Der Tod heilt alle Wunden: Kriminalroman (German Edition)

den
News
-Artikel starrten. Ich sah sofort, dass sich das Frühstück verzögern würde – also eilte ich nach oben zu meinem Laptop, um dir ein Update zukommen zu lassen.
    Sandytown – Stadt der Erholung und Gesundheit
 – das ich nicht lache! Ich wette, deine tägliche Todesration – Krankheiten & Angriffe durch marodierende Aufständische – kommt dir jetzt ziemlich läppisch vor!
    Weiß der Himmel, was der heutige Tag bringen mag – ich gehe jetzt zum Frühstück – muss bei Kräften bleiben – aber wenn du was Neues erfahren willst, dann weißt du, wo du es findest!

    Alles Liebe
    Charley xxxx

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    Hab kaum noch die Augen offen halten können, nachdem Pascoe gestern gegangen ist. Musste aber noch Cap anrufen. Aus reinem Eigennutz. Sie interessiert sich kaum für die Nachrichten – meint, seien doch sowieso alles Lügen und samt und sonders schlecht! –, aber sobald sie hört, dass Sandytown erwähnt wird, würde sie am Telefon hängen, und ich wollte mir doch meinen Schönheitsschlaf nicht stören lassen.
    Ich hatte recht. Sie hat von nichts gewusst. Ich erzähle ihr alles, worauf sie ganz still wird, dann sagt sie, sie habe von Lady Denham gehört, aber keiner hätte es verdient, auf diese Art zu sterben. Ich frage sie nicht, woher sie von ihr gehört hätte, weil ich annehme, dass sie auf irgendeiner ANIMA -Todesliste steht! Sie hofft, ich würde mich nicht in die Ermittlungen mit reinziehen lassen. Ich sage, nie und nimmer, bin doch ausschließlich zur Kur hier. Wie auch immer, jedenfalls hätte Pete Pascoe die Leitung, und er hätte mir ziemlich deutlich zu verstehen gegeben, dass ich ihm nicht über die Schulter schauen soll. Das scheint sie zu beruhigen. Ellie und sie betrachten sich ja immer ein wenig argwöhnisch, aber Pete, glaubt sie, hätte einen guten Einfluss auf mich.
    Nach dem Gespräch bin ich ins Bett gefallen und habe wie ein Baby geschlafen. Bin früh und munter aufgewacht und hab mich so gut wie seit Jahrzehnten nicht mehr gefühlt. Muss wohl daran liegen, dass ich Pete wiedergesehen habe. Das Geplauder mit ihm über den Fall hat mich wieder auf Vordermann gebracht; war genau wie in den alten Zeiten. Dann beim Frühstück kommt Pet vorbei und sagt, es hätte sich ein weiterer Mord ereignet.
    Jedes Mal, wenn wir uns sehen, sagen Sie mir, dass einer abgenippelt ist, sag ich zu ihr.
    Seit unserer Session in der Dusche gehen Pet und ich freundlich, aber förmlich miteinander um, keiner von uns spricht die Sache direkt an, aber irgendwas schwingt trotzdem immer mit. Zumindest bei einem in meinem Alter. Die Youngster heutzutage nehmen so was vielleicht im Vorbeilaufen mit, so wie sie sich ein leckeres Take-away gönnen!
    Wie auch immer, gibt nichts Besseres als einen Mord, um sich vom Sex abzulenken, und als sie sagt, die
Mid-Yorks News
hätte die Schlagzeile dazu, bitte ich sie, mir eine Ausgabe zu besorgen.
    Muss gar nicht auf den Verfassernamen sehen. So wie Pete dargestellt wird, als Mischung aus Jesus und Herkules Plumeau, kann das nur dieser Schreiberling Ruddlesdin gewesen sein. Er und Pete waren sich schon immer viel zu nah. Meiner Meinung nach holt man sich nur dreckige Fingernägel, wenn man einem Journalisten den Rücken kratzt. Hoffe, der Kerl hat diesmal recht, sonst steht Pete als elendiger Armleuchter da.
    Wobei ich gar nicht weiß, warum ich mein Mitgefühl für ihn verschwende. Das muss der Anruf gewesen sein, als er im Aufbruch begriffen war. Und der verkommene Scheißer hat es nicht für nötig erachtet, noch mal reinzukommen und mich ins Bild zu setzen!
    Als Pet sagt, Pascoe wäre nicht mehr zu ihr gekommen, um sie oder Lester zu befragen, ist mir das Bestätigung genug. Die Rotznase hält sich wohl für was Besseres. Und ich überschlage mich dabei, ihm nicht im Weg zu stehen.
    So, damit ist es jetzt vorbei. Wenn Ruddlesdin recht hat und sie ihren Mann haben, dann haben sie ihn die ganze Nacht in die Mangel genommen, und wenn er eingeknickt ist, dann ist jetzt der rechte Zeitpunkt zum Feiern.
    Und wenn Ruddlesdin danebenliegt, wird Pete jede Unterstützung brauchen, die er kriegen kann.
    Ich sage Pet, ich müsste flugs-flugs runter zur Hall, und sie meint, sie würde mich hinbringen. Denke natürlich, es läge an meinem umwerfenden Charme, dass sie mir so bereitwillig hilft, aber mir wird schnell klar, dass wieder ein Verhör auf der Agenda steht, was in ihrem Auto leichter zu bewerkstelligen ist als unter der Dusche.
    Sie will unter allen Umständen