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Der Tod auf dem Nil

Der Tod auf dem Nil

Titel: Der Tod auf dem Nil Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Agatha Christie
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Penningtons Kabine traten, schlug Poirot vor, dass Race die übrigen Kabinen, die von Jacqueline, Cornelia sowie die beiden unbewohnten am Ende des Decks, allein durchsuchte und er selbst sich noch einmal mit Simon Doyle unterhielt. Und deshalb ging Poirot das Deck zurück und wieder in Dr. Bessners Kabine.
    Simon sagte: «Sehen Sie, ich habe noch mal überlegt. Ich bin vollkommen sicher, dass die Perlen gestern echt waren.»
    «Warum sind Sie das, Monsieur Doyle?»
    «Weil Linnet», er schluchzte beim Namen seiner Frau, «sie vor dem Abendessen lange in der Hand hatte und über sie geredet hat. Sie verstand etwas von Perlen. Ich bin überzeugt, sie hätte es gemerkt, wenn sie falsch gewesen wären.»
    «Sie sind allerdings sehr gut kopiert. Sagen Sie, hatte Madame Doyle die Angewohnheit; sie aus der Hand zu geben? Hat sie sie zum Beispiel mal einer Freundin geliehen?»
    Simon war etwas verlegen und wurde rot. «Wissen Sie, Monsieur Poirot, das kann ich schwer sagen… ich – ich – na ja, wissen Sie, ich kannte Linnet nicht sehr lange.»
    «Ah, nein, sie war ja kurz – Ihre Romanze.»
    Simon fuhr fort. «Und deshalb kann ich – wirklich – so etwas nicht wissen. Linnet war allerdings schrecklich großzügig mit ihren Sachen. Ich könnte mir vorstellen, auch damit.»
    «Sie hat sie aber nie, zum Beispiel», Poirot sprach sehr zart fühlend, «sie hat sie nie, zum Beispiel, an Mademoiselle de Bellefort verliehen?»
    «Was soll das heißen?» Simon wurde ziegelrot, versuchte sich aufzusetzen und sackte stöhnend wieder weg. «Worauf wollen Sie hinaus? Dass Jackie die Perlen gestohlen hat? Hat sie nicht. Das werde ich beschwören. Jackie ist ein grundehrlicher Mensch. Allein der Gedanke, dass sie eine Diebin sein soll, ist lächerlich – absolut lächerlich.»
    Poirot betrachtete ihn mit sanftem Augenzwinkern. « Oh là là là!», sagte er überraschend. «Mein Vorschlag, er hat wohl in ein Hornissennest getroffen.»
    Verbissen und unbeeindruckt von Poirots unbeschwertem Tonfall, wiederholte Simon: «Jackie ist ein ehrlicher Mensch!»
    Poirot erinnerte sich an eine Mädchenstimme, die am Nilufer in Assuan gesagt hatte: «Ich liebe Simon – und er liebt mich…»
    Er war neugierig gewesen, welche der drei Erzählungen, die er an jenem Abend gehört hatte, die richtige war. Er hatte den Eindruck, dass Jacqueline jetzt als diejenige dastand, die der Wahrheit am nächsten war.
    Die Tür ging auf und Race kam herein. «Nichts», sagte er knapp. «Tja, wir hatten auch nicht damit gerechnet. Ich sehe, die Stewards sind im Anmarsch mit ihren Berichten über die Durchsuchung der Passagiere.»
    Ein Steward und eine Stewardess erschienen in der Tür. Der Steward sprach als Erster. «Nichts, Sir.»
    «Hat irgendeiner der Gentlemen Ärger gemacht?»
    «Nur der italienische Gentleman, Sir. Hat ziemlich lange geschimpft. Sagt, es wäre entwürdigend – so in der Art. Der hatte auch ein Schießeisen dabei.»
    «Was für eins?»
    «Fünfundzwanziger Mauser Automatik, Sir.»
    «Italiener sind ganz schön heißblütig», sagte Simon. «Richetti hat sich einmal in Wadi Halfa endlos aufgespult, bloß wegen eines Fehlers mit einem Telegramm. War verdammt grob zu Linnet deshalb.»
    Race wandte sich an die Stewardess, eine große, gut aussehende Frau.
    «Nichts bei irgendeiner der Ladys, Sir. Die haben alle eine Menge Wirbel gemacht – außer Mrs. Allerton, die war so nett, wie man nur sein kann. Keine Spur von Perlen. Übrigens, die junge Lady, Miss Rosalie Otterbourne, hatte eine kleine Pistole in der Handtasche.»
    «Was für eine?»
    «Das war eine ganz kleine, Sir, mit Perlmuttgriff. Eine Art Spielzeug.»
    Race starrte sie an. «Zum Teufel mit diesem Fall», brummte er. «Ich dachte, die wäre nicht mehr in Verdacht, und jetzt – schleppt hier eigentlich jedes Mädchen auf diesem verflixten Schiff eine Spielzeugpistole mit Perlmuttgriff mit sich rum?»
    Er sah die Stewardess scharf an. «Hat sie irgendwie gefühlsmäßig reagiert auf den Fund?»
    Die Frau schüttelte den Kopf. «Ich glaube, sie hat das gar nicht mitgekriegt. Ich stand mit dem Rücken zu ihr, als ich ihre Handtasche durchsuchte.»
    «Aber sie muss gewusst haben, dass Sie darauf stoßen würden. Ich begreife wirklich nichts mehr. Was ist mit dem Dienstmädchen?»
    «Wir haben das ganze Schiff nach ihr abgesucht, Sir. Wir können Sie nirgends finden.»
    «Worum gehts?», fragte Simon.
    «Um Mrs. Doyles Dienstmädchen – Louise Bourget. Sie ist

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