Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Tod heilt alle Wunden: Kriminalroman (German Edition)

Der Tod heilt alle Wunden: Kriminalroman (German Edition)

Titel: Der Tod heilt alle Wunden: Kriminalroman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Reginald Hill
Vom Netzwerk:
alles. Einige Male in letzter Zeit musste ich bemerken, dass sich jemand auf das Grundstück der Hall geschlichen hat. Mir ist bekannt, dass es nach den heutigen Gesetzen nahezu unmöglich ist, mit solchen Subjekten anständig zu verfahren …
    Aye, nicht so wie in der guten alten Zeit, als mit ein paar Fallen und Gewehrschüssen alles geregelt werden konnte.
    Genau. Trotzdem, ich hätte die Person sicherlich gestellt, aber sie verzog sich sehr schnell, als ich sie anbrüllte.
    Na, sehen Sie? Nichts passiert. Wahrscheinlich irgendein armer Bauer, der eine Abkürzung genommen hat.
    Möglich. Aber gestern Morgen ging ich über den Pfad von meinem Garten zum Strand hinunter. Anfangs ist es nur ein leichter Abhang, dann erreicht man einen Felsvorsprung, an dem das Kliff fünfundzwanzig bis dreißig Meter tief fast senkrecht abfällt. Dort beginnt ein Geländer, das dem Pfad bis nach unten folgt. Ich hatte gerade den Felsvorsprung erreicht, als ich ein Geräusch hörte, ich sah auf, und ein großer Felsbrocken kam über den Pfad auf mich zugeholpert. Ich drückte mich gegen das Geländer, um dem Brocken aus dem Weg zu gehen, doch der Geländerlauf löste sich vom Pfosten, und ich hing in der Luft. Glücklicherweise hielt der zweite Pfosten, und ich konnte mich ohne sonderliche Schwierigkeiten wieder nach oben hangeln. Zum Glück verfüge ich über eine starke Konstitution. Eine schwächere Frau wäre ziemlich sicher in die Tiefe gestürzt.
    Aye, hier sind viele schwache Frauen, Gott sei Dank. Was haben Sie also getan?
    Ich habe mir das Geländer angesehen. Die Pfosten sind aus Eisen, der Lauf aber ist aus Holz. Es war an mehreren Stellen verfault, mir kam es aber so vor, als hätte es jemand sorgfältig vom Pfosten gelöst und einfach nur wieder draufgesetzt, so dass es den Anschein erweckte, es wäre sicher.
    Weiß nicht, warum Sie einen Polizisten brauchen, Daph, wenn Sie das alles selbst so gut können. Können wir das ein wenig beschleunigen? Ich glaube mich an eine Verabredung erinnern zu können. Was war als Nächstes?
    Ich rief meinen Neffen Teddy an.
    Ist das der gutaussehende Bursche, der sich selbst so gut gefällt? Warum haben Sie den angerufen?
    Na ja, ich bin eine alleinstehende Frau, mehr oder weniger, daher habe ich mich zu einem Zeitpunkt wie diesem wohl an einen nahen männlichen Verwandten gewandt …
    Quatsch! Er ist der heiße Favorit im Erbschaftsrennen, hab ich recht? Als Sie sich daher in den Kopf gesetzt haben, dass jemand Ihr Geländer manipuliert und Steine nach Ihnen geworfen hat, dachten Sie sich, mal sehen, wo gerade Ted, der junge Erbe, steckt, oder?
    Mr. Dalziel, das ist eine Unverschämtheit …
    Nein, und das wissen Sie auch. Außerdem dürfen Sie mich Andy nennen. War er zu Hause?
    Ja, er war zu Hause, aber warum er da war, obwohl ich ihm einen Haufen Geld bezahle, damit er seiner Arbeit nachgeht, weiß ich nicht.
    Keinen Sinn mehr für Verantwortung, diese Kids heutzutage. Haben Sie ihm von Ihren Befürchtungen erzählt?
    Nein. Ich wurde von verschiedenen Dingen abgelenkt. Er sagte mir … ich meine, er erinnerte mich an den kleinen Empfang im Avalon, also sagte ich ihm, ich würde ihn und Esther dort treffen. Das ist seine Schwester.
    Aye, ich hab sie kennengelernt. Was ist mit dem gebrochenen Geländer? Haben Sie es reparieren lassen?
    Ollie Hollis war in der Hall. Ich habe ihn gebeten, mal einen Blick darauf zu werfen.
    Ollie Hollis? Wer ist das? Ein Verwandter auf Besuch?
    Nicht in dem Sinne, obwohl er zur umfangreichen Familie meines ersten Mannes gehört. Er hat den Grill vorbereitet, für mein Grillfest morgen.
    Und was ist er nun? Schreiner? Mechaniker?
    Nein. Pförtner in der Schweinefarm.
    Bei Gott, Liebes, Sie wissen aber, wie man sich seine Experten aussucht. Was hat er gesagt?
    Ich hab ihn nicht um seine Meinung gefragt. Ich wollte nicht, dass sich andere darüber den Mund fusselig reden. Er hat es mit einer starken Schnur festgebunden und ein Warnschild drangehängt. Kaum nötig, da es ein Privatweg ist und jeder ihn auf eigenes Risiko benutzt. Aber wenn mein Anwesen morgen voller Gäste ist, sollte man nichts außer Acht lassen.
    Weise Entscheidung, Daph. Ich denke, Sie sollten sich vielleicht auch sonst dran halten.
    Ich weiß nicht recht, was Sie damit meinen, Super… Mr. Dal… Andy.
    Was ich meine: Wahrscheinlich ist das viel Lärm um nichts. Aber in dem unwahrscheinlichen Fall, dass jemand wirklich versuchen sollte, Sie unter die Erde zu bringen, würde ich aus

Weitere Kostenlose Bücher