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Der teuflische Lord (German Edition)

Der teuflische Lord (German Edition)

Titel: Der teuflische Lord (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Natascha Artmann
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dir!“, stichelte Ronald.
    Nikolas hielt lieber den Mund und zog eine Augenbraue hoch. Er hatte seinem Stellvertreter eine Frage gestellt, die er beantwortet haben wollte, und wollte sich nicht anhören, wie der auf seinem Gesundheitszustand herumritt.
    „Eigentlich bin ich gekommen, weil uns ein unerwarteter Besucher beehrt“, kam er auf das zu sprechen, was ihn eigentlich hergeführt hatte. „Lord Danber ist da, er möchte mit dir sprechen und wartet in der Halle.“
    Das hatte ihm gerade noch gefehlt. Einen Danber zu Besuch zu haben, wenn man eine hübsche Maid bei sich hatte, war nicht erstrebenswert. Schließlich hatten die Danber-Lords ein Auge für schöne Frauen und auch keine Skrupel, sich die zu nehmen, die ihnen gefiel. Das Einzige, was ihn an der Sache nicht allzu sehr beunruhigte, war, dass der junge Danber, Aaron, sich erst vor kurzem eine Gemahlin erwählt hatte. Und der alte Danber war in dieser Hinsicht sicher schon jenseits von Gut und Böse.
    Trotzdem kam ihm der Besuch im Augenblick nicht sehr gelegen. Aber daran war gerade nichts zu ändern, und darum würde er versuchen den Mann so schnell es ging wieder loszuwerden.
    „Hat er gesagt, weshalb er gekommen ist?“ Obwohl er diese Frage eher uninteressiert gestellt hatte, änderte Nikolas seine Haltung schnell, nachdem Ronald zu dem erfragten Grund eine interessante Information beigesteuert hatte.
    „Das nicht, aber vor unseren Toren wartet eine ziemlich große Truppe, die bis an die Zähne bewaffnet ist.“
    „Er zieht in den Krieg?“ Nikolas war erstaunt. „Doch nicht jetzt im Winter!“
    „Könnte durchaus sein, auch wenn die Jahreszeit schlecht gewählt ist. Aber du kennst ja die Danbers, wenn sie mit jemandem Streit haben, dann kümmern sie sich nicht um solche Kleinigkeiten wie einen kalten Hintern.“
    Das war zwar ein wenig übertrieben, aber im Prinzip hatte Ronald recht.
    „Verdammt, ich habe keine Zeit, ihm unter die Arme zu greifen. Ich hoffe, er will hier nur einen kleinen Zwischenaufenthalt einlegen.“
    Diese Unterhaltung, die die beiden Männer führten, während sie sich in die Halle begaben, war erst einmal ohne Bedeutung, solange sie über keinerlei genauere Informationen verfügten.
    Waldo Danber in voller Kriegsmontur zu erblicken, wie er auf den Hausherrn wartete, war nicht so überraschend wie sein neues Aussehen. Der Mann, den Nikolas nur mit einem struppigen Vollbart kannte, war glatt rasiert. Er wirkte jünger, aufgeräumter und auch entschlossener.
    „Was ist Euch denn widerfahren, Lord Danber?“ Nikolas konnte seine Überraschung nicht für sich behalten.
    „Eine Frau, mein Freund! Was sonst bringt einen Mann dazu, mit alten Gewohnheiten zu brechen?“
    Obwohl es verrückt war, verspürte Nikolas bei diesen Worten Erleichterung. Der Mann war keine Gefahr für seine zarte, aufkeimende Beziehung zu Melisande, da er selbst anscheinend eine Frau hatte.
    „Mir ist bekannt, dass Euer Sohn sich vermählt hat. Ist Euch vielleicht das gleiche Schicksal zuteil geworden, Lord Danber?“
    „Ich arbeite gerade daran, Thorn.“ Das klang zwar ziemlich positiv, aber der Blick, den der erfahrene Ritter ihm schenkte, enthielt ein ungewöhnliches Maß an Bedauern.
    „Die Sache ist die, dass ich erst noch ein kleines Problem für meine Lady beheben muss, und dabei spielt Ihr eine entscheidende Rolle.“
    Nikolas wurde hellhörig und vorsichtig. Sein bisher eher zugängliches Verhalten wechselte zu Wachsamkeit. Und das, was ihm sein Stellvertreter zuvor berichtet hatte, bekam plötzlich eine ganz andere Bedeutung. Die kleine, bis zu den Zähnen bewaffnete Armee galt womöglich ihm.
    „Untertreibt Ihr mit Eurer Aussage nicht ein wenig, wenn Ihr gleich mit einer bewaffneten Truppe hier anrückt? Das Problem, das Ihr denkt mit mir zu haben, ist dann wohl ein wenig mehr als nur eine kleine Unstimmigkeit.“
    Nikolas hatte schon einmal erlebt, dass ihm jemand in den Rücken gefallen war, den er für vertrauenswürdig erachtet hatte. Er hoffte inständig, dass das jetzt nicht wieder passieren würde, denn er konnte es vor allem deshalb nicht akzeptieren, weil es seine Lady in Gefahr brachte.
    „Ich habe keinen persönlichen Händel mit Euch, Nikolas!“, gab der Danber freundlich zu. Doch davon ließ sich der Ritter nicht einwickeln; er blieb wachsam und in Abwehrstellung.
    „Das demonstriert Ihr mir auf seltsame Weise, Mylord. Warum sagt Ihr nicht einfach, worum es geht, und spart Euch Eure falschen

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