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Der teuflische Lord (German Edition)

Der teuflische Lord (German Edition)

Titel: Der teuflische Lord (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Natascha Artmann
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Freundlichkeitsbezeugungen.“
    „Nun gut, wenn Ihr es so wollt. Ich bin gekommen, um das Mädchen mitzunehmen!“
    Mit allem hatte Nikolas gerechnet, nur damit nicht! Aber wäre die Sache nicht auch zu einfach gewesen? Eine Maid für sich gewinnen, die noch keinen anderen Bewerber hatte? Selbst wenn dieser, wie im Falle von Lord Danber, deutlich zu alt für sie war.
    „Sie gehört zu mir!“, erklärte Nikolas entschieden. „Und Ihr, mein Herr, seid viel zu alt für sie. Wenn Ihr sie haben wollt, dann werdet Ihr Euch mit mir schlagen müssen.“
    Kampflos würde er diesen Schatz, der sich ihm eben erst zu öffnen begann, nicht wieder hergeben. Wenn er dafür mit einem seiner Nachbarn einen Streit ausfechten musste, dann war das eben der Preis, den er bezahlen würde.
    „Ich dachte eigentlich nicht, dass Ihr so uneinsichtig seid. Ist die Kleine nicht vor Euch davongelaufen, um Euch zu entkommen? Ihr wollt doch sicher keine Braut haben, die Euch nur als Teufel von Thorn sieht und Euch mit Angst begegnet!“ Dieses Argument klang vernünftig, hatte aber einen kleinen Schönheitsfehler.
    „Woher wisst Ihr von ihrem Fluchtversuch?“
    Lord Danber zuckte mit den Schultern. „Dinge sprechen sich schnell herum, wenn man die richtigen Leute kennt.“
    „Dann kennt Ihr nicht die richtigen Leute. Wenn Ihr sie nämlich kennen würdet, dann wüsstet Ihr, dass ich bis zum Tod für das Mädchen kämpfen werde.“
    Der Lord zeigte Verständnis, blieb aber hart. „Das bedauere ich, Lord Thorn. Wir können die Sache Mann gegen Mann austragen oder uns eine langwierige Schlacht liefern, in der einige unserer Leute zu Schaden kommen werden. Ich wäre für einen Kampf, der nur uns beide betrifft, wie sieht es bei Euch aus?“
    „Ich werde Euch zur Verfügung stehen. Wir kämpfen, bis einer von uns beiden aufgibt oder stirbt.“
* * *
    Melisande hatte sich auf die Suche nach Nikolas gemacht, nachdem sie feststellen musste, dass er ihre Abwesenheit genutzt hatte, um seine Kammer zu verlassen. Jetzt wusste sie auch, warum er ihr so einen sinnlosen Auftrag gegeben hatte, sich in der Küche um ein besonders schmackhaftes und leicht bekömmliches Mahl für ihn zu kümmern. Er hatte nur nach einer Möglichkeit gesucht, um sich davonzumachen und in das nächste Problem zu stürzen.
    Doch dieses Problem war in seinem mitgenommenen Zustand einfach noch zu groß, zu furchteinflößend und zu unbarmherzig. Konnte er wirklich in Erwägung ziehen, mit einem Ritter, der die Statur eines Bären hatte, einen Kampf auszutragen? Da konnte einfach nichts Gutes dabei herauskommen.
    Wenn sie nur wüsste, worum es bei dem Streit ging, den die beiden Männer durch einen Kampf klären wollten, dann würde sie sicher ein Argument finden, das sie zur Vernunft bringen würde. Aber wie es aussah, brachte sie den Mut nicht auf, sich in diesen Streit einzumischen.
    Mit Überraschung konnte sie sich wirklich nicht herausreden; und Furcht sollte eigentlich gar nicht zur Debatte stehen, da Nikolas ihr eben erst versichert hatte, dass sie keine seiner Reaktionen zu fürchten brauchte. Aber galt das auch für seinen Gegenspieler? Er sah zwar nicht ärgerlich oder wütend aus, dennoch schienen die Aggressionen von ihm auszugehen. Ihr Ritter hatte keine Drohung ausgesprochen, nur dass er für einen Kampf zur Verfügung stehen würde.
    Vielleicht war das ja der Fehler, der sich in ihre Gedanken eingeschlichen hatte. Vielleicht war das gar keine ernsthafte Auseinandersetzung, sondern eine Art Wettkampf. Wenn die Sache so lag, dann würde sie sich ganz vehement dagegen aussprechen. Mal sehen, ob der Ritter ihr widersprechen würde, wenn sie seine kaum überstandene Krankheit ins Feld führte!
    „Entschuldigt, Mylords! Einem Kampf kann ich heute nicht zustimmen. Ihr seid immer noch nicht ganz wieder hergestellt, Nikolas! Ihr könnt Eure Gesundheit darum nicht mit irgendwelchen unnützen Spielen gefährden.“
    Indem sie die ganze Sache auf eine lockere Art ansprach, könnte sie die Ritter höchstens davon überzeugen, dass sie nicht ganz richtig im Kopf war, falls sie nicht auf ihre Anweisungen eingehen wollten.
    „Geht zurück in meine Kammer!“ Nikolas ging tatsächlich nicht auf Melisandes Protest ein, den sie von der Türe aus in den Raum abgegeben hatte. Ganz eindeutig passte ihm ihre Einmischung nicht. „Sofort, Melisande!“
    Der ältere Ritter sah sie interessiert an, hörte aber ansonsten stumm zu.
    „Ihr habt versprochen, vernünftig zu sein,

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