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Der Tod heilt alle Wunden: Kriminalroman (German Edition)

Der Tod heilt alle Wunden: Kriminalroman (German Edition)

Titel: Der Tod heilt alle Wunden: Kriminalroman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Reginald Hill
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Pete.
    Sie ziehen eine hübsche Nummer ab, die beiden, und bekommen dafür herzliche Lacher.
    »Fragen, Kommentare«, lädt Pete ein.
    Bowler wartet nur darauf.
    »Klingt ganz so, als hätte jemand in der Hütte seine eigene kleine Party abgezogen, hat dann alles aufgeräumt und die Gläser und Flaschen entsorgt. Warum, stellt sich die Frage.«
    »Und zu welchem Ergebnis kommen Sie, Hat?«, fragt Pete.
    »Könnte doch sein, dass neben Ollie Hollis noch jemand da war, aber das wollten sie nicht an die große Glocke hängen«, schlägt er vor.
    »Guter Punkt«, sagt Pete. Natürlich ist auch er schon zu diesem Schluss gekommen, aber, wie gesagt, es gefällt ihm, wenn die Scheißer selber denken.
    Jetzt schaltet sich auch Novello ein. Nichts aktiviert die Gehirnzellen mehr, wenn man sich von seinem Rivalen ausgestochen fühlt.
    »Wenn Ollie Hollis unter Asthma litt«, sagt sie, »dann ist es doch nicht sehr wahrscheinlich, dass er geraucht hat, oder?«
    Ich bin mir ziemlich sicher, dass Pete auch bereits daran gedacht hat, aber er schenkt Shirley ein breites Lächeln und sagt, »ausgezeichneter Punkt. Wir prüfen das nach. Es gibt nicht mehr so viele, die rauchen. Sprechen Sie das bei jeder Zeugenbefragung an. Jetzt sollten wir uns aber den Motiven in beiden Fällen zuwenden, die vielleicht – vielleicht auch nicht – etwas miteinander zu tun haben könnten. Keine vorschnellen Annahmen, solange wir keine eindeutigen Indizien für einen Zusammenhang haben. Also zu den Motiven.«
    Laut Pete könne man sie in zwei Sparten einordnen, am offensichtlichsten natürlich das Übliche: Geld.
    Wer profitiert davon? Daphs Anwalt, Beard, wolle telefonisch keinerlei Auskünfte erteilen, sei aber bereits auf dem Weg nach Norden. Es geht also um eine beträchtliche Summe. Diese Londoner Advokaten berechnen für jeden Kilometer, den sie über Hampstead hinausmüssen, ein zusätzliches Prozent.
    Die einzige Person, die definitiv von Daphs Exitus profitiert, sei Hen Hollis. (Als sein Name erwähnt wird, wirft Novello dem jungen Bowler ein Grinsen zu, worauf er zusammenzuckt. Er ist nicht nur zu spät im Hexen-Cottage eingetroffen, er scheint auch noch Hen übern Weg gelaufen zu sein, ohne es gewusst zu haben. Die Scheiße fliegt dir nie tröpfchen-, sondern immer kübelweise um die Ohren.) Beißer Whitby, der meines Erachtens wesentlich mehr Schuld als Hat daran hat, Ollie nicht früher aufgespürt zu haben, wurde angewiesen, Hen ranzuschaffen. Darauf, denke ich mir, würde ich nicht wetten wollen.
    In die andere Sparte fallen die Tierschützer. Hollis’ Ham sei Ziel von Anschlägen gewesen, Daph selbst sei persönlich bedroht worden, und in mehreren angeblichen Mordversuchen werde momentan ermittelt. (Dabei sieht er zu mir, als wollte er mir zu verstehen geben, halt bloß deinen Mund über deine Verwicklung in der Sache – hab ich also gemacht.) Dass ihre Leiche im Korb des Grills abgelegt worden war, lasse auf eine mögliche Verbindung schließen.
    Erneut hält er inne, um auf Fragen und Kommentare zu warten. Die Jungen stürzen sich natürlich sofort wie die Geier darauf, um Fleißpunkte zu sammeln. Bowler versucht verlorenen Boden gutzumachen, indem er Tom Parkers Bruder Sidney aufs Tapet bringt. Wie er sich kleidet, welches Auto er fährt, lebt offensichtlich auf großem Fuß und lässt die Sau raus.
    Pete zuckt zusammen – er mag es nicht, wenn man geschmacklose Witze reißt –, aber ich nehme an, es war nur ein Ausrutscher. Passiert mir ständig. Bowler lässt nicht locker: Wäre vielleicht ganz lohnend, sich mal näher anzusehen, was er als Finanzberater des Opfers mit ihrem Geld angestellt hat. Novello gibt die Vermutung zum Besten, dass Sid Parker und Ted Denham möglicherweise hinter Lady Denhams Rücken irgendeinen Deal abziehen wollten. Zufällig wisse sie, dass sie sich in aller Heimlichkeit im Denham Park getroffen hätten, vielleicht, spekuliert sie, ging es dabei um die Umwandlung des stattlichen Hauses von Denham in ein Spielcasino oder ein Pflegeheim. Statt sie zu fragen, woher zum Teufel sie dieses ganze Zeug hat, nickt Pete zustimmend. Er muss dazu also irgendwas wissen.
    »Sehen wir uns etwas eingehender diese Parkers an«, sagt er. »Zahlreiche Bezugspunkte zum Opfer, dazu angebliche Spannungen im Sandytown-Konsortium zwischen den beiden führenden Mitgliedern, Tom Parker und Daphne Denham.«
    Seymour scheint die bekloppte Diana und ihre Gefährtin befragt zu haben. Dennis hat bislang nur dagesessen, mit

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