So gefällt es mir besonders gut." Seine Arme hielten sie umklammert wie ein Schraubstock. Sein Atem war heiß und roch nach Alkohol.
       " Nicht, um Himmels willen, lass mich in Ruhe, du... du bist mein Vater und du bist mit meiner Mutter verheiratet. Bist verrückt geworden? Noch heute werde ich dieses Haus verlassen. Dann siehst mich nimmer." Paola war den Tränen nahe. Mit einem Mal stürzte der Himmel über ihr ein. Zwar hatte sie immer gewusst, dass ihr Vater ein hartherziger Mann war, doch dass er seine Hände sogar nach der eigenen Tochter, nach seinem eigenen Fleisch und Blut, ausstreckte, damit hatte sie nicht gerechnet. Diese Vorstellung war so furchtbar, dass sie keinen klaren Gedanken fassen konnte.
       "Ich bin nicht... ach, geh, Paola, du bist doch bei Florian auch nicht so prüde. So ein fesches Madl wie du eines bist ist nur dafür geschaffen, die Männer glücklich zu machen." Er griff brutal nach ihren Schultern, dann fuhren seine Hände Besitz ergreifend bis zu ihren Haaren hoch.
       "Schämst dich nicht, du alter Depp?" Ihre Stimme überschlug sich vor Erregung. "Ich werde es der Mutter sagen, und dann gehen wir weg von hier. Du magst uns eh nicht, siehst in allem nur deinen Vorteil und deine Wünsche. Ich... verachte dich. So einer kann nie und nimmer mein Vater sein."
       Karl war bleich geworden. Die Zornesader an seiner Schläfe war mit einem Mal ganz deutlich unter der dünnen Haut zu s ehen. Gleich würde er explodieren, dessen war sich Paola sicher. Doch in diesem Moment war es ihr völlig gleichgültig, denn sie wusste sicher, dass auch die Mutter solch ein Tun aus tiefstem Herzen verabscheute. Ein Vater, der die Hände nach seiner Tochter ausstreckte, hatte in Paolas Leben nichts mehr verloren.
       "Kannst haben, du dummes Balg", fuhr der Bauer auf. Alle Le idenschaft war aus seinem Blick gewichen, und nur noch Zorn und fast so etwas wie Hass standen noch in seinen Augen zu lesen. Langsam, als müsse er sich jeden seiner Schritte reiflich überlegen, trat er erneut auf Paola zu. "Pack deine Sachen und verschwinde. Hier hast nichts mehr verloren."
       "Aber..."
       "Nichts aber. Du gehst weg von hier und wirst mir auch nimmer unter die Augen treten."
       "Warum sagt so etwas?" Paola war sich nicht s icher, ob es sich beim Ausbruch ihres Vaters nicht nur um einen kurzen aber heftigen Zorn handelte. "Sei doch endlich der liebe, verständnisvolle Vater, den ich mir immer gewünscht hab", bat sie verzweifelt. Sie hatte auf einmal das Gefühl, etwas herzaubern zu müssen, das sie ihr ganzes Leben lang bereits entbehrte, eine heile Welt mit Vater und Mutter, von der früher die

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