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Der Tod heilt alle Wunden: Kriminalroman (German Edition)

Der Tod heilt alle Wunden: Kriminalroman (German Edition)

Titel: Der Tod heilt alle Wunden: Kriminalroman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Reginald Hill
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wollen, und deswegen hab ich an Sie gedacht.
    Na, dann müssen Sie umdenken. Nein, ein kategorisches Nein. Nicht ich.
    Nein? Na gut, nichts, was ein
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-Test nicht beweisen könnte. Also, kommen wir auf das Grillfest zu sprechen, Dr. Feldenhammer.
    Was ist mit Lester passiert?
    Na, da hab ich mit einem Zeugen auf Kumpel gemacht, um ihm so viel wie möglich zu entlocken. Aber nach dem, was Sie mir erzählt haben, ist der Fall jetzt anders gelagert. Herzlichen Glückwunsch, Sonnenschein, Sie haben sich soeben vom Zeugen zum Tatverdächtigen befördert! Mit Verdächtigen immer höflich und formell anfangen, das ist meine Devise, nur für den Fall, dass es später Beschwerden geben sollte.
    Ist das so? Sollten Sie mich dann nicht über meine Rechte aufklären?
    Wozu, wenn wir die zu Hause gelassen haben? Hören Sie zu, Bursche, wir wissen beide, wenn die Sache richtig ernst wird, schwenken Sie das Sternenbanner und verlangen den verdammten
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-Botschafter zu sehen. Also erzählen Sie mir einfach alles, woran Sie sich vom Fest erinnern können.
    Ich bin Ihnen zuvorgekommen, Superintendent. Da ich wusste, dass die Polizei irgendwann eine Zeugenaussage benötigt, und da ich meine Erinnerungen festhalten wollte, bevor sie sich verflüchtigen, schrieb ich das kurz nach meiner Rückkehr auf.
    Oh aye. Hübsch getippt, und enthält auch nicht viele lange Wörter. Genau das Richtige für einen Dorfpolizisten. Nur aus Interesse: Haben Sie das aufgeschrieben, bevor oder nachdem Pet bei Ihnen war?
    Pardon?
    Miss Sheldon, Ihre Oberschwester. Sie kam vom Heim herüber, nachdem sie vom Fest zurückgekehrt war. Ich frage mich nur, ob Sie das vor oder nach dem Plausch mit ihr aufgeschrieben haben.
    Jetzt hören Sie zu, Mr. Dalziel, ich weiß nicht, was Sie damit andeuten wollen …
    Andeuten? Sie waren beide auf einem Fest, wo Ihre Gastgeberin über dem Barbecue halbgar gegrillt wurde – mein Gott, selbst Leute in Ihrer Branche können doch nicht so an Kadaver gewöhnt sein, dass sie darüber nicht reden würden!
    Ja, natürlich haben wir darüber geredet. Ich glaube, ich fing mit der Abfassung meiner Aussage an, als sie auftauchte, und beendete sie danach, ohne dass die Dinge, über die wir sprachen, irgendeinen Einfluss darauf gehabt hätten.
    Dann ist es ja gut. Sie haben sie nicht mitgenommen, als Sie zum Fest fuhren? Oder sind von ihr mitgenommen worden?
    Sie wissen, dass dem nicht so war. Warum fragen Sie?
    Kommt mir seltsam vor, das ist alles. Beide sind Sie eingeladen, haben denselben Anfahrtsweg, ich hätte mir gedacht, Sie hätten eine Münze geworfen, wer fahren müsste und wer sich die Kante geben könnte.
    Vielleicht betrachtet keiner von uns beiden solche Einladungen als Gelegenheit, sich die Kante zu geben, wie Sie sich so elegant ausdrücken.
    Nein? Vielleicht täusche ich mich, aber Pet scheint mir ein Mädel zu sein, das ihr Quantum wegschlürfen kann. Und nach dem, was Sie mir gerade von sich und der armen Daph erzählt haben, scheinen Sie auch nichts dagegen zu haben, sich einen anzududeln. Vielleicht wollten Sie ja nicht gesehen werden, wie Sie zusammen ankommen, um Daph nicht zu verärgern. Mussten ja vorsichtig sein bei einer so besitzergreifenden Persönlichkeit wie ihr. Aber damit müssten Sie sich ja auskennen, Sie haben ja alle einschlägigen Zeugnisse.
    Interessante Spekulationen, aber ich muss Ihnen leider sagen, es war einfach nur eine Sache der Bequemlichkeit. Bei unserer Arbeit sind wir immer auf Abruf, jeder von uns beiden hätte jederzeit weggerufen werden können.
    Sei Ihnen zugestanden. Haben Sie auf dem Fest viel mit ihr zu tun gehabt?
    Ja. Wir haben vieles gemeinsam – die Arbeit und so, Sie verstehen. Ich mischte mich unter die anderen Gäste, wie man das eben so macht, aber nachdem das Unwetter aufzog und alle ins Haus gingen, fand ich mich zu meiner Freude mit Schwester Sheldon im Wintergarten wieder. Dort blieben wir, bis wir, nachdem der Sturm abgeflaut war, wieder nach draußen gingen, und gleich darauf wurde die Leiche entdeckt.
    Wunderbar. Damit ist das abgehandelt. Wenn nur alles immer so einfach wäre. Was war mit der lieben alten Daph, hatten Sie viel mit ihr zu tun, als Sie sich unter die Gäste mischten?
    Ein wenig. Wir haben uns unterhalten, aber nur so im Vorbeigehen. Sie war ganz die galante Gastgeberin, die sich uneingeschränkt um die Bedürfnisse ihrer Gäste gekümmert hat.
    Und um ihre eigenen Bedürfnisse hat sie sich nicht gekümmert, oder vielleicht um Ihre, Lester, in

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